Konzert: Voxtrot
Ort: Gebäude 9 Köln
Datum: 09.11.2007
Zuschauer: knapp 150
Ein erinnerungswürdiges Konzert, daß sich eine unserer Lieblingsbands hier, Voxtrot aus Austin (Texas), da im Gebäude 9 zusammengespielt haben. Im August waren die Amerikaner in Deutschland unterwegs und haben (mich) in Haldern und vor allem einen Tag später im Cooky's in Frankfurt vollkommen begeistert. In Haldern war es noch der Pop-Sound der Platte, in Frankfurt klang alles viel härter und damit für mich noch eine Nummer reizvoller, vielleicht, weil es eben überraschend anders war. Voxtrot haben mit ihrer Platte und den vorher erschienen EPs viele große Pop-Songs produziert, die aber eben mit mehr Gitarren noch größer klingen, ohne daß eine ihrer großen Stärken, nämlich Ramesh Srivastavas Stimme darunter leiden würde. Daher war das Clubkonzert in Frankfurt ein ganz großer Knüller - und das beste Verkaufsargument, mir auch für die neue Minitour ein Ticket zu kaufen.
Im Gebäude neun gab es keine Vorgruppe und immerhin knapp 150 Zuschauer, als es um 9.15 Uhr losging. Eine sehr angenehme Zeit, wenn Samstag der Wecker zu früh klingelt!
Die fünf Texaner standen erst auf der Bühne, als wollten sie noch ihre Instrumente stimmen, das Stimmen ging dann aber nahtlos in "Introduction" über. Allerdings verschwand meine Vorfreude sehr schnell, denn der Sound war scheußlich. Es klang alles nach einem schrecklich dumpfen Soundbrei, Ramesh war vor lauter Bass nur sehr düster zu hören. Und es war schrecklich laut, also Ohrstöpsellautstärke, die dann das Dumpfe noch weiter verstärkten. Auch beim nachfolgenden "Kid gloves" das gleiche Bild ("Bild" ist das falsche Bild, gibt es da ein Äquivalent das Hören betreffend für?).
Der schreckliche Sound war aber nicht das einzige bzw. letzte Problem, denn auch die Gitarre des Gitarristen (hmmm...) klappte nicht so, wie sie sollte. Kurz später war dann wohl auch Rameshs Gitarre platt. Schlimm war das erst einmal noch nicht, da er "Your biggest fan" ohne Instrument vorträgt. Der Gitarrist verschwand dann mit beiden von der Bühne und der Sänger fing an zu improvisieren. Die Keyboards wurden auseinander gebaut und Ramesh spielte erst mal da weiter. "Soft & warm" und das grandiose "Ghost" folgten.
Langsam wurde der Sound auch besser. Die Ohrstöpsel hatte ich verbannt, denn die Lautstärke war zwischenzeitlich erträglich geworden. Eine Gitarre tauchte wieder auf, nachdem auch der Soundmann neue Kabel unter der Bühne gesucht hatte. Zu "Firecracker" spielte Ramesh wieder Gitarre - und mußte sich nicht mehr wie bei "Your biggest fan" tanzend begleiten... Denn das wirkte ein wenig wie ein Hochzeitssänger bei der Arbeit. Die andere Art, mit seinem Bewegungsdrang umzugehen, nämlich das dauernde Hüpfen (Paul Smith, von Ramesh kannst Du noch was lernen!) ist da viel mehr Rock'n'roll!
