Wohnzimmerkonzert #17: INTERLOOP
Ort: Scala Adorf
Datum: 27. September 2014
Dauer: ca. 90 min
Zuschauer: 21
Der Pressetext kündigt INTERLOOP an mit:
INTERLOOP sind auf der Reise. Das Ziel? Der Weg durch musikalische Landschaften – irgendwo zwischen Pop, Folk und Singer-Songwriter – eintauchen, treiben lassen, verweilen. INTERLOOP sind viel versprechend ausgerüstet, mit E-Gitarre, Bassgitarre, Loop Station, Percussion. Reichlich Gepäck, und doch nur zwei Musiker. Matthias Ehrig und Franziska Hudl verknüpfen Gitarren und Stimmen, Melodien und Harmonien, Songmuster und Klangflächen.
Als die beiden am Nachmittag ankommen und nach herzlicher Begrüßung ihr Auto entladen, ist das Hereintragen der Instrumente und Technik schon ein beeindruckender Vorgang. So viele Instrumente – allein 4 Gitarren – gab es noch nicht in der Scala. Hinzu kamen Loopstation und Keyboard. Nach dem Soundcheck füllte sich das Haus langsam und kurz nach 20 Uhr begann das Konzert.
INTERLOOP hatten uns vor allem Songs ihres noch veröffentlichten Albums „Who are you.“ mitgebracht (VÖ-Termin: 10.10.2014). Und die trafen sich mit der Beschreibung des Pressetextes. Einige der Titel waren stark geprägt von kunstvollen Arrangements. Man konnte die Freude und Verspieltheit, spüren mit denen Matthias und Franzi an die Kompositionen herangehen – für mich hörbar mit dem Ziel die Songs oft aus verschiedenen Bausteinen zusammenzusetzen, aufzubauen und dann in großen Popmelodien zu enden. Zwischen den Songs hörten wir Geschichten aus dem Bandleben, von unterwegs, aus dem Studio und die Story um das Depeche Mode Cover „Shake the disease“, welches beeindruckend schlicht – wie ich finde – den zweiten Konzertteil einleitete.
Die Texte wechseln zwischen deutsch und englisch. Nachgefragt erzählte Franzi, dass sie beim Texten ganz unvoreingenommen herangeht und entweder einen deutschen Text schreibt, der dann seine Melodie findet oder umgekehrt auf eine neue Songidee einen englischen Text zu schreiben beginnt. Sie lässt sich beim Texten einfach treiben und inspirieren. Anschließend kann das Ausfeilen der Kompositionen zu fertigen Songs schon eine längere Prozedur werden.
So war es während des Konzertes ganz spannend für das Publikum, was uns als nächstes erwartete. Und es war wie Franzi später formulierte: bei den deutschen Songs hört man automatisch mehr auf die Texte – die übrigens viele Überraschungen bieten – wohingegen die englisch gesungenen Titel natürlich mehr Raum für Aufmerksamkeit für die Musik lassen. So war dann das Echo auch sehr erfüllt, freudig und neugierig. Dabei stellte sich dann auch noch heraus, dass dieser Abend das erste Wohnzimmerkonzert für INTERLOOP war, was uns nachträglich besonders ehrte Gastgeber für diesen speziellen Anlass gewesen zu sein. Für uns war es ein fröhlicher Abend... So verging wieder eine ganze Weile in den für die Scala typischen Gesprächsrunden mit den Künstlern, bis wir die beiden auf die Heimfahrt nach Leipzig entließen.
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