Konzert: Jessie Evans
Ort: Black Session # 312, France Inter, Maison de la Radio
Datum: 22.03.2010
Zuschauer: etwa 300
Konzertdauer: 55 Minuten
Mein lieber Schwan, was für ein steiler Zahn, diese Jessie Evans! Jaja, jetzt werden einige mir schon wieder einen sexistischen Schreibstil andichten, aber die Jessie, die legt es ja auch wirklich drauf an, für ihre weiblichen Attribute wahrgenommen zu werden, oder etwa nicht?
Jessie Evans? Wer ist das überhaupt? Laut Konzertfotografenzar Robert Gil eine deutsche Künstlerin, aber er hat sich wohl zu stark davon beeinflussen lassen, daß die Dame ihren Wohnort mit Berlin angibt. Das stimmt zwar so, aber eine Berliner Pflanze ist Jessie nicht. Sie stammt vielmehr aus Kalifornien und steht auf Sonne. Und auf spanische Stierkämpfe und Tango. Zumindest lässt ein Teil ihrer extrovaganten Choreografie und ihres Bühnenoutfits darauf schließen. Wie ein Torrero rannte sie bei einem Song über die Bühne des Radiosenders und hatte auch stilgerecht das passende schwarze Hütchen dazu auf. Ansonsten trug sie nicht viel, abgesehen von dem güldenen Umhang, der aber auch irgendwann fiel. Wenn sie sich umdrehte, sah man Teile ihres wohlgeformeten Gesäßes. Ein erfreulicher Anblick. Auch ihre Beine waren sehr hübsch und vor allem elastisch, denn sie schmiss die Dinger desöfteren weit in die Höhe. Ein wahnsinniges Laufpensum hatte die Lady und fast schien es so, als hätte sie den Ehrgeiz gehabt, jeden Winkel des schnöden Studios abzurennen! Von links nach rechts zu hetzen war ihr irgendwann zu langweilig, also wezte sie die Treppenstufen hoch und runter. Das belustigte das verdutzte Publikum ungemein, das wie immer bräsig rumsitzend der Hochleistungssportlerin zusah.
Achso, außer der Körperertüchtigung spielte sie auch Musik. Ja, ja! Und zwar Saxofon. Jawohl. War ja schon in den 80ern mein Lieblingsinstrument und ist völlig zu Unrecht lange Zeit verpönt gewesen. Und wenn Jessie Evans in das Teil reinbläst, sieht das besonders heiß aus. Bei einem Stück gab es das längste Saxonfonsolo, daß ich je gesehen habe. Mindestens 10 Minuten lang pustete sie da rein, bis die Wangen fast fetzten.. Echt wahr! Ansonsten sang sie auch, meistens englisch, ab und zu auch spanisch. Und einen Drummer (Toby Dammit) gab es auch, aber den beachtete ich nicht weiter, denn ich wollte genau sehen, wohin Jessie ihre Beine nun schon wieder schmiss.
War das Ganze denn auch musikalisch toll? Aber hallo! Ihr glaubt mir nicht? Nee, ehrlich, war wirklich interessant, etwas Vergleichbares hatte ich noch nicht gesehen und man soll ja immer offen für neue Dinge sein, gell?
Setlist Jessie Evans, Black Session # 312, France Inter, Paris:
01: Intro
02: Scientist Of Love
03: Is It Fire?
04: Class Magic
05: To The Sun
06: Love Rules
07: Don't Be Bought
08: Ninos del Espacio
09: Golden Snake
10: Let Me On
11: Blood & Silver
12: Whitemare
2 Kommentare :
das teil sollte wohl sexophon heißen! interessanter bericht über eine mir fremde dame.
Sexophon, héhé, super Ausdruck!
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