Konzert: Radiohead
Ort: Victoria Park, London
Datum: 24.06.2008
Zuschauer: Unmengen (Festivalformat)
Konzertdauer: ca. 2 Stunden
Was My Bloody Valentine können, können Radiohead schon lange: Karten für die beiden Konzerte in Victoria Park waren ebenfalls schnell ausverkauft und erzielten auf Ebay Phantasiepreise. Dabei druckte der Veranstalter die Karten (wohl, um genau diese Ebaygeschäfte zu verhindern) erst zwei Wochen vor dem Auftritt und brachte zum selben Zeitpunkt auch wieder Ticktes für das angeblich seit Januar ausverkaufte Event in Umlauf, was so manchen Ebaykauf überflüssig beziehungsweise unnötig teuer machte. So auch unseren.
Nun, gekauft ist gekauft, und wir fuhren gespannt gegen 18 Uhr, also deutlich nach dem offiziell angegebenen Einlasstermin von 16 Uhr, zur U-Bahn-Station Mile End (bestens bekannt aus einem Pulp-Song). Nach dem kurzen Marsch zum Victoria Park entpuppte sich die dortige Veranstaltung als Mini-Festival, das hinsichtlich Größe, Organisation und Infrastruktur (Fressstände, Dixiklos) durchaus mit Hurricane & Co. mithalten konnte. Den Besuchermassen und der Atmosphäre stand allerdings ein ausgesprochen übersichtliches Lineup gegenüber: Während für Manchester MGMT und Bat for Lashes verpflichtet worden waren, trat in London allein die Letztgenannte als Support auf.
Die junge Frau ging mit ihren ruhigen, durchaus angenehmen, Björk-artigen Songs auf der riesigen Festivalbühne ein wenig unter. Neben Songs vom Debütalbum „Fur & Gold“ wurden auch drei neue Stücke dargeboten. Allerdings haben sich bei uns vor allem ein ca. 10-minütiger Stromausfall (mit der dazugehörigen Angst, dass der Radiohead-Auftritt ausfallen könnte) und das anscheinend aus einer Tischdecke gebastelte Kleid der Sängerin ins Gedächtnis gebrannt.
Dann kamen also Radiohead und hatten entgegen unseren Befürchtungen ausreichend Strom, um sowohl eine exzellente Lichtshow mit leuchtenden Stäben darbieten zu können als auch auf insgesamt drei Videoleinwänden in unterschiedlichen Farben und Perspektiven zu erscheinen. Rein Ästhetisch betrachtet war der Auftritt ein reiner Genuss und etwas wirklich Neues.
Was das Songmaterial betraf, konzentrierte sich die Band an diesem ersten ihrer beiden London-Abende sehr auf das neueste Werk „In Rainbows“. Dabei waren es vor allem die älteren Songs wie „Just“, die beim Publikum die größten Begeisterungsstürme auslösten. Immerhin wurde jedes Album mit mindestens einem Song bedacht und mit „Ripcord“, „Airbag“, „Idioteque“ und „There there“ jede Schaffensphase zumindest gestreift. Sogar einen Song von Thoms Soloalbum gab es im Zugabenteil zu hören.
Thom Yorke war trotz des von ihm verkündeten Lampenfiebers bester Laune und machte zu „You and whose army?“ Späße mit der Kamera, indem er fast hineinkroch.
Um halb 11 war das Minifestival für diesen Tag vorbei, und wir konnten uns mit den Zigtausend anderen Besuchern in den gewaltigen Besucherstrom zurück zur U-Bahn einreihen. Der Verkehr rund um Mile Ende stand sicher für eine volle Stunde still, während die Fans unter Polizeiaufsicht, aber britisch gesittet nach und nach in der U-Bahn verschwanden.
Fazit: Ein toller Abend mit beeindruckender Lichtshow, bei dem jedoch die älteren Stücke zu kurz kamen. Vielleicht hatte auch die Band diesen Eindruck, denn die Playliste am 25. war in dieser Hinsicht befriedigender.
Setlist Radiohead, Victoria Park, London*:
15 Step
Bodysnatchers
All I Need
The National Anthem
Pyramid Song
Nude
Weird Fishes/Arpeggi
The Gloaming
Dollars & Cents
Faust Arp
There There
Just
Climbing Up The Walls
Reckoner
Everything In Its Right Place
How To Disappear Completely
Jigsaw Falling Into Place
Videotape
Airbag
Bangers and Mash
Planet Telex
The Tourist
Cymbal Rush
You And Whose Army?
