Donnerstag, 29. November 2007

Fiery Furnaces & Franz Kasper, Köln, 21.11.07


Konzert: Fiery Furnaces & Franz Kasper

Ort: Gebäude 9 Köln
Datum: 21.11.2007
Zuschauer: ca. 150


Ich bin so blöd. Das gibt’s nicht. Da will ich an sich nur Gitarre spielen und dann…ist der Gurt nicht richtig fest und sie fällt mir runter. Jetzt hat sie 2 Löcher. Oder eher ein Schallloch und einen knapp 40cm langen Riss am Übergang von Boden zu Zarge. Ahhh. Das ist doch meine aller erste Gitarre und die ist so hübsch und klingt sogar ziemlich schön.. Warum bin aber auch immer ich so ungeschickt?! Jetzt heißt’s also Geld auftreiben und beim City Musik in Bonn reparieren lassen. Handelt sich also nur noch um Monate, da ich mit Geld ja auch geschickt umgehen kann (wie heute ist erst der 3. des Monats? Aber ich bin doch schon fast pleite!?!) Ach man, das gute Stück. Na ja, zur Zeit bin ich ja eh auf dem „wenn ich Zeit habe, bau ich mir selbst mal ’ne akustische Gitarre“ Trip. Mal schauen was draus wird.

Ich war mal wieder auf einem Konzert (mal was ganz neues). Wieder beim Herrn Krönig, wie des Öfteren in der letzten Zeit. Diesmal im Gebäude 9. Wieder gab er sich die Ehre als Support-Act, der wohlbekannten Fiery Furnaces. Und er hatte seine Band dabei! Das war wirklich mal was neues, zumindest für mich. Es scheint eine Unmanier des Publikums des Gebäude 9 zu sein, zu Konzerten generell erst nach Beginn der Vorband zu erscheinen. So war der Konzertraum zu Beginn von Franz Kasper mit knapp 25 Leuten überaus spärlich besucht. Das wird wohl nur noch von Derrick Brown übertroffen (einer der bekanntesten zeitgenössischen Dichter der USA, supportete die Cold War Kids auf ihrer Mai Tour, ebenfalls im Gebäude 9 als er auftrat waren exakt 14 Leute im Publikum!). Das ist doch ’nen Unding, dadurch entgeht einem so viel gute Musik. Nun ja, ich war ja da. Und muss zugeben, wenn der werte Herr mit seiner Band auftritt ist das schon noch mal ne Nummer cooler als ’nen akustik Gig. Die Setlist war, wie das eben ist wenn man als Vorband engagiert wird, kurz aber mit alten mir unbekannten Stücken gefüllt. Sehr zu meinem Wohlwollen. „How Do I Get Close“ wurde den zwei diesmal anwesenden jungen Damen gewidmet (davon gibt’s auch nen Video). Der Auftritt war, wie es zu erwarten war, sehr gekonnt und ich muss gestehen, ich war ja schon gut neidisch als Hr Krönig da mal nen bisschen seiner Solikünste vorgeführt hat… da pack ich mir doch gleich wieder meine halbzerstörte Gitarre und üb noch nen bisschen.

Der Auftritt der Fiery Furnaces hat mich leider aus mehreren Gründen enttäuscht. Zum einem war Madame Eleanor Friedberger noch deutlich angeschlagen (laut ihrem Bruder hatten sie krankheitsbedingt einen Auftritt in Wien ohne sie absolvieren müssen, wobei ich mir nur schwer vorstellen kann wie das dann ausgesehen hat... ohne „Sängerin“) und zum Anderen sind die Furnaces live noch wirrer als auf Platte. Sie sind ja bekannt dafür nicht den üblichen „Regeln“ der populär Musik zu folgen, insbesondere nicht was Melodien angeht aber live..da war wirklich gar nichts mehr übrig davon. Zusätzlich haben sie mit Bravour alle von mir erhofften Stücke (My Dog Was Lost But Now He’s Found, Leaky Tunnel, etc) nicht gespielt. Und wie schon erwähnt fing man während dem Konzert an, sich wirklich Sorgen um die Dame zu machen, wenn sie auf den Boden gehockt mit halboffenen Augen auf die Setlist starrte. Das Kölner Publikum, was zu Beginn der Furnaces ca 150 Mann stark (also nicht einmal halb ausverkauft) vertreten war, war wie des Öfteren in letzter Zeit (ja, ich liebe Nebensätze!) wenig tanzfreudig. Und in den Gesichtern machte sich größtenteils Unmut über die auf der Bühne abgehaltene „Show“ breit. Ich wünsche Fräulein Friedberger und ihrem Bruder erst einmal eine gute Besserung, etwas melodiereichere Auftritte und etwas weniger Bass (der war auf dem Gig nämlich allumwebend und hat so ziemlich 2/3 aller Instrumente geschluckt).

Und nun eine Bitte oder eher eine Empfehlung abseits des Berichts: Kramt eure alte Nico Platte „Chelsea Girl“ mit dem Track „These Days“ wieder raus. Die ist nämlich hervorragend, hab ich gestern wieder festgestellt.

von Magali



 

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