Konzert: Wombats
Ort: La Maroquinerie, Paris
Datum: 01.11.2007
Zuschauer: 450-500 (möglicherweise ausverkauft)
"Diese kleinen pussierlichen Tierchen" hat Heinz Sielmann*, der längst die Radieschen von unten anbeißt, sicherlich auch in einer seiner Sendungen die australischen Wombats mal genannt. Kleine pussierliche Tierchen, kann man das auch von den Jungs der Band mit dem Namen der Beutelsäuger behaupten? Tja, das ist wohl Geschmacksache, man hätte am besten die kleinen Mädchen im Publikum befragen sollen, die heute scharenweise zum Auftritt der jungen Gruppe aus Liverpool gekommen waren. Irgendwie müssen die Girlies die drei Burschen auf der Bühne ja schon süß (aber auch pussierlich?) gefunden haben, zumindest die zwei Mädels, die am Ende die Bühne gestürmt haben, schienen ganz wild darauf, den Typen nahe zu sein.
Vorangegangen war ein flottes, zackiges Set einer aufstrebenden Band, die zwar keine Spur originell ist, weil sie klingt wie zur Zeit 25 andere junge britische Bands, aber dafür wesentlich frischer als abgestandenes englisches Bier mundet. "Kill The Director" machte gleich schon zu Beginn deutlich, daß keine Zeit für langatmige Kompositionen war, sondern fetziger Pop-Punk den Abend bestimmen sollte. Das hohe Tempo wurde dann auch in der Folge selten gedrosselt, lediglich "Little Miss Pipedream", welches an vierter Stelle kam, machte da eine kleine Ausnahme. Treffenderweise erklärte auch der französischsprechende Schlagzeuger diesbezüglich: "On va baisser le tempo un peu"...
Anschließend erzählte er auch noch von ihrer Heimatsatdt Liverpool und da insbesondere von den vielen Tauben, die alles fressen würden ("Les pigeons qui mangent tout"), was so manchen Franzosen zum Schmunzeln brachte. Aber auch Engländer, bzw. Engländerinnen waren wie immer reichlich da und die waren natürlich gewohnt textsicher und tanzten wild ab. "Moving To New York" war eine der typischen Punk-Pop Perlen, die man auf dem dem Debüt der drei Engländer gleich mehrfach finden kann, aber auch "Party In A Forest" (Where's Laura?) kam ziemlich gut. Da die meisten Stücke aber ziemlich kurz waren, war das Set unglaublich schnell beendet und es wurde nach maximal 45 Minuten schon das letzte Lied angekündigt. "Jump up and dance", forderte der lustig aussehende lockenköpfige Sänger das Publikum noch mal auf, aus sich raus zu gehen. "Let's Dance To Joy Division" bot sich aber hierzu auch wirklich sehr gut an. Wie oben geschildert namen zwei junge Mädchen (später auch drei) die Aufforderung wörtlich und stürmten die Bühne. Die Sicherheitsleute ließen sie auch gewähren, schließlich tanzten sie ja nur. Niemand wollte hier Spielverderber sein und so ging der offizielle Teil auf unterhaltsame Weise zu Ende. Die Wombats hatten keine Minute gelangweilt, aber auch nicht gerade das Konzert des Jahres geliefert. Aber es kann ja schließlich nicht alle zwei Minuten eine neue essentielle Band um die Ecke kommen. Spaß hatte man allemal und auch die zwei Zugaben "My First Wedding" und der Single-Hit "Backfire @ The Disco" waren noch einmal schwungvoll. Und die zwei Mädchen haben morgen in der Schule so einiges über die pussierlichen Tierchen zu erzählen...
Setlist Wombats. Paris, Maroquinerie:
01: Kill The Director
02: Lost In The Post
03: Patricia The Stripper
04: Little Miss Pipedream
05: Moving To New York
06: Party In A Forest (Where's Laura?)
07: Here Comes The Anxiety
08: The Metro Song
09: Let's Dance To Joy Division
10: My First Wedding (Z)
11: Backfire @ The Disco (Z)
* ich frage mich, ob der Spruch mit den pussierlichen Tierchen nicht doch eher von Bernhard Grzimek stammte...