So richtig behoben wurden die Instrumentenprobleme aber offenbar nicht. Auch in Frankfurt hatte die Band damit schon zu kämpfen gehabt, habe ich vorhin hier nachgelesen. Aber auch da meisterten sie alles bestens und lieferten ein sehr ordentliches Konzert ab. Und das war die zweite Hälfte im Gebäude 9 auch, sie bescherte so sogar einige Bonbons. Denn nachdem mit "The start of something" (überragend!) und "Raised by wolves" Schluß war, kam Ramesh erst alleine zurück. Vor mir stand ein offenbar riesiger Voxtrot Fan, der schon (auch offenbar) kräftig angeschickert war und sich partout "Trouble" wünschte. Der Voxtrot-Frontmann entgegnete, das könnten sie nicht, "Touble" hätten sie ewig nicht gespielt. Der Fan ließ aber nicht locker und siehe da, Ramesh fing an, den Song von der gleichlautenden EP zu spielen. Es kamen dann der Schlagzeuger und der Keyboarder dazu, die trotz Unsicherheiten (der Keyboarder mußte einige Male grinsen), passend einstiegen und das Stück problemlos zu Ende spielten. Ramesh sagte zwar hinterher, daß sei wie bei einer Schülerband, es war aber wirklich ein guter Trost für den holprigen Start des Abends.
Das folgende "Future pt. 1" spielte er dann ganz alleine. Das Lied von der CD sollte dann auch wirklich der Abschluß nach einer Stunde Konzert sein. Der anhaltenden Applaus und vermutlich das Gefühl, daß es ein besonderer Abend war, brachte die fünf noch einmal zurück. "Missing pieces" ("and I miss youuhuuuuu") war die zweite Zugabe und noch einmal ein Highlight!
Und auch wenn die Texaner wirklich nicht dem Bild von wilden Rockstars entsprechen (und zumindest der Sänger sehr nett ist), schmiß der Schlagzeuger ein Becken um, der Bassist warf sein Instrument ins Schlagzeug, und die Gitarre wurd mit Wucht (und Zerstörabsicht) auf die Bühne geknallt.
Ein rabenschwarzer Tag offenbar für die Band, im zweiten Teil aber ein sehr gutes Konzert - und große Unterhaltung! Ich bin sicher, daß jeder, der Voxtrot an diesem Abend zum ersten Mal gesehen hat, gemerkt hat, was für ein Potential die Gruppe hat und wie hervorragend Konzerte der fünf sein können. Nicht ganz verständlich war für mich aber, wie bei einem Auftritt ohne Vorgruppe solche Soundprobleme am Anfang auftreten können.
Im Gebäude neun gab es keine Vorgruppe und immerhin knapp 150 Zuschauer, als es um 9.15 Uhr losging. Eine sehr angenehme Zeit, wenn Samstag der Wecker zu früh klingelt!
Die fünf Texaner standen erst auf der Bühne, als wollten sie noch ihre Instrumente stimmen, das Stimmen ging dann aber nahtlos in "Introduction" über. Allerdings verschwand meine Vorfreude sehr schnell, denn der Sound war scheußlich. Es klang alles nach einem schrecklich dumpfen Soundbrei, Ramesh war vor lauter Bass nur sehr düster zu hören. Und es war schrecklich laut, also Ohrstöpsellautstärke, die dann das Dumpfe noch weiter verstärkten. Auch beim nachfolgenden "Kid gloves" das gleiche Bild ("Bild" ist das falsche Bild, gibt es da ein Äquivalent das Hören betreffend für?).
Der schreckliche Sound war aber nicht das einzige bzw. letzte Problem, denn auch die Gitarre des Gitarristen (hmmm...) klappte nicht so, wie sie sollte. Kurz später war dann wohl auch Rameshs Gitarre platt. Schlimm war das erst einmal noch nicht, da er "Your biggest fan" ohne Instrument vorträgt. Der Gitarrist verschwand dann mit beiden von der Bühne und der Sänger fing an zu improvisieren. Die Keyboards wurden auseinander gebaut und Ramesh spielte erst mal da weiter. "Soft & warm" und das grandiose "Ghost" folgten.
