Konzert: Ebony Lamb and Nadia Reid
Ort: Puppies in Wellington
Datum: 15. August 2013
Dauer: je 60 min
Zuschauer: etwa 35
Während all meiner Reisen setze ich nach Möglichkeit auch lokale Klubkonzerte auf dem Plan. Zu gern hätte ich mir ja in Wellington die Bodega angesehen, wo vor einigen Jahren Amanda Palmer gespielt hat. Aber an diesem Donnerstag Abend machte mit dem sehr einladenden Programm ein frisch eröffneter Ort das Rennen: Puppies. Dort war ein Konzert mit zwei Sängerinnen angesagt: Ebory Lamb ist die Sängerin von Eb & Sparrow aus Wellington. Im März eröffneten sie für Rodriguez, the Sugarman himself und im Mai für Beth Orton für deren jeweilige Konzerte in Wellington. Auch Bryn Heveldt (der Mann an Steelguitar bzw. E-Gitarre) war an diesem Abend als Begleitung dabei. Ebony schlüpfte gleichzeitig als Einheimische in die Rolle der Gastgeberin für die noch ganz junge Nadia Reid aus Auckland.
Als ich kurz vor neun ankam, war schon eine vorfreudige Atmosphäre zu spüren. Ein netter Klub, etwas abgeranzt - mein Tisch und Stuhl kippelten - aber der Mann an der Bar war supernett und es gab gleich einen kleinen Schwatz mit beiden Künstlerinnen an der Bar beim Cider. "Nine sharp" meinte an diesem Tag 21:07 Uhr und der Wechsel später zwischen den Künstlerinnen war ein fliegender. So bekam ich für die 90min, die mir bis zum letzten Zug in den Vorort zur Verfügung standen eine sehr zufriedenstellende Portion an Netto Livemusik.
Die Bühne war mit einigen Gitarren vorbereitet und es gab eine interessant fluide Projektion an den Hintergrund. Aber nun zur Musik: Beide Sets passen unter das Label Indiefolk, wobei Ebony mitunter Anklänge von Country untermischte. Der supergroße Trumpf waren aber die jeweiligen tollen Stimmen. Ganz und gar zum wegträumen und genießen. In der Livedarbietung wurden natürlich auch Dönekes ausgepackt, wobei die gute Stimmung im Publikum auch zu freundlich entspannter Haltung der Musikerinnen führte. Anscheinend hatte Ebony einen beschissenen Tag gehabt und bedankte sich dafür, dass sie dies hier hinter sich lassen konnte.
Höhepunkt in der ersten halben Stunde waren ein als tragischer Westernsong daherkommendes Big Train, I was high und das Liebeslied Calling Calling. Nadia begann sehr eindrucksvoll ohne Instrumentalbegleitung und schob dann das Cover Bully of New York nach. Als Song about bad decisions wurde Mothers lying heart eingeführt. Der Abend endete für mich mit einem Lied über die guten Dinge im Leben - wie z.B. am anderen Ende der Welt an einen Ort zu kommen, der sich so sehr wie zu Hause anfühlt.
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