Konzert: Ninn Ozéra, Oh Othello, Exsonvaldes
Ort: Innenhof von Reanud (Le Cargo), Paris
Datum: 21.06.11
Zuschauer: geschätzte 80
21.06.2011, Fête de la Musique in Paris. Aber wo feiert man einen solchen Tag? Gratiskonzerte gab es in der ganzen Stadt, schwer da einen Überblick zu behalten und sich für die "richtigen" Gigs zu entscheiden. Für mich war die Sache schon leichter, denn ich war erfreulicherweise bei Renaud, dem Gründer und Betreiber der hervorragenden Musikseite le Cargo.org privat eingeladen. Und der gute Renaud hat immer ein gutes Händchen, das zeigt er bei der Auswahl der Bands und Künstler für seine berühmten Videosessions und auch bei der Zusammenstellung der Konzertabende im Rahmen der Fête de la Musique.
So hatte er im letzten Jahr Josh T. Pearson, Bosque Brown und noch ein paar andere aufbieten können und auch 2011 war das Line-Up fabelhaft. Ninn Ozéra, Oh Othello (die neue Band von Thos Henley, die er zusammen mit seinem Freund George gegründet hat) und Exsonvaldes gingen an den Start und zeigten allesamt ganz ausgezeichnete und wunderbar stimmunsgvolle Konzerte.
Morgen möchte ich in Ruhe mehr davon erzählen und euch auch erklären, warum die zauberhafte Ninn Ozera unbedingt eine Oliver Peel Session spielen muss, Oh Othello vielleicht die neuen Mumford & Sons werden und Exsonvaldes so unglaublich ohrwurmige Songs raushauen! (Hört selbst, Video unten).
So. Warum nun also muß Ninn Ozéra also unbedingt in unserem Wohnzimmer musizieren? Na, weil sie alle Vorraussetzungen mitbringt, um in intimer Ruhe die Herzen unserer Gäste zum Schmelzen zu bringen! Eine wunderschöne, nuancenreiche Stimme, mit der sie jede Gefühlslage perfekt beschreiben kann, ein gefühlvolles Pianospiel, mit dem sie einen Elefanten betäuben könnte und Lieder voller Wehmut und Leidenschaft, die ihren Ursprung irgendwo in der Ukraine haben, wo ihre Mutter herkommt.
Ninn war die erste offizielle Starterin dieses Minifestivals, in das Micky (aka Staircase Wisp) von Le Cargo mit einläutenden Worten zur Enstehungsgeschichte dieser tollen Musikseite und ein paar Liedern auf der Akustikgitarre prima eingeleitet hatte.
Mindestens 80 Musikfans tummelten sich im Innenhof und der Wohnung von Renaud, tranken Bier, Wein und Cidre, aßen Quiches und Chips und genoßen gemeinsam die luftig anheimelnde Atmosphäre, das nette Beisammensein und natürlich die zauberhaften Konzerte.
Es hätte wohl kaum einen besseren Auftakt als den Auftritt von Ozéra geben können. Leute, die sie noch nicht kannten (und das war die Mehrheit), staunten Bauglötze, ergötzten sich an der Wunderbarststimme von Ninn und dem regen Instrumentenwechsel von Piano hin zur Autoharp und Mundharmonika. Die hübsche, natürlich-sympathische junge Frau (und Mutter, ihr Sohn war im Publikum) legte unglaublich viel Sehnsucht und Herz in ihre Chansons, ließ ihre Hände flott durch ihr Elektro-Klavier gleiten und hatte Melodien zu bieten, die einfach betörend waren.
Wer wissen möchte, warum ich so schwärme, sollte sich auf der MySpace Seite der Künstlerin mal La Maison (mit eingebautem Pfeif-Part) oder La Brodeuse anhören, wohlwissend, daß das Ganze in der heutigen abgespeckten Version anders, aber eigentlich noch schöner klang.
Absolut entzückend auch das abschließende Le Syndrome de L'ours (entgegen des Titels auf englisch gesungen). Sämtliche Nackenhaare stellten sich mir auf und ich wunderte mich, daß Ninn Ozera noch nicht viel bekannter ist. Wer so wundervoll Klavier spielt und so engelsgleich singt, gehört einfach demnächst auf größere Bühnen!
Etwa 15 Minuten, war die Zeit für den Briten Thos Henley und seinen englischen Jugendreund Georges Jephson gekommen. Die beiden in Paris lebenden Musiker hatten eine richtige kleine Supergroup zusammengestellt, in der Matthieu von (Los) Chicros am Bass zupfte und auch eine zuckersüße Backgroundsängerin mit atemberaubendem Dekollteé zum Einsatz kam. Zusätzlich spielte ein Kumpel von Thos Gitarre.
Die fünf Freunde spielten mit unglaublich viel Schwung und Lebensfreude auf. Thos legte sich ganz besonders ins Zeug, ging manchmal gar auf die Knie und sang so laut, daß es noch der letzte Nachbar gehört haben muss.
Zum Vortrage kamen teilweise Sololieder von Henley (Henrietta, Can You Canoe?, All My Whistling Has Gone), aber auch Kompositionen von Jephson. Jephson hat eine solch herrlich verrauchte Stimme, daß ich manchmal glaubte , Pete Doherty vor mir zu haben. Im Wechsel mit der lieblicheren, gezuckerteren Stimme von Henley ergab das spannende Kontraste, an denen sich die begeisterten Zuschauer wie an einem warmen Brot labten. Die Stimmung hätte nicht besser sein können und bald klatschte der ganze Hof im Takt!