Langsam wurde der Sound auch besser. Die Ohrstöpsel hatte ich verbannt, denn die Lautstärke war zwischenzeitlich erträglich geworden. Eine Gitarre tauchte wieder auf, nachdem auch der Soundmann neue Kabel unter der Bühne gesucht hatte. Zu "Firecracker" spielte Ramesh wieder Gitarre - und mußte sich nicht mehr wie bei "Your biggest fan" tanzend begleiten... Denn das wirkte ein wenig wie ein Hochzeitssänger bei der Arbeit. Die andere Art, mit seinem Bewegungsdrang umzugehen, nämlich das dauernde Hüpfen (Paul Smith, von Ramesh kannst Du noch was lernen!) ist da viel mehr Rock'n'roll!
So richtig behoben wurden die Instrumentenprobleme aber offenbar nicht. Auch in Frankfurt hatte die Band damit schon zu kämpfen gehabt, habe ich vorhin hier nachgelesen. Aber auch da meisterten sie alles bestens und lieferten ein sehr ordentliches Konzert ab. Und das war die zweite Hälfte im Gebäude 9 auch, sie bescherte so sogar einige Bonbons. Denn nachdem mit "The start of something" (überragend!) und "Raised by wolves" Schluß war, kam Ramesh erst alleine zurück. Vor mir stand ein offenbar riesiger Voxtrot Fan, der schon (auch offenbar) kräftig angeschickert war und sich partout "Trouble" wünschte. Der Voxtrot-Frontmann entgegnete, das könnten sie nicht, "Touble" hätten sie ewig nicht gespielt. Der Fan ließ aber nicht locker und siehe da, Ramesh fing an, den Song von der gleichlautenden EP zu spielen. Es kamen dann der Schlagzeuger und der Keyboarder dazu, die trotz Unsicherheiten (der Keyboarder mußte einige Male grinsen), passend einstiegen und das Stück problemlos zu Ende spielten. Ramesh sagte zwar hinterher, daß sei wie bei einer Schülerband, es war aber wirklich ein guter Trost für den holprigen Start des Abends.
Das folgende "Future pt. 1" spielte er dann ganz alleine. Das Lied von der CD sollte dann auch wirklich der Abschluß nach einer Stunde Konzert sein. Der anhaltenden Applaus und vermutlich das Gefühl, daß es ein besonderer Abend war, brachte die fünf noch einmal zurück. "Missing pieces" ("and I miss youuhuuuuu") war die zweite Zugabe und noch einmal ein Highlight!
Und auch wenn die Texaner wirklich nicht dem Bild von wilden Rockstars entsprechen (und zumindest der Sänger sehr nett ist), schmiß der Schlagzeuger ein Becken um, der Bassist warf sein Instrument ins Schlagzeug, und die Gitarre wurd mit Wucht (und Zerstörabsicht) auf die Bühne geknallt.
Ein rabenschwarzer Tag offenbar für die Band, im zweiten Teil aber ein sehr gutes Konzert - und große Unterhaltung! Ich bin sicher, daß jeder, der Voxtrot an diesem Abend zum ersten Mal gesehen hat, gemerkt hat, was für ein Potential die Gruppe hat und wie hervorragend Konzerte der fünf sein können. Nicht ganz verständlich war für mich aber, wie bei einem Auftritt ohne Vorgruppe solche Soundprobleme am Anfang auftreten können.
Setlist Voxtrot Köln:
01: Introduction
02: Kid gloves
03: Mothers, sisters, daughters and wives
04: Your biggest fan
05: Soft & warm
06: Ghost
07: Firecracker
08: Brother in conflict
09: The start of something
10: Raised by wolves
11: Trouble (Z)
12: Future pt. 1 (Z)
13: Missing pieces (Z)
Links:
- Voxtrot in Frankfurt
- und in Haldern
- mehr Fotos
2 Kommentare :
Schön, dass es noch spontane Bands gibt, die auch einfach mal auf Wünsche aus dem Publikum eingehen... Sehr sympathisch.
Ja, vollkommen richtig!
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