Mittwoch, 22. Juni 2011

Cage The Elephant, Köln, 21.06.11


Konzert: Cage The Elephant
Ort: Luxor, Köln
Datum: 21.06.2011
Zuschauer: sicher fast ausverkauft
Dauer: Cage The Elephant gut 50 min, The Tunics 35 min


Als Sänger Matthew Shultz das erste Cage The Elephant Lied nutzte, um ins Publikum zu springen, war der Abend gelaufen. Da konnte wirklich nichts mehr schief gehen. Die amerikanische Band spielte erwartet kurz, taugte aber wirklich viel. Lange nicht mehr habe ich solch gute (wilde!) Stimmung bei einem Kölner Konzert erlebt.

Der Abend fing schon recht gut an: die Londoner The Tunics, die angeblich bereits zum vierten Mal in Köln spielten, eröffneten und machten das eigentlich sehr gut. Beim ersten Stück hatte ich noch Angst, daß die Stimme von Frontmann Joe Costello schrecklich schwanken würde. Vielleicht tat sie das, allerdings nicht lange, denn schnell machte mir der Gesang Spaß. Einige Lieder erinnerten mich an die Violent Femmes (das waren die guten Stücke), andere an Oasis (die taugten weniger). Zwischendrin waren zwei, drei echte Hits dabei. Allerdings hatte das Konzert auch irgendwann Längen, was bei einem halbstündigen Auftritt nicht gut ist. Ein anderes Manko war das krankheitsbedingte Fehlen des Keyboarders James Booth. Die wenigen Lieder, die ich mir im Internet angehört hatte, bekommen einen besonderen Pfiff durch das Klavier.

Um zehn lag dann eben der Cage The Elephant Sänger erstmals auf den Händen des Publikums.Wir hatten uns vorher gefragt, wie voll es im Luxor wohl werden würde. Als die Amerikaner begannen, standen die Leute dichtgedrängt, allerdings nicht lange, denn sehr schnell wurde vor der Bühne nur noch getanzt. Da einige der Besucher aber offenbar die Grunge-Referenzen der Band so ausgelegt hatten, daß man unter dem Karohemd keine Körperpflege betreiben muß, stank es entsetzlich nach Schweiß. Gemeinsam mit den Döner-Zwiebel-Ausdünstungen waren das deutlich zu viele Herausforderungen für meine Riechnerven.

Die Musik der Elefantenfänger hat immer wieder Grunge-Charakterzüge. Aber auch die andere Referenz, die Pixies, sind oft deutlich rauszuhören - und für mich waren genau die Momente die besten des Abends. Mir waren eben die Pixies immer viel wichtiger als Nirvana, das setzt sich offenbar auch auf die Bands fort, die so klingen (wollen). Entsprechend gefiel mir z.B. Aberdeen ganz besonders gut.

Während Cage The Elephant sich durch ihre beiden Platten spielten, hüpfte Matthew immer wieder ins Publikum. Bei der verflucht niedrigen Decke des Luxor grenzt es an ein Wunder, daß dabei keine Lampen zu Bruch gingen. Langsam trauten sich auch andere nach oben und ließen sich wegtragen. Der eifrigste Springer blieb aber der Sänger.

Die Songs, die ich zum Großteil nicht kannte, waren packend, auch die grungigen. Erstmals fies wurde es aber bei Japanese Buffalo, jedenfalls am Anfang, denn der klang wie Donna von Ritchie Valens oder Mandy von Barry Manilow. Das war aber nur ein kurzer Schrecken, danach wurde das Lied laut und schnell. Es sollte aber andeuten, daß Cage The Elephant auch anders können. Etwas später schoben sie nämlich mit Rubber ball eine ausgewachsene Ballade nach, die Teil einer La Boum Neuverfilmung sein könnte. Auf Platte soll das Stück schön sein, live klang es zu sehr nach Landgasthof im Sauerland, um auch nur in die Nähe von "schön" zu rücken.

Nach der kurzen Pause folgte mit Shake me down der zweite große Hit des Abends. Wenn der Saal nicht vorher schon getobt hätte, er hätte es jetzt. Noch ein punkiges Ende mit Sabertooth Tiger und sie waren durch. Ein wirklich viel besseres Konzert, als ich es erwartet hatte.

Setlist Cage The Elephant, Luxor, Köln:

01: 2024
02: In one ear
03: Aberdeen
04: Tiny little robots
05: Around my head
06: Japanese Buffalo
07: Back against the wall
08: Flow
09: Indy kidz
10: Rubber ball
11: Ain't no rest

12: Shake me down (Z)
13: Sabertooth Tiger (Z)



6 Kommentare :

Oliver Peel hat gesagt…

Hier hatte ich mir eigentlich einen Bericht über Bright Eyes erhofft.

Anonym hat gesagt…

Woah, grade eben den Bericht gelesen, passt soweit. Ich fand's episch!

Dirk hat gesagt…

Genau, Oliver! Wie sind die eigentlich so live? Schade, dass wir das hier nicht lesen...
;-)

Anonym hat gesagt…

ziemlich viel Mist, den du da so geschrieben hast... omg Menschen schwitzen beim Konzert.
Dann solltest du lieber daheim bleiben!

Das du dann auch die Songs aus dem ersten Album nicht kanntest wundert mich nicht wirklich, der erste Hit war nämlich schon "In one Ear" - zweiter Song!

Aberdeen ist da eher einer der schwächeren Songs gewesen....
Naja Kiddie-Pop der zu den 14-jährigen vorne in der ersten Reihe gepasst hat, die saßen ja zum Teil sogar...unfassbar bei solch einer Live-Show.

Christoph hat gesagt…

Was genau willst Du mir sagen? Daß Deos uncool sind?

Anonym hat gesagt…

war ja klar, dass du das nicht verstehst xD.....

hier geht es gewiss nicht darum wer Deo benutz und wer nicht^^

...aber dir das zu erklären ist eh sinnlos, also vergeude ich hier nicht länger mein Zeit!

 

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