Küchwaldrauschen mit Konzerte von
Kleinstadtlicht,
Miss Swallow and me
Earnest and without you
Ort: Chemnitz
Datum: 2. August 2014
Bericht und alle Bilder von Michael - vielen Dank!
Die alte in den 1950er Jahren erbaute Freilichtbühne verfiel mit der Wende in einen tiefen Dornröschenschlaf, der mit fortschreitender Dauer bis 2008 dramatisch an ihrer Schönheit fraß. Seit gut 6 Jahren engagiert sich der Verein zur Förderung der Freilichtbühne e.V. sehr beim Wiederaufbau.
Seither erwacht die Perle nach und nach in einer etwas kleineren Form. An diesem Wochenende fand auf dem Gelände mit dem Kleinkunstfestival Küchwaldrauschen ein liebevoll organisiertes Spektakel statt. Nach meiner Einschätzung hätte es noch mehr interessierte Zuschauer verdient. Aber wenn ich optimistisch davon ausgehe, dass auch in den nächsten Jahren der Küchwald rauschen wird, so wird sich das gelungen diesjährige Fest so herumsprechen, dass künftig die gut 500 Plätze der Bühne bei Konzerten auch gut besetzt sind.
Ich möchte aus dem zweitätigen Programm aus Literatur und Poesie, Kleinkunst und Musik nur drei Konzerte hervorheben, bei denen ich auf dem Gelände war.
Miss Swallow and me
Earnest and without you
Ort: Chemnitz
Datum: 2. August 2014
Bericht und alle Bilder von Michael - vielen Dank!
Die alte in den 1950er Jahren erbaute Freilichtbühne verfiel mit der Wende in einen tiefen Dornröschenschlaf, der mit fortschreitender Dauer bis 2008 dramatisch an ihrer Schönheit fraß. Seit gut 6 Jahren engagiert sich der Verein zur Förderung der Freilichtbühne e.V. sehr beim Wiederaufbau.
Seither erwacht die Perle nach und nach in einer etwas kleineren Form. An diesem Wochenende fand auf dem Gelände mit dem Kleinkunstfestival Küchwaldrauschen ein liebevoll organisiertes Spektakel statt. Nach meiner Einschätzung hätte es noch mehr interessierte Zuschauer verdient. Aber wenn ich optimistisch davon ausgehe, dass auch in den nächsten Jahren der Küchwald rauschen wird, so wird sich das gelungen diesjährige Fest so herumsprechen, dass künftig die gut 500 Plätze der Bühne bei Konzerten auch gut besetzt sind.
Ich möchte aus dem zweitätigen Programm aus Literatur und Poesie, Kleinkunst und Musik nur drei Konzerte hervorheben, bei denen ich auf dem Gelände war.
Kleinstadtlicht
Hinter Kleinstadtlicht steht Kevin Herrmann aus Zwickau, der die Singer-Songwriter-Bühne nur kurz mit Gitarre betrat, meist aber unterstützt durch elektronische Samples und Percussions spielte. Bei ihm wie auch den nachfolgenden Künstlern empfand ich es als überraschend wohltuend, wie sich das Publikum einnehmen ließ und in gebannter Still den musikalischen und textlichen Botschaften lauschte.
Bei Kleinstadtlicht war das elektronische Bühnensetup wohl eine Premiere. Die songs strahlten eine Zerbrechlichkeit aus und die Texte verströmten viel Melancholie. Wenn ich die Musik jetzt als Band arrangiert auf Bandcamp höre, schwingt doch eine Menge mehr an Lebensfreude mit. Dennoch hatte der Auftritt in der gestrigen Form seinen Reiz und macht mich neugierig, Kleinstadtlicht einmal als Band zu erleben.
Miss Swallow and Me
An der Fanbase im weiten Rund gemessen kann man Miss Swallow and Me schon als Chemnitzer Institution bezeichnen. Linda Schwalbe und Stephanie Mittelbach sind als multiinstrumentales Duo gerade mit ihrer eben erschienenen CD am Start. Beide schreiben ihre Songs, spielen sie sich gegenseitig vor und verfeinern sie, bis sie als Miss Swallow and Me – Werk rund und außergewöhnlich klingen.
So ist die Musik stets ein Wechselspiel zwischen Leise und Laut und mit Brüchen bei Melodie und Rhythmus. Natürlich habe ich Assoziationen zu Suzanne Vega und CocoRosie und dennoch haben die Songs einen Reiz, der sich mit nichts bisher gehörtem vergleichen lässt. Und dies macht mich sicher, dass wir in Zukunft von Miss Swallow and Me noch mehr hören werden und dies vor allem auch über die Chemnitzer Stadtgrenzen hinaus.
Earnest and Without You
Als sich die Dämmerung über die Freilichtbühne legt, beginnen Earnest and Without You ihr Set, das als Electronic Broken Soul angekündigt war. Ich liebe die ständig neuen Kategorien. Entsprechend gespannt war ich und ließ mich überraschen. Daniella Grimm (Vocals, Violine, Electronica) und Antonio Passacambilli (Gitarre, Electronica) breiteten träumerische, vielflächige Soundgebilde über und in uns aus, die ihre Spannung aus der Mischung von elektronischen Sounds und Songteilen bezogen.
Esoterische Teile wechselten mit fragilen Gesangsparts, hier und da überzuckert mit allerlei Loops. Vielleicht ist Broken Soul die Umschreibung für das Träumen und die Suche unserer Seelen nach Glück. In den nächsten Tagen erst wird ihr Debütalbum erscheinen. Das Konzert – untermalt durch Filmeinblendungen – wirkte bereits sehr professionell.
Am Schluss bleibt mir nur noch ein großes Dankeschön an die Veranstalter für den Enthusiasmus beim Organisieren dieses schönen Wochenendes. Selbst das Wetter war auf Eurer Seite, denn die Gewitter hielten sich bis spät in die Nacht zurück, bevor sie die Stadt grollend in die Nacht entließen.
Alle Bilder:
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