Datum: 21. August 2014
Dauer: 70 min
Zuschauer: 11
We’re always searching always chasing moments
when all we have to do is love ourselves
In der Mitte der Ferienzeit hatten wir Sommerbesuch verabredet. Vier junge Frauen aus Wien, die den August mit Konzerten in den Niederlanden und Deutschland unterwegs gewesen waren (die Tage zuvor mit Bernhard Eder) würden uns zuliebe ihr Heimfahrt von Leipzig nach Wien mit einem Haken nach Karlsruhe abrunden.
Ich fand die Anfrage schon herzig und als ich in die Musik hineingehört hatte, war ich Feuer und Flamme. Hier gab es eine sehr eigenständige Stimme, witzige Arrangements, die so natürlich und freundlich durch die Tür purzelten, dass man die Ohren aufsperren musste und unversehens auch der Mund ein Stück weit offen stehen blieb. Ich freute mich total auf die Livebegegnung und war auch sehr neugierig auf die jungen Frauen.
Der Abend war für sie zunächst ein ziemlicher Streß, ein Qualitätsstau Made in Germany hatte sie ausgebremst und erst 20:10 Uhr waren sie endlich angekommen. Aber schon 20:30 Uhr war alles fürs musizieren vorbereitet. Der Tisch bog sich unter vielerlei Instrumenten. Ein Cajon und ein Platz zum Cello spielen waren vorbereitet. Es wirkte anschließend sehr natürlich, wie für jedes Lied eine eigene Arbeitsteilung erdacht worden war zwischen den vier Gesangsstimmen, verschiedenen Rhythmuselementen, Glockenspiel, Gitarre, Cello, Geige und Melodica. Und zweimal auch unser Klavier. Witzige Glanzpunkte wurden gesetzt mit Trillerpfeife und Glocken.
Schon vom ersten Song an hatten sie die Herzen der anwesenden erobert. Es gab zünftig Applaus und viel lächeln und lautes lachen. Zwischendurch große Aufmerksamkeit, die ich bei der Art der Texte auch gerechtfertigt fand. Es blieben 2-3 Ohrwürmer, die mich nicht mehr loslassen.
Und was mir auch nicht aus dem Kopf will: Zu oft fehlt mir genau dieses Stimme im Festivalprogramm, das reserviert zu sein scheint für die Jungsprojekte aller Art. Und es ist tatsächlich nicht einfach nur das austauschen der Stimmlage, es ist eine andere Sicht der Welt, die sich über die Musik vermitteln könnte, wenn man ihr die gebotene Aufmerksamkeit schenkte.
Ein dicker Fehler ist mir dann allerdings doch noch unterlaufen. Mir ist zu spät aufgefallen, dass sich die CD als Weihnachtsgeschenk super eignet. Ich hätte mich mit einem halben Dutzend eindecken sollen, als die Gelegenheit günstig war...
Bericht vom Vortag aus Leipzig (mit Bernhard Eder)
2 Kommentare :
hatte mir die band erst jüngst hinter die löffel geschrieben. nun war sie schon bei dir. istsie dann schon hip?
Eike das wäre in meinen Augen zwar verdient, ist aber wohl weder jetzt zutreffend -nnoch in der Zukunft zu erwarten. Ich hatte das Glück, dass ein Bursche aus dem Freundeskreis der Hona-Fräuleins in Karlsruhe studiert und den Kontakt zu mir vermittelt hat für ein Konzert auf dem Rückweg nach Wien. Ich sehe das als Glückfall für mich.
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