Konzert: Pelle Carlberg
Ort: Subway Köln
Datum: 23.11.2007
Zuschauer: knapp 100
Eigentlich hätte es ein Doppelkonzertabend sein sollen. Der Plan war, erst mit The Coral englischen Gitarrenrock und dann mit Pelle Carlberg besten schwedischen Pop zu sehen. Leider hat eine Erkrankung des Coral-Gitarristen diesen Plan durchkreuzt, es blieb aber mit dem schwedischen Singer/Songwriter ein echtes Highlight.
Um zehn, als es eigentlich losgehen sollte, war es im Subway noch nicht besonders voll. Es tröpfelten dann noch ein paar Leute ein, sodaß der untere Bereich des Clubs wenigstens ganz gut gefüllt war, als Pelle Carlberg gegen halb elf sein Konzert begann. Der ehemalige Edson-Sänger war im Mai zuletzt in Köln aufgetreten. Leider hatte ich das verpaßt, weil ich seine Platten, vor allem "In a nutshell" aber in den letzten Monaten immer wieder gehört habe, war ich sehr gespannt, wie die Musik live bei mir ankommt.
Pelle hatte zwei zusätzliche Musiker mitgebracht, einen Schlagzeuger namens Jonathan und Martin, einen Bassisten. Der Schlagzeuger hatte spätestens da bei mir gewonnen, als er ein Glockenspiel, das versteckt neben seinem Schlagzeug stand, spielte. Eigentlich kann man mich doch schnell glücklich machen. Aber dafür brauchte es auch keine Glöckchen, denn Pelle ist live genauso wundervoll wie auf Platte.
Die ersten drei Lieder stammten von seiner Debüt-LP "Everything. Now." Das erste Stück von "In a nutshell" mußte er erklären. Viele verstünden immer, es heiße "Crying all the way to the pornshop", das Lied handele aber vom Weg zu einem Leihhaus, in dem man seine Gitarre versetzen müßte, um Geld zu bekommen (und sie später wieder zurückzukaufen). Danach folgte schon mein Liebling "Middleclass kid" (jedermanns Liebling, wie ich hinterher gehört habe). Leider wurde das, wie auch eigentlich das restliche Konzert dadurch versaut, daß hinten unten vor der Bühne unglaublich laut geredet und gegröhlt wurde. Ich habe mehr über die Qualitäten Kölns und andere interessante Sachen gehört, als von dem hervorragenden schwedischen Sänger vorne. Schade! Und eigentlich auch nicht ganz verständlich, wenn man zu einem Konzert geht. Pelle war das auch aufgefalln, er sagte, von vorne hätte er gemerkt, wie unruhig und laut der Raum vor der Bühne war.
Martin hatte dann größere Probleme mit seinem Bass. Er wollte erst weniger Bass auf dem Monitor, bekam aber zur Antwort, daß der gar nicht drauf wäre und verschwand am Anfang von "I touched you at the sound check", um sich mit dem Soundmann zu beraten. Da das Lied schon begonnen hatte, spielte Pelle auf der Gitarre eine zweiminütige Schleife, bis Martin wieder da war...
Die beiden Mitmusiker hatten aber ihren großen Auftritt erst beim Hit "Go to hell, Miss Rydell", denn da übernahmen sie herrliche Background-Parts. Was sie da sangen klang für mich wie die Rhythmus-Sequenzen (um es mal laienhaft auszudrücken) von Acapella-Bands. Das war unglaublich herrlich! Das Lied ist ja so schon wunderschön, den beiden bei ihrem Gesang zuzusehen, gab ihm aber einen besonderen Zusatzkick.
Mit "Clever girls..." endeten die Drei das Konzert. Ich hatte den Eindruck, Zugaben wären gar nicht vorgesehen, denn Pelle, Jonathan und Martin gingen schon zum Ausgang, diskutierten dann aber - noch im Publikum stehend - was folgen sollte. Pelle kam dann erst alleine auf die Bühne zurück und coverte "Grace Kelly" von Mika (mag ich überhaupt nicht, war so aber sehr erträglich). Anschließend kamen die beiden anderen zurück, um mit "Hit song" das letzte Lied des Abends zu spielen.
Wäre Pelle so resolut wie Anna Ternheim gewesen (die in Heidelberg eine Frau völlig zu recht rausschmeißen ließ, die dauernd reingerufen hat), wäre es ein noch schöneres Konzert gewesen. Aber auch so war es herrlich. Der Sänger aus Uppsala macht eine so wundvolle Popmusik, die natürlich immer wieder mit großen und (den gleichen) Referenzen verglichen wird (so war es auch kein Zufall, daß die ersten Lieder, die nach Ende des Konzerts liefen, "Everyday is like sunday" und "Boy with the Arab strap" waren), aber doch sehr eigen ist. Ach, herrlich!
Setlist Pelle Carlberg Subway Köln:Um zehn, als es eigentlich losgehen sollte, war es im Subway noch nicht besonders voll. Es tröpfelten dann noch ein paar Leute ein, sodaß der untere Bereich des Clubs wenigstens ganz gut gefüllt war, als Pelle Carlberg gegen halb elf sein Konzert begann. Der ehemalige Edson-Sänger war im Mai zuletzt in Köln aufgetreten. Leider hatte ich das verpaßt, weil ich seine Platten, vor allem "In a nutshell" aber in den letzten Monaten immer wieder gehört habe, war ich sehr gespannt, wie die Musik live bei mir ankommt.
Pelle hatte zwei zusätzliche Musiker mitgebracht, einen Schlagzeuger namens Jonathan und Martin, einen Bassisten. Der Schlagzeuger hatte spätestens da bei mir gewonnen, als er ein Glockenspiel, das versteckt neben seinem Schlagzeug stand, spielte. Eigentlich kann man mich doch schnell glücklich machen. Aber dafür brauchte es auch keine Glöckchen, denn Pelle