Konzert: Carl Barât (& Swimming)
Ort: Gebäude 9, Köln
Datum: 31.10.2010
Zuschauer: wohl so gut wie ausverkauft
Dauer: Carl Barât 80 min, Swimming gut 25 min
Gut, ich war sicher, nicht viel falsch zu machen, als ich entschied, zu Carl Barât ins Gebäude 9 zu gehen. Jedes meiner bisherigen Konzerte des zuverlässigeren Libertines war sehr gut, allerdings kannte ich da seine Musik auch bereits vor dem Auftritt. Carls erstes Album unter seinem richtigen Namen hatte ich bisher nicht gehört. Aber Köche verlernen ihr Handwerk ja auch nicht, wenn sie ein neues Restaurant eröffnen, das Risiko war also überschaubar.
Der Musiker war nicht alleine auf der Bühne, er hatte eine richtig große Band mitgebracht. Neben ihm stand ein weiterer Gitarrist, auf der anderen Seite ein Bassist und eine Cellistin, in der zweiten Reihe Schlagzeuger und Keyboarder.
Carls neue Platte deckt musikalisch ein weites Spektrum ab - von Liedern, die nach den Libertines klangen, über Stücke, die von den Dresden Dolls stammen könnten (The fall) bis zu Stoner Rock (Death fires burn at night - fies!). Schlecht war das alles (bis auf Death fires burn at night) nicht! Aber ganz ehrlich waren wir alle wegen der Gassenhauer der Libertines und des ersten Dirty Pretty Things Albums da und davon gab es reichlich!
Carl Barât schien Spaß an dem Auftritt zu haben - bzw. versteht er, dies zu vermitteln. Säle voller verliebt guckender Frauen und um deren Aufmerksamkeit buhlender Typen sieht er im Gegensatz zu denen schließlich regelmäßig. Übertrieben routiniert oder arrogant wirkte nichts an dem Sänger. Er weiß natürlich, wie er Säle wie das Gebäude 9 sofort hat, das führt aber nicht zu lustlosem Abspulen des Programms. Nach den Libertines Reunion Konzerten im Sommer hätte ich durchaus verstanden, wenn man ihm den Pflichtauftritt in der Provinz deutlicher angemerkt hätte. Dieses Herangehen an seinen Job machte mir den Musiker extrem sympathisch.
Zur Musik ist das meiste bereits gesagt. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß Carl so viel alte Sachen spielen würde. Schon im normalen Teil des Konzerts kamen mit The man who would be king, Up the bracket und Death on the stairs drei Knüller der Libertines. Wirklich speziell wurden die Zugaben. Erst kam der Sänger alleine mit akustischer Gitarre zurück. Nach einer Weile begann eine Art Wunschkonzert. "Ich spiele jetzt noch ein Lied? Zwei Lieder? Ok, drei Lieder!" Er ließ sich vorschlagen, was kommen sollte. "What Katie did? Nein, das versaue ich immer." Schwer vorstellbar - aber gut. Auch ohne diesen Hit war der Abend herausragend! Aber das wußte ich ja eigentlich schon vorher...
Setlist Carl Barât, Gebäude 9, Köln:*
01: Je regrette, je regrette
02: Run with the boys
03: The man who would be king (The Libertines)
04: Carve my name
05: She's something
06: Driftwood (Dirty Pretty Things)
07: The magus
08: So long, my lover
09: Up the bracket (The Libertines)
10: What have I done?
11: Death fires burn at night
12: Death on the stairs (The Libertines)
13: Bang bang you're dead (Dirty Pretty Things)
14: What a waster (The Libertines) (Z)
15: 9 lives (Dirty Pretty Things) (Z)
16: France (The Libertines) (Z)
17: The fall (Z)
18: Music when the lights go out (The Libertines) (Z)
19: Time for heroes (The Libertines) (Z)
20: Truth begins (Dirty Pretty Things) (Z)
21: Don't look back into the sun (The Libertines) (Z)
Links:
- Fotos von Carl Barât aus dem Gebäude 9
- Rest folgt
* Vorgruppe war Swimming aus den englischen Midlands. Mir gefiel die britische Version von Yeasayer recht gut, ob es für mehr reicht, weiß ich gerade nicht.