Mit der heutigen Bandunterstützung erfuhren die fragilen Kompositionen von Thos eine stürmische, mitreißende Neuausrichtung, die es dem Briten ermöglichen könnte, bald ähnlich wie Marcus Mumford und seine Sons auf größeren Festivals zu spielen.
Grandios!
Fotos und Bericht Exsonvaldes etwas später!
Aus unserem Archiv:
Ninn Ozéra, Paris, 10.04.2011
Ausführlicher Bericht von der letzten Fête de la Musique (2010) bei Le Cargo. org
So hatte er im letzten Jahr Josh T. Pearson, Bosque Brown und noch ein paar andere aufbieten können und auch 2011 war das Line-Up fabelhaft. Ninn Ozéra, Oh Othello (die neue Band von Thos Henley, die er zusammen mit seinem Freund George gegründet hat) und Exsonvaldes gingen an den Start und zeigten allesamt ganz ausgezeichnete und wunderbar stimmunsgvolle Konzerte.
Morgen möchte ich in Ruhe mehr davon erzählen und euch auch erklären, warum die zauberhafte Ninn Ozera unbedingt eine Oliver Peel Session spielen muss, Oh Othello vielleicht die neuen Mumford & Sons werden und Exsonvaldes so unglaublich ohrwurmige Songs raushauen! (Hört selbst, Video unten).
So. Warum nun also muß Ninn Ozéra also unbedingt in unserem Wohnzimmer musizieren? Na, weil sie alle Vorraussetzungen mitbringt, um in intimer Ruhe die Herzen unserer Gäste zum Schmelzen zu bringen! Eine wunderschöne, nuancenreiche Stimme, mit der sie jede Gefühlslage perfekt beschreiben kann, ein gefühlvolles Pianospiel, mit dem sie einen Elefanten betäuben könnte und Lieder voller Wehmut und Leidenschaft, die ihren Ursprung irgendwo in der Ukraine haben, wo ihre Mutter herkommt.
Ninn war die erste offizielle Starterin dieses Minifestivals, in das Micky (aka Staircase Wisp) von Le Cargo mit einläutenden Worten zur Enstehungsgeschichte dieser tollen Musikseite und ein paar Liedern auf der Akustikgitarre prima eingeleitet hatte.
Mindestens 80 Musikfans tummelten sich im Innenhof und der Wohnung von Renaud, tranken Bier, Wein und Cidre, aßen Quiches und Chips und genoßen gemeinsam die luftig anheimelnde Atmosphäre, das nette Beisammensein und natürlich die zauberhaften Konzerte.
Es hätte wohl kaum einen besseren Auftakt als den Auftritt von Ozéra geben können. Leute, die sie noch nicht kannten (und das war die Mehrheit), staunten Bauglötze, ergötzten sich an der Wunderbarststimme von Ninn und dem regen Instrumentenwechsel von Piano hin zur Autoharp und Mundharmonika. Die hübsche, natürlich-sympathische junge Frau (und Mutter, ihr Sohn war im Publikum) legte unglaublich viel Sehnsucht und Herz in ihre Chansons, ließ ihre Hände flott durch ihr Elektro-Klavier gleiten und hatte Melodien zu bieten, die einfach betörend waren.
Wer wissen möchte, warum ich so schwärme, sollte sich auf der MySpace Seite der Künstlerin mal La Maison (mit eingebautem Pfeif-Part) oder La Brodeuse anhören, wohlwissend, daß das Ganze in der heutigen abgespeckten Version anders, aber eigentlich noch schöner klang.
Absolut entzückend auch das abschließende Le Syndrome de L'ours (entgegen des Titels auf englisch gesungen). Sämtliche Nackenhaare stellten sich mir auf und ich wunderte mich, daß Ninn Ozera noch nicht viel bekannter ist. Wer so wundervoll Klavier spielt und so engelsgleich singt, gehört einfach demnächst auf größere Bühnen!
Etwa 15 Minuten, war die Zeit für den Briten Thos Henley und seinen englischen Jugendreund Georges Jephson gekommen. Die beiden in Paris lebenden Musiker hatten eine richtige kleine Supergroup zusammengestellt, in der Matthieu von (Los) Chicros am Bass zupfte und auch eine zuckersüße Backgroundsängerin mit atemberaubendem Dekollteé zum Einsatz kam. Zusätzlich spielte ein Kumpel von Thos Gitarre.
Die fünf Freunde spielten mit unglaublich viel Schwung und Lebensfreude auf. Thos legte sich ganz besonders ins Zeug, ging manchmal gar auf die Knie und sang so laut, daß es noch der letzte Nachbar gehört haben muss.
Zum Vortrage kamen teilweise Sololieder von Henley (Henrietta, Can You Canoe?, All My Whistling Has Gone), aber auch Kompositionen von Jephson. Jephson hat eine solch herrlich verrauchte Stimme, daß ich manchmal glaubte , Pete Doherty vor mir zu haben. Im Wechsel mit der lieblicheren, gezuckerteren Stimme von Henley ergab das spannende Kontraste, an denen sich die begeisterten Zuschauer wie an einem warmen Brot labten. Die Stimmung hätte nicht besser sein können und bald klatschte der ganze Hof im Takt!
Mit der heutigen Bandunterstützung erfuhren die fragilen Kompositionen von Thos eine stürmische, mitreißende Neuausrichtung, die es dem Briten ermöglichen könnte, bald ähnlich wie Marcus Mumford und seine Sons auf größeren Festivals zu spielen.
Grandios!
Fotos und Bericht Exsonvaldes etwas später!
Aus unserem Archiv:
Ninn Ozéra, Paris, 10.04.2011
Ausführlicher Bericht von der letzten Fête de la Musique (2010) bei Le Cargo. org
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