Konzert: Mode Moderne
Ort: L'Espace B, Paris
Datum: 18.09.2012
Zuschauer. etwa 40 oder so
Dass Joy Division und die Nachfolgeband New Order für die heutige Generation wichtiger sind als die Beatles, zeigt sich an den wahnsinnig vielen Gruppen, die ihnen nacheifern. Manche wie Interpol oder ilketrains sind ähnlich gut wie die alten Meister, andere wie die White Lies, The Cinematics oder She Wants Revenge scheiße wie Sau.
Mode Moderne aus Vancouver, Kanada, die vor ein paar Wochen im Pariser Espace B performten und in jeder Hinsicht unfassbar an Joy Division erinnerten, fielen mir positiv auf. Die Melodien waren perlend, der Bass finster polternd, das Tempo flott und der Bombast nicht zu hochgeschraubt. Sänger Phillip war besonders unterhaltsam. In seiner Gestung und Mimik erinnerte er so unglaublich an Ian Curtis, daß er sicherlich erster Anwärter auf eine Filmrolle im nächsten Streifen über Joy Division wäre. Er muss stundenlang Videos von Curtis angesehen und später vor dem Spiegel imitiert haben. Köstlich.
Aber die gespielten Songs waren einfach sehr ordentlich, da konnte man wirklich nicht meckern. Sie stammten von dem Album Strange Bruises, dessen gleichnamiger Titeltrack auch gleichzeitig einer der größten Hits war. "Raise your hands for sugar in your tea, raise your hand for luxury" hieß es da und diese Strophen prägten sich recht schnell bei mir ein.
Auch Electrocute Me und ein par andere Stücke kamen richtig gut rüber und so verlief das Konzert sehr unterhaltsam und kurzweilig.
Mode Moderne, die mit Rebecca am Keyboard auch ein Mädel in ihren Reihen haben, sind definitiv keine geniale Band, aber für Leute, die immer noch Spaß am Post-Punk Revival haben, sicherlich eine gute Wahl.
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