Konzert: Deep Time
Ort: L'Espace B, Paris
Datum: 23.09.12
Zuschauer: 30 oder so
Konzertdauer: ungefähr 45 Minuten
I had a really good time with Deep Time!
Ähem ja, lassen wir die nicht sonderlich orginellen Sprüche. Aber in der Sache stimmt es, das amerikanische Mann-Frau Duo Deep Time war wirklich erste Sahne. Die beiden Musiker aus Texas hatten bereits am gleichen Tag einen Showcase in der auf weibliche Rockkultur spezialisierten Boutique Galsrock absolviert und legten später am Abend im Espace B noch einmal ordentlich nach.
Die leider nicht sehr zahlreich erschienenen Zuschauer durften sich an kurz angerissenen punkig-funkigen Gitarrenriffs im Stile der Gang Of Four oder Devo, an dem wavigen Gesang von Jennifer, den herrlich simplen Synthieklängen und dem zackigen Schlagzeug inklusive Cowbells von Adam erfreuen.
Deep Time, die früher YelloFever hießen, entpuppen sich als herrlich unarrogante, schräge Indie-Band mit Lo-fi Attitüde und klasse Songs, die extrem rhythmisch und tanzbar waren. Am Anfang spielte Jennifer noch Keyboard, danach schnappte sie sich die Gitarre und entlockte dieser Riffs im Stile von Andy Gil. Das war so unwiderstehlich catchy (ich sage nur Coleman einfach geil!), daß ich gar nicht anders konnte, als durchgängig abzutanzen.
Die musikalische Mischung war einfach astrein. Da konnte man solch exquisite Bands wie die obengenannten Gang of Four und Devo, aber auch Siouxsie And The Banshees, The Young Marble Giants, Stereolab (man höre nur Clouds), Deerhoof, Micachu And The Shapes heraushören, stand aber einer wirklich originellen Band gegenüber, die extrem frisch und unverbraucht klang.
Die Mehrheit der Lieder stammte von dem aktuellen und selbsbetitelten Album, auf dem sich etliche Perlen befinden und keine Ausfälle zu beklagen sind.
Dufte Band, spritziges Konzert!
Resttermine von Deep Time:
04.10.2012: CuntRa, La Kunsthure, Graz
06.10.2012: Slow Club, Freiburg
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