Links: mehr Photos von den Wombats (der Band natürlich)
Datum: 01.11.2007
Zuschauer: 450-500 (möglicherweise ausverkauft)
"Diese kleinen pussierlichen Tierchen" hat Heinz Sielmann*, der längst die Radieschen von unten anbeißt, sicherlich auch in einer seiner Sendungen die australischen Wombats mal genannt. Kleine pussierliche Tierchen, kann man das auch von den Jungs der Band mit dem Namen der Beutelsäuger behaupten? Tja, das ist wohl Geschmacksache, man hätte am besten die kleinen Mädchen im Publikum befragen sollen, die heute scharenweise zum Auftritt der jungen Gruppe aus Liverpool gekommen waren. Irgendwie müssen die Girlies die drei Burschen auf der Bühne ja schon süß (aber auch pussierlich?) gefunden haben, zumindest die zwei Mädels, die am Ende die Bühne gestürmt haben, schienen ganz wild darauf, den Typen nahe zu sein.
Vorangegangen war ein flottes, zackiges Set einer aufstrebenden Band, die zwar keine Spur originell ist, weil sie klingt wie zur Zeit 25 andere junge britische Bands, aber dafür wesentlich frischer als abgestandenes englisches Bier mundet. "Kill The Director" machte gleich schon zu Beginn deutlich, daß keine Zeit für langatmige Kompositionen war, sondern fetziger Pop-Punk den Abend bestimmen sollte. Das hohe Tempo wurde dann auch in der Folge selten gedrosselt, lediglich "Little Miss Pipedream", welches an vierter Stelle kam, machte da eine kleine Ausnahme. Treffenderweise erklärte auch der französischsprechende Schlagzeuger diesbezüglich: "On va baisser le tempo un peu"...
Anschließend erzählte er auch noch von ihrer Heimatsatdt Liverpool und da insbesondere von den vielen Tauben, die alles fressen würden ("Les pigeons qui mangent tout"), was so manchen Franzosen zum Schmunzeln brachte. Aber auch Engländer, bzw. Engländerinnen waren wie immer reichlich da und die waren natürlich gewohnt textsicher und tanzten wild ab. "Moving To New York" war eine der typischen Punk-Pop Perlen, die man auf dem dem Debüt der drei Engländer gleich mehrfach finden kann, aber auch "Party In A Forest" (Where's Laura?) kam ziemlich gut. Da die meisten Stücke aber ziemlich kurz waren, war das Set unglaublich schnell beendet und es wurde nach maximal 45 Minuten schon das letzte Lied angekündigt. "Jump up and dance", forderte der lustig aussehende lockenköpfige Sänger das Publikum noch mal auf, aus sich raus zu gehen. "Let's Dance To Joy Division" bot sich aber hierzu auch wirklich sehr gut an. Wie oben geschildert namen zwei junge Mädchen (später auch drei) die Aufforderung wörtlich und stürmten die Bühne. Die Sicherheitsleute ließen sie auch gewähren, schließlich tanzten sie ja nur. Niemand wollte hier Spielverderber sein und so ging der offizielle Teil auf unterhaltsame Weise zu Ende. Die Wombats hatten keine Minute gelangweilt, aber auch nicht gerade das Konzert des Jahres geliefert. Aber es kann ja schließlich nicht alle zwei Minuten eine neue essentielle Band um die Ecke kommen. Spaß hatte man allemal und auch die zwei Zugaben "My First Wedding" und der Single-Hit "Backfire @ The Disco" waren noch einmal schwungvoll. Und die zwei Mädchen haben morgen in der Schule so einiges über die pussierlichen Tierchen zu erzählen...
Setlist Wombats. Paris, Maroquinerie:
01: Kill The Director
02: Lost In The Post
03: Patricia The Stripper
04: Little Miss Pipedream
05: Moving To New York
06: Party In A Forest (Where's Laura?)
07: Here Comes The Anxiety
08: The Metro Song
09: Let's Dance To Joy Division
10: My First Wedding (Z)
11: Backfire @ The Disco (Z)
* ich frage mich, ob der Spruch mit den pussierlichen Tierchen nicht doch eher von Bernhard Grzimek stammte...
Links: mehr Photos von den Wombats (der Band natürlich)
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