Konzert: The Tellers
Ort: Studio 672 Köln
Datum: 12.11.2007
Zuschauer: etwa 35
Im Dezember letzten Jahres hatte ich mich auf einen lauten schnellen Musikabend mit den fabelhaften (und lauten und schnellen) Thermals aus Portland gefreut. Vorher standen auf der Bühne des Gebäude 9 allerdings zwei sehr jung aussehenden Musiker, die mit zwei Gitarren und einer Mundharmonika sensationell schöne aber eben auch ruhige Musik machten. Für mich klang das nach einer Mischung aus den Kooks, den Beatles und den Libertines. Der letzte Vergleich kam dann auch immer wieder in Veröffentlichungen über die Band aus Belgien, die ich nach und nach sah.
Über ihre Website hatte ich kurz später in Belgien eine EP der Band bestellt, die mich auch wieder sehr fasziniert hatte. Auch da war ein prägendes Element der minimalistische Sound. Lieder wie "Girls of Russia" oder "More" gefielen mir aber sofort blendend. Vor ein paar Monaten sah ich dann, daß die Belgier (Sänger Ben ist Halb-Waliser, wenn ich mich richtig erinnere) ein Album veröffentlich hatten, das ich mir gleich bei iTunes kaufte. Und glücklicherweise gehörte zum Album auch eine Tour und ein Stop in Köln, genauer im Studio 672.
Leider hat das Vermarkten der Band wohl noch nicht richtig funktioniert, denn im Studio 672, das zum Stadtgarten gehört, war es eher familiär. Gut 30 Leute hatten sich eingefunden, um die Tellers, die einen größeren Hype verdient hätten, anzusehen, viele von denen schienen aber immerhin gezielt wegen der Band da zu sein. Mittlerweile haben Ben Baillieux-Beynon und sein Gründungskollege Charles Blistin zwei zusätzliche Mitmusiker, den Schlagzeuger Kenley Dratwa und Bassist François Gustin, was dem Klang der Band deutlich mehr Tiefe gibt (scheußlicher Satz). Unverändert ist allerdings der fast schon zarte Gesang von Ben, der wirklich das Besondere der Tellers ausmacht. Charles spielt die Rhythmus-Gitarre und ab und zu Mundharmonika, singt aber, obwohl er in der Mitte der Bühne steht, nur Background-Parts.Die Lieder der EP, die mir viel vertrauter sind als die neuen Stücke, weil ich die EP einfach viel öfter gehört haben, gefielen mir in dem neuen Gewand sehr gut. Das ist allerdings auch kein Wunder, denn Stücke wie "More", "Girls of Russia" und "Second category" (das immerhin schon in einem Canon Werbespot benutzt wurde), sind echte Hits. Die Ähnlichkeit zu den Libertines ist wirklich nicht ganz von der Hand zu weisen. Nicht nur, weil Charles auf der Bühne ein wenig wie Carl Barât aussah. Ernsthafterer Grund für die Assoziation ist natürlich der Musikstil. Allerdings wirken die Lieder der Tellers, für die wohl in erster Linie Charles verantwortlich ist, wie eine viel feinere Version der aufgelösten Engländer. Es fehlt das grobe Element, das bei den Libertines immer wieder durchkommt.
Und obwohl ihre Musik so wahnsinnig reif (lange gereift) wirkt, ist das Auftreten der Tellers auf unglaublich sympathische Weise schüchtern. Ben wirkte aufrichtig glücklich, daß das Publikum ihre Musik so freundlich aufnahm. Er und Bassist François haben immer mal wieder mit dem Publikum gesprochen, es aufgefordert, weiter nach vorne zu kommen, sich für unser Kommen bedankt, während Charles ganz stumm blieb.