Ort: Gebäude 9, Köln
Datum: 31.10.2010
Zuschauer: wohl so gut wie ausverkauft
Dauer: Carl Barât 80 min, Swimming gut 25 min
Gut, ich war sicher, nicht viel falsch zu machen, als ich entschied, zu Carl Barât ins Gebäude 9 zu gehen. Jedes meiner bisherigen Konzerte des zuverlässigeren Libertines war sehr gut, allerdings kannte ich da seine Musik auch bereits vor dem Auftritt. Carls erstes Album unter seinem richtigen Namen hatte ich bisher nicht gehört. Aber Köche verlernen ihr Handwerk ja auch nicht, wenn sie ein neues Restaurant eröffnen, das Risiko war also überschaubar.
Der Musiker war nicht alleine auf der Bühne, er hatte eine richtig große Band mitgebracht. Neben ihm stand ein weiterer Gitarrist, auf der anderen Seite ein Bassist und eine Cellistin, in der zweiten Reihe Schlagzeuger und Keyboarder.
Carls neue Platte deckt musikalisch ein weites Spektrum ab - von Liedern, die nach den Libertines klangen, über Stücke, die von den Dresden Dolls stammen könnten (The fall) bis zu Stoner Rock (Death fires burn at night - fies!). Schlecht war das alles (bis auf Death fires burn at night) nicht! Aber ganz ehrlich waren wir alle wegen der Gassenhauer der Libertines und des ersten Dirty Pretty Things Albums da und davon gab es reichlich!
Carl Barât schien Spaß an dem Auftritt zu haben - bzw. versteht er, dies zu vermitteln. Säle voller verliebt guckender Frauen und um deren Aufmerksamkeit buhlender Typen sieht er im Gegensatz zu denen schließlich regelmäßig. Übertrieben routiniert oder arrogant wirkte nichts an dem Sänger. Er weiß natürlich, wie er Säle wie das Gebäude 9 sofort hat, das führt aber nicht zu lustlosem Abspulen des Programms. Nach den Libertines Reunion Konzerten im Sommer hätte ich durchaus verstanden, wenn man ihm den Pflichtauftritt in der Provinz deutlicher angemerkt hätte. Dieses Herangehen an seinen Job machte mir den Musiker extrem sympathisch.
Zur Musik ist das meiste bereits gesagt. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß Carl so viel alte Sachen spielen würde. Schon im normalen Teil des Konzerts kamen mit The man who would be king, Up the bracket und Death on the stairs drei Knüller der Libertines. Wirklich speziell wurden die Zugaben. Erst kam der Sänger alleine mit akustischer Gitarre zurück. Nach einer Weile begann eine Art Wunschkonzert. "Ich spiele jetzt noch ein Lied? Zwei Lieder? Ok, drei Lieder!" Er ließ sich vorschlagen, was kommen sollte. "What Katie did? Nein, das versaue ich immer." Schwer vorstellbar - aber gut. Auch ohne diesen Hit war der Abend herausragend! Aber das wußte ich ja eigentlich schon vorher...
Setlist Carl Barât, Gebäude 9, Köln:*
01: Je regrette, je regrette
02: Run with the boys
03: The man who would be king (The Libertines)
04: Carve my name
05: She's something
06: Driftwood (Dirty Pretty Things)
07: The magus
08: So long, my lover
09: Up the bracket (The Libertines)
10: What have I done?
11: Death fires burn at night
12: Death on the stairs (The Libertines)
13: Bang bang you're dead (Dirty Pretty Things)
14: What a waster (The Libertines) (Z)
15: 9 lives (Dirty Pretty Things) (Z)
16: France (The Libertines) (Z)
17: The fall (Z)
18: Music when the lights go out (The Libertines) (Z)
19: Time for heroes (The Libertines) (Z)
20: Truth begins (Dirty Pretty Things) (Z)
21: Don't look back into the sun (The Libertines) (Z)
Links:
- Fotos von Carl Barât aus dem Gebäude 9
- Rest folgt
* Vorgruppe war Swimming aus den englischen Midlands. Mir gefiel die britische Version von Yeasayer recht gut, ob es für mehr reicht, weiß ich gerade nicht.