Samstag, 13. März 2010

Reza & Clare Louise, Paris, 11.03.10

Konzert: Reza & Clare Louise
Ort: L'International, Paris
Datum: 11.03.2010
Zuschauer: volle Hütte
Konzertdauer: jeweils eta 40 Minuten



Die in Belgien lebende französische Folksängerin Clare Louise sah schon wieder unverschämt gut aus! Lästermäuler behaupten, dies sei der Grund, warum ich sie zu der Oliver Peel Session am Sonntag (14.03.2010) eingeladen habe. Üble Nachrede. Verleumdung! Ich zeige alle an, die das behaupten. Mit ihnen wird sich demnächst der Staatsanwalt beschäftigen.

Spaß bei Seite. Das passiert natürlich nicht, schließlich nehmen wir hier alles nicht so verbissen. Aber in der Sache muss ich widersprechen. Clare Louise habe ich verpflichtet, weil sie eine sehr markante Stimme hat und ihre Arrrangements wirklich wunderschön sind und nicht der Äußerlichkeiten wegen. Zusammen mit einem männlichen Multiinstrumentalisten (E-Gitarre, Akustikgitarre, Madoline, Glockenspiel) und einer Cellistin trug sie im Pariser International ihre feinen Folklieder vor und entzückte damit so einige Zuhörer. Ähnlichkeiten zu Alela Diane sind nicht von der Hand zu weisen, aber Clare Louise stellt noch viel stärker ihre kraftvolle Stimme in den Vordergrund. Zähnefletschend dürckte sie zuweilen ganz schön auf die Tube und hätte mitunter Glas zum Bersten bringen können. Ihre Cellistin untermalte das Ganze wunderbar mit einem mal gezupften, mal gestrichenen Cellospiel. Es war eine Freude den jungen Leuten zuzusehen. Zum Vortrage kamen Stücke der ersten EP von Clare Louise, wie zum Beispiel das sirenhafte Lonesome oder das schwungvolle How Do You Spell. Lieder, die mir auf Anhieb zusagten und die Vorfreude auf die Oliver Peel Session enorm schüren. Zudem entpuppte sich die Sängerin als sehr nett, offen und kontaktfreudig so daß am Sonntag wirklich nichts schieflaufen sollte!

Im Anschluß an Clare Louise trat der aus dem Iran satmmende Franzose Reza zusammen mit seiner Band auf. Reza hat bereits eine Oliver Peel Session absolviert, aber damals kam er ganz alleine mit seiner Akustikgitarre. Wenn er auf richtigen Konzertbühne spielt, hat er eine tolle Truppe an Kontrabass, E-Gitarre und Schlagzeug dabei, die seinen Folksongs den richtigen Dampf verleihen. Sein letztes (zweites) Album Moonless ist so toll, daß er jede Menge hervorragender Kritiken einheimsen konnte. Sogar Laura Gibson, die er bei der Oliver Peel Session supportete, lobt den stets in schwarz gekleideten Singer/Songwriter in den höchsten Tönen und wird demnächst im französischen Colmar wieder mit ihm eine Bühne teilen. Lieder voller Wärme, Eleganz und Klasse, die locker mit Kompositionen von Calexico oder Giant Sand mithalten können, live von der Band perfekt umgesetzt. Besonders der E-Gitarrist zupfte wunderbare kleine Melodien aus seinem Arbeitsgerät. Es war ein Genuß den vier Herrschaften zuzuhören, wie sie rassige Titel wie Desert Land oder Rain vortrugen. Reza ist immer wieder klasse. Ich hoffe, daß er bald durch Deutschland touren wird, dann dürft ihr ihn nicht verpassen!



 

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