Wie das alle Bands, die ich zur Zeit sehe und die mit Wales zu tun haben, spielten auch die Tellers ein Pavement Cover, nämlich "Cut your hair". Der Rest der Lieder stammte von EP und CD. Leider sind die Stücke alle recht kurz. Das Konzert war also schon recht schnell vorbei, obwohl die Belgier inklusive der Zugabe 15 Lieder spielten. Aber es hat mich in meiner Meinung von vor einem Jahr bestärkt, daß das eine Band mit sehr viel Potential ist, von der wir sicher noch viel hören werden. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, daß die Musik der vier Jungs in England nicht ankommen würde.
Leider hat das Vermarkten der Band wohl noch nicht richtig funktioniert, denn im Studio 672, das zum Stadtgarten gehört, war es eher familiär. Gut 30 Leute hatten sich eingefunden, um die Tellers, die einen größeren Hype verdient hätten, anzusehen, viele von denen schienen aber immerhin gezielt wegen der Band da zu sein. Mittlerweile haben Ben Baillieux-Beynon und sein Gründungskollege Charles Blistin zwei zusätzliche Mitmusiker, den Schlagzeuger Kenley Dratwa und Bassist François Gustin, was dem Klang der Band deutlich mehr Tiefe gibt (scheußlicher Satz). Unverändert ist allerdings der fast schon zarte Gesang von Ben, der wirklich das Besondere der Tellers ausmacht. Charles spielt die Rhythmus-Gitarre und ab und zu Mundharmonika, singt aber, obwohl er in der Mitte der Bühne steht, nur Background-Parts.Die Lieder der EP, die mir viel vertrauter sind als die neuen Stücke, weil ich die EP einfach viel öfter gehört haben, gefielen mir in dem neuen Gewand sehr gut. Das ist allerdings auch kein Wunder, denn Stücke wie "More", "Girls of Russia" und "Second category" (das immerhin schon in einem Canon Werbespot benutzt wurde), sind echte Hits. Die Ähnlichkeit zu den Libertines ist wirklich nicht ganz von der Hand zu weisen. Nicht nur, weil Charles auf der Bühne ein wenig wie Carl Barât aussah. Ernsthafterer Grund für die Assoziation ist natürlich der Musikstil. Allerdings wirken die Lieder der Tellers, für die wohl in erster Linie Charles verantwortlich ist, wie eine viel feinere Version der aufgelösten Engländer. Es fehlt das grobe Element, das bei den Libertines immer wieder durchkommt.
Und obwohl ihre Musik so wahnsinnig reif (lange gereift) wirkt, ist das Auftreten der Tellers auf unglaublich sympathische Weise schüchtern. Ben wirkte aufrichtig glücklich, daß das Publikum ihre Musik so freundlich aufnahm. Er und Bassist François haben immer mal wieder mit dem Publikum gesprochen, es aufgefordert, weiter nach vorne zu kommen, sich für unser Kommen bedankt, während Charles ganz stumm blieb.
Wie das alle Bands, die ich zur Zeit sehe und die mit Wales zu tun haben, spielten auch die Tellers ein Pavement Cover, nämlich "Cut your hair". Der Rest der Lieder stammte von EP und CD. Leider sind die Stücke alle recht kurz. Das Konzert war also schon recht schnell vorbei, obwohl die Belgier inklusive der Zugabe 15 Lieder spielten. Aber es hat mich in meiner Meinung von vor einem Jahr bestärkt, daß das eine Band mit sehr viel Potential ist, von der wir sicher noch viel hören werden. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, daß die Musik der vier Jungs in England nicht ankommen würde.
Setlist The Tellers Studio 672 Köln:
01: If I say (die with me)
02: More
03: Jacknife
04: Hugo
05: A bit of glue
06: Turn back around
07: He gets high
08: Second category
09: Cut your hair (Pavement Cover)
10: Penny
11: Girls of Russia
12: Another coin for...
13: Memory
14: Confess
15: Want you back (you know Suzie, they say a lot of things but you only know) (Z)
Links:
- The Tellers im Dezember 06 in Köln
- Fotos von 2007 und von 2006
1 Kommentare :
Pavement wird zur Zeit gerne gecovert;-)
Und wer erzählt die ganze Zeit, daß die essentiell waren, hä? ;-)
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