Donnerstag, 18. September 2014

The Felice Brothers, Dresden, 07.09.14

Konzert: The Felice Brothers mit Thos Henley
Ort:  Schlosskapelle im Residenzschloss Dresden
Datum: 7. September 2014
Dauer: 30 min + 90 min
Zuschauer: viele (vielleicht 500?)



Ich fühle mich ein bisschen als Verräterin, denn ich habe das Konzert nur aus blanker Neugier besucht - für die Organisatoren des Sound of Bronkows aber war es ein lang gehegter Wunsch, der in Erfüllung ging. Immerhin konnte ich ihren Enthusiasmus teilen dafür, an so einem besonderen Ort viele Menschen für ein Konzert zu versammeln und ich freute mich sehr, Thos Henley wieder zu sehen. Es scheint, dass nach seinem Konzert im Juni 2013 bei uns im Wohnzimmer, dies sein erster Auftritt mit Musik war. Und das war in meinem Herzen schon etwas besonderes und sehr kostbares.


Ich war zeitig vor Ort, um noch Zeit zu haben zum rumschauen und einen guten Platz zu haben. Irgendwie ist es doch immer wieder eindrucksvoll, wie viel und wie professionell agierendes Personal man antrifft, wenn man in die Tempel der eingesessenen Kulturstätten tritt. Das war auch im Residenzschloss der Fall. Vielleicht war deshalb dann auch meine Überraschung so groß, dass es gar keine Bestuhlung gab... Bei näherer Betrachtung natürlich sehr sinnvoll. Am Bühnenrand standen auch schon andere Enthusiasten und ich hielt mich mit rumstromern zurück, um meinen Platz vorn nicht einzubüßen. Woanders würde ich in einem Stehkonzert sehr wenig sehen können.


Das Set von Thos begann fast pünktlich und ich hatte den Eindruck, es war gar keine lange Zeit verstrichen seit dem letzten Treffen. Waren das nicht sogar die gleichen  Schuhe, die gleiche Hose, der gleiche Pullover? In jedem Fall waren es zum großen Teil die vertrauten Lieder, das vertraute Understatement und der Charme, der mich immer wieder so sehr für ihn einnimmt. Ein wirklich schöner Auftakt für diesen besonderen Abend!


Es wurde zum Glück auch mit dem Headliner nicht zu arg gewartet und nach etwa 20 min ging es weiter mit absolut spielgeilen Jungs. Sie gaben vom ersten Moment an Vollgas und es wurde ziemlich rumgetobt. Die Stimmung im Publikum nahm das auch gleich dankbar auf. Ich sah nicht wenige um mich herum, die ganze Lieder mitsingen konnten. 


Mir selbst war es dann aber nach 2,5 Stunden stehen und mit der am absoluten Limit agierenden Lautstärke genug. Ich machte noch eine kleine Abschiedsrunde und ging durch den ruhigen Sonntag Abend zurück in mein Quartier. Unterwegs ging ich im Kopf noch einmal durch, was für tolle drei Tage da hinter mir lagen. So viele Konzerte, die mich komplett begeistern konnten, die Mischung von alt und neu so komfortabel und dann fand ich es doch irgendwie lustig, dass vier der Bands auch in meinem Wohnzimmer eine Bühne gefunden hatten... 


Und unversehens fühlte ich Vorfreude auf das  Sound of Bronkow 2015 in mir aufsteigen und war voll Neugier auf den musikalischen Mix, der dann geboten werden würde - mit der Gewissheit, dass es die Anreise wieder lohnen wird!

Aus unserem Archiv:
Sound of Bronkow 2014 Tag 3
Sound of Bronkow 2014 Tag 2
Sound of Bronkow 2014 Tag 1 
 
Sound of Bronkow 2013 Tag 3
Sound of Bronkow 2013 Tag 2
Sound of Bronkow 2013 Tag 1
Sound of Bronkow 2012 Tag 3
Sound of Bronkow 2012 Tag 2
Sound of Bronkow 2012 Tag 1
 
The Felice Brothers, München, 29.11.11
Thos Henley, Karlsruhe, 04.06.13
Thos Henley, Dresden, 02.09.12

 

Konzerttagebuch © 2010

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