Idioteque
Links:
- Radiohead in Paris
- Bat for Lashes diverse Male
* Internetrecherche
von Ursula und Dirk von Platten vor Gericht
Ort: Victoria Park, London
Datum: 24.06.2008
Zuschauer: Unmengen (Festivalformat)
Konzertdauer: ca. 2 Stunden
Was My Bloody Valentine können, können Radiohead schon lange: Karten für die beiden Konzerte in Victoria Park waren ebenfalls schnell ausverkauft und erzielten auf Ebay Phantasiepreise. Dabei druckte der Veranstalter die Karten (wohl, um genau diese Ebaygeschäfte zu verhindern) erst zwei Wochen vor dem Auftritt und brachte zum selben Zeitpunkt auch wieder Ticktes für das angeblich seit Januar ausverkaufte Event in Umlauf, was so manchen Ebaykauf überflüssig beziehungsweise unnötig teuer machte. So auch unseren.
Nun, gekauft ist gekauft, und wir fuhren gespannt gegen 18 Uhr, also deutlich nach dem offiziell angegebenen Einlasstermin von 16 Uhr, zur U-Bahn-Station Mile End (bestens bekannt aus einem Pulp-Song). Nach dem kurzen Marsch zum Victoria Park entpuppte sich die dortige Veranstaltung als Mini-Festival, das hinsichtlich Größe, Organisation und Infrastruktur (Fressstände, Dixiklos) durchaus mit Hurricane & Co. mithalten konnte. Den Besuchermassen und der Atmosphäre stand allerdings ein ausgesprochen übersichtliches Lineup gegenüber: Während für Manchester MGMT und Bat for Lashes verpflichtet worden waren, trat in London allein die Letztgenannte als Support auf.
Die junge Frau ging mit ihren ruhigen, durchaus angenehmen, Björk-artigen Songs auf der riesigen Festivalbühne ein wenig unter. Neben Songs vom Debütalbum „Fur & Gold“ wurden auch drei neue Stücke dargeboten. Allerdings haben sich bei uns vor allem ein ca. 10-minütiger Stromausfall (mit der dazugehörigen Angst, dass der Radiohead-Auftritt ausfallen könnte) und das anscheinend aus einer Tischdecke gebastelte Kleid der Sängerin ins Gedächtnis gebrannt.
Dann kamen also Radiohead und hatten entgegen unseren Befürchtungen ausreichend Strom, um sowohl eine exzellente Lichtshow mit leuchtenden Stäben darbieten zu können als auch auf insgesamt drei Videoleinwänden in unterschiedlichen Farben und Perspektiven zu erscheinen. Rein Ästhetisch betrachtet war der Auftritt ein reiner Genuss und etwas wirklich Neues.
Was das Songmaterial betraf, konzentrierte sich die Band an diesem ersten ihrer beiden London-Abende sehr auf das neueste Werk „In Rainbows“. Dabei waren es vor allem die älteren Songs wie „Just“, die beim Publikum die größten Begeisterungsstürme auslösten. Immerhin wurde jedes Album mit mindestens einem Song bedacht und mit „Ripcord“, „Airbag“, „Idioteque“ und „There there“ jede Schaffensphase zumindest gestreift. Sogar einen Song von Thoms Soloalbum gab es im Zugabenteil zu hören.
Thom Yorke war trotz des von ihm verkündeten Lampenfiebers bester Laune und machte zu „You and whose army?“ Späße mit der Kamera, indem er fast hineinkroch.
Um halb 11 war das Minifestival für diesen Tag vorbei, und wir konnten uns mit den Zigtausend anderen Besuchern in den gewaltigen Besucherstrom zurück zur U-Bahn einreihen. Der Verkehr rund um Mile Ende stand sicher für eine volle Stunde still, während die Fans unter Polizeiaufsicht, aber britisch gesittet nach und nach in der U-Bahn verschwanden.
Fazit: Ein toller Abend mit beeindruckender Lichtshow, bei dem jedoch die älteren Stücke zu kurz kamen. Vielleicht hatte auch die Band diesen Eindruck, denn die Playliste am 25. war in dieser Hinsicht befriedigender.
Setlist Radiohead, Victoria Park, London*:
15 Step
Bodysnatchers
All I Need
The National Anthem
Pyramid Song
Nude
Weird Fishes/Arpeggi
The Gloaming
Dollars & Cents
Faust Arp
There There
Just
Climbing Up The Walls
Reckoner
Everything In Its Right Place
How To Disappear Completely
Jigsaw Falling Into Place
Videotape
Airbag
Bangers and Mash
Planet Telex
The Tourist
Cymbal Rush
You And Whose Army?
Idioteque
Links:
- Radiohead in Paris
- Bat for Lashes diverse Male
* Internetrecherche
von Ursula und Dirk von Platten vor Gericht
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