Donnerstag, 15. August 2013

Locas In Love, Köln, 15.08.13


Konzert: Locas In Love
Ort: King Georg, Köln
Datum: 15.08.2013
Dauer: 80 min
Zuschauer: rund 100 (ausverkauft)



Als die beiden Locas In Love Konzerte im King Georg angekündigt wurden, wusste ich nicht, an welchem der beiden Tage ich Zeit haben würde. Die Gefahr, kurzfristig nichts mehr zu bekommen, erschien mir zu groß, also kaufte ich ein Zweitages-Ticket. Der erste Auftritt der Vorab-Darbietung des neuen, noch aufzunehmenden Albums war dann so gut, daß nichts dagegen sprach, auch den zweiten Abend anzugucken. Ich höre eh aus Zeitmangel viel zu wenig Alben, die neue Locas Platte würde ich so also schon zweimal komplett mitbekommen haben. 

Einiges war anders an diesem Abend. Das Publikum war ruhiger, stellte die Band fest. "Konzentrierter." Es war etwas kühler im King Georg, weil die Klimaanlage sporadisch lief. Sänger Björn hatte über Nacht seinen Bart verloren. An etwa den gleichen Stellen richteten die beiden Frauen in der Band Saskias Bassdrum und störte eine Handyrückkopplung eine Liederklärung Björns.

Die wichtigen Dinge blieben aber gleich: Locas In Love spielten zunächst ihr komplettes neues Album und danach drei Zugaben, Auch wenn der Ton bei den ersten beiden Liedern noch nicht toll war - der Gesang war kaum zu hören - war der Abend musikalisch, nachdem die Soundsachen abgestellt waren, keinen Deut schlechter als der erste. Im Gegenteil... Daß die neuen Stücke mich beim ersten Mal schon überzeugt hatten, hatte ich erzählt. Beim zweiten Durchgang bot sich die Möglichkeit, Eindrücke zu vertiefen. 

Ich hatte zwar Mittwoch zum Beispiel festgestellt, was für ein großartiges Stück Da ist ein Licht ist und mich sehr über die Smiths-Hommage im Titel gefreut. Mir war aber nicht aufgefallen, daß Stefanie im Refrain in der Mitte auch direkt Morrissey zitiert - vermutlich war sie da zu leise abgemischt oder ich nicht aufmerksam genug. Auch ohne das wäre Da ist ein Licht für mich eines der herausragenden Lieder der Platte. Die Art, wie der Refrain als Echo von Stefanie wiederholt wird, ist wundervoll!

Mein zweiter Liebling ist Durch die Dunkelheit. Was für ein fantastischer Song mit einer im besten Sinne eingängigen Melodie! Das Stück habe ich heute noch als Ohrwurm im Kopf, was mich bei einem unveröffentlichten Lied enorm überrascht.

Trotzdem hatte ich Dich gern beginnt, als stamme es von I Like Trains, faszinierend sind dann aber die Gitarrenrhythmen, die Niklas spielt! Diese repetitiven Tonsequenzen waren mir beim ersten Mal nicht aufgefallen, begeisterten mich am Donnerstag aber vollkommen! 

Wenn liebgewonnene Bands ein neues (veröffentlichtes) Album betouren, freut man sich doch besonders - bei aller Sympathie - über die älteren Sachen. Bei den beiden Locas Konzerten kam mir nie der Gedanke, daß es jetzt langsam mal gut sei und die vertrauten Songs kommen könnten. 

Die drei Zugaben, insbesondere das in wildem Geschrammele endende An den falschen Orten waren selbsverständlich toll. Aber auch ohne sie hätte mir nichts gefehlt.

Setlist Locas In Love, King Georg II, Köln:

01: Neue Sache
02: Teenager
03: Durch die Dunkelheit
04: Wer weiß, wer weiß, wer weiß, vielleicht, vielleicht, vielleicht
05: Da ist ein Licht
06: Lawine
07: Es tut mir leid
08: Ich bin eine Insel
09: Man wird sich selbst nie los
10: Ich werde ein Lied für alle schreiben
11: Trotzdem hatte ich Dich gern
12: Fünfunddreißig 1000 1000000
13: Nichts ist schwieriger auf der Welt

14: Sachen
15: In my life
16:An den falschen Orten

Links:

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