Freitag, 4. April 2014

Martha Rose und Biggles Flys again, Stuttgart, 03.04.14


Konzert: Jethro Pickett, Biggles Flys again und Martha Rose
Ort: Wohnzimmer irgendwo in Stuttgart
Datum: 3. April 2014
Dauer: 20 min + 25 min + 35 min
Zuschauer: etwa 30



You don't have to feel so guilty so sad and so sorry
(Martha Rose - It doesn't really matter, Martha)

Die Beschreibung Songwriterin aus Bristol löst bei mir schon reflexhaft den Wunsch aus, sie im Konzert sehen zu wollen. Wenn dies überdies mit einer netten Einladung in das Rohrsche Wohnzimmer zusammen geht, gibt es eigentlich keine weiteren Fragen meinerseits und Null Bedenkzeit ist nötig. Außerdem hatte Martha Rose schon im Januar eine Oliver Peel Session in Paris gespielt. Das bürgt selbstverständlich auch stets dafür, dass meine musikalische Wellenlänge getroffen wird.


Dass dies eine gute Strategie war und bleibt, hat sich an diesem Sommerabend Anfang April (sic!) aufs Schönste bestätigt. Wir alle erlebten drei bestens aufgelegte Musiker, die für ein super-aufmerksames Publikum ihre Gitarren und ihre Lieder ausgepackt hatten und sich in unserem Wohlwollen sonnen konnten.


Der Abend begann mit dem Australier Jethro Pickett, der in Tasmanien zu Hause ist und gerade mit dem Iren Conor Deasy eine kleine Tour macht (Daten weiter unten). Er begleitete ihn mit seiner warmen Stimme und der Akustikgitarre in dem Musik-Projekt Biggles flys again.



Freilich bietet es sich an, jedes Biggles-Set mit einigen Songs zu beginnen, die Jethro von Down under mitgebracht hat. So auch an diesem Abend. Seine Lieder gingen runter wie ein gut ausgewogener Rotwein. Conor lieferte für Jethro die zweite Stimme und Gitarre. Die Songs waren ohne Ecken und Kanten, aber das muss ja auch nicht immer sein. Überdies hatten beide mit ihrem Lächeln und netten Kommentaren gleich alle Herzen im Sturm erobert. 
 

Setlist Jethro Pickett
01: You were my queen
02: Dream and be safe
03: Everything will be alright
04: The mystic's trip
05: Mother humanity


Da der Unterschied zu dem Biggles-Set nicht so besonders groß war (außer dass die Leadstimme wechselte und beide Männerstimmen tatsächlich etwas unterschiedlich im Timbre sind) tauschten die Herren für das zweite Set wenigstens die Plätze. Es gab dafür Applaus und Gelächter und anschließend wieder volle Aufmerksamkeit. In den Texten und der Musik von Conor zeigte sich etwas mehr Rauhheit und das eine oder andere Gebrochene war auszumachen, aber im Großen und Ganzen erwies es sich doch gefällig und leicht zu konsumieren.



Setlist Biggles flys again
01: City like a river
02: Old words
03: Imaginary fire
04: Free
05: Hold me 


Nach einer kleinen Pause war schließlich Martha dran mit ihrer E-Gitarre und - vor allem im Vergleich zu der Musik der beiden Herren - doch eher spröder und nachdenklicher Musik. Gedanken über das Verhältnis zur Familie (Großmutter und Mutter) und dem, was im Leben wichtig ist, wurden auf den Tisch gelegt und gemeinsam durchgesehen. Sie lebt zur Zeit in Berlin und spricht sehr gut deutsch. Sehr sympathisch fand ich ihre Erläuterungen und Gedanken und eigentlich ihr ganzes Auftreten. Auch hier wurde viel gelacht und geklatscht.

Für zwei Songs tauschte Sie die Gitarre gegen ein kleines Keyboard. 

Als letzten Punkt im Programm hatten die drei ein stimmungsvolles Dylan-cover sehr gut gewählt, bei dem alle drei zusammen vor das Publikum traten und sozusagen eine kumulative Zugabe spielten. Im Ausklang des Abends waren wir uns einig: Es war ein wunderbarer Abend und viele nahmen noch CDs zur Nachbereitung mit nach Hause. Ein besondere Aktie daran, dass wir alle das schöne Konzert genießen konnte, hatte in meinen Augen Lisa - einen herzlichen Dank dafür!




Setlist Martha Rose
01: Coffee love
02: No granddaughter
03: Lips
04: Daughter no more
05: Othello, Bro!
06: It doesn't really matter, Martha
07: Famous last words




All three: Walking down the line (Bob Dylan cover)



Aus unserem Archiv am gleichen Ort:

Amy Schmidt, 24. Januar 2013
Tonbandgerät, 13. April 2013
LUAI, 29. Mai 2013
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Achim Erz und Johnny Heyderdahl, 27. September 2013
Desiree Klaeukens, 19. November 2013 
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