Montag, 21. Mai 2007

Polarkreis 18, Köln, 20.05.07


Konzert: Polarkreis 18

Ort: Underground Köln
Datum: 20.05.2007
Zuschauer: 3/4 voll


Vor einigen Wochen fand im Gebäude 9 in Köln ein intro-intim-Abend u.a. mit Polarkreis 18 statt. Ich hatte vorher nur von der Band gelesen (und kannte nur ein Lied) und war sicher, daß das nichts für mich wäre. Der Auftritt der Dresdner hat mich aber vollkommen überzeugt. Am Tag nach dem Konzert habe ich ihr Album bei iTunes gekauft und seitdem sehr oft gehört. So war es auch keine Frage, daß ich den heutigen Auftritt der Band, die in den letzten Tagen u.a. auch in Paris gespielt hat, sehen wollte.

Viertel nach acht kam ich im Underground an, die Vorgruppe sollte um halb neun beginnen. Wegen der sommerlichen Temperaturen war der kleine Club noch sehr leer. Das änderte sich langsam, und als die Vorgruppe (vier junge Frauen) auf die Bühne stieg, war der Raum einigermaßen gefüllt. Bis auf Sängerin Charlotte trugen die Musikerinnen Tartan-Miniröcke und sahen damit schon ein wenig punkig aus. Die Musik der Black Sheep ist Pop, der auch gut ankam, mir aber zu brav war. Daran änderte auch das Punk-Gewand nichts, das über die Pop-Songs gezogen wurde (z.B. das wilde Headbangen der Bassistin Aurora). Wie ich eben gesehen haben, waren The Black Sheep schon Vorgruppe von Silbermond. Das kann ich mir auch gut vorstellen. Charlotte stellte die Band übrigens vor mit den Worten "Wir sind The Black Sheep aus Köln und spielen heute als Support von Polarkreis 7." Obwohl das letzte Lied "Touching me" hieß, haben die Kölnerinnen mein vorgruppenphiles Herz nicht berührt. Allerdings ging das anderen anders, denn die Stimmung war durchaus gut.

Setlist The Black Sheep Köln:

01: My answer
02: Smash my heart
03: Use your wings
04: Try
05: Come out now
06: Touching me

Weil wohl das Mischpult zu klein war (ich könnte jetzt auch über albanische Grammatik reden, davon habe ich ähnlich viel Ahnung wie von Mischpulten), mußte Polarkreis 7 ähh 18 einiges neu ausrichten, wodurch sich der Auftritt verzögerte. Aufgebaut wurde von der Band selbst. Sänger Felix (in Flip Flops) und Kollegen erledigten alle Vorbereitungen selbst. Felix entschuldigte sich dann auch für die längere Vorbereitung. Sehr sympathisch alles.

Gegen viertel vor zehn kamen die Bandmitglieder dann umgezogen (wieder in weißen Hemden und Hosen, Christina) auf die Bühne. Polarkreis 18 treten live zu sechst auf. Ich hatte mehrmals gelesen, die Band bestehe aus fünf Mitgliedern (u.a. auf ihrer myspace-Seite). Heute jedenfalls waren neben Felix ein zweiter Gitarrist, ein Bassist, der Schlagzeuger und zwei Keyboarder dabei. Ich denke, daß das auch die Besetzung bei meinem ersten Konzert der Sachsen im Gebäude 9 war. Was ich im Gegensatz zu damals vermisste, war das Horn, das vor allem bei dem unfassbar guten "Dreamdancer" eingesetzt wurde. Hier übernahm Felix den Horn-Part mit seiner Stimme. Im letzten Konzertbericht habe ich die noch als Nervstimme bezeichnet. Das ist ganz großer Blödsinn gewesen, die Stimme ist fantastisch!

Ich glaube zwar weiterhin, daß Polarkreis 18 nicht massentauglich sind, dafür ist die Musik zu anspruchsvoll. Mich haben die traumhaften Melodien aber auch heute wieder fasziniert. Allerdings ist der kleine Club für diese Art Musik meiner Meinung nach schlecht geeignet, nicht nur, weil es auf der Bühne manchmal eng wurde. Ich denke, die Musik enfaltet sich in einem großeren Raum deutlich besser. Meine Vorfreude auf Haldern ist heute jedenfalls weiter gewachsen. Ich hoffe allerdings, daß Polarkreis 18 nicht zu früh angesetzt werden, denn das ist keine Nachmittagsband, die Musik paßt besser zu einem dunklen Abend als zu Sonne (ich war erst einmal in Haldern...)

Das Set bestand zum großen Teil aus Liedern der CD der Band. Beim vorletzten Stück verließen Felix und (soweit ich das gesehen habe) der zweite Gitarrist die Bühne und ließen den Rest der Band weiterspielen (laut Setlist "Trio song" aber zu viert gespielt). Der reguläre Teil endete dann mit dem tollen "Comes around". Zur ersten Zugabe kam Felix alleine auf die Bühne, setzte sich ans Keyboard und spielte die Stärke seiner Stimme (nur eben keyboardbegleitet) perfekt aus. Nach der zweiten Zugabe "Look" endete das Konzert nach gut einer Stunde. Eine wirklich tolle Band, die ich nur jedem empfehlen kann! Ich denke allerdings, daß die Kaugummis, die ich vorher an der Tankstelle gekauft hatte, mit Geschmackrichtung "Polar ice" nicht nach ihnen benannt sind. Da sind auch 14 Stück drin.

Setlist Polarkreis 18 Köln:

01: Somedays sundays
02: Dreamdancer
03: Stellaris
04: Crystal lake
05: Phil song
06: Under this big moon
07: Trio song
08: Comes around

09: Felix solo (Z)
10: Look (Z)

Links:

- Polarkreis 18 im Gebäude 9 (diese verdammten Zahlen alle)
- mehr Fotos


5 Kommentare :

Anonym hat gesagt…

Kein Horn? Ich bin froh dass ich daheim geblieben bin ;-)

(Nein, eigentlich stimmt das nicht. Ich war bloß zu müde.)

Christoph hat gesagt…

Das bin ich jetzt! Und zwar viel davon ;-)

Anonym hat gesagt…

Ich aber auch. Da hätte ich auch auf's Konzert fahren können! Mist!

Anonym hat gesagt…

schön gesagt.
es war wirklich mitreißend und sehr sympathisch. von der vorband war ich allerdings auch nicht gerade begeistert :b

lg,
kati

KainLaVey hat gesagt…

Ich fand die Vorband aber um einiges geiler als Polarkreis 7 ;-)

die haben übrigens auch eine neue Homepage, fals es jemanden intressiert: www.theblacksheep.de

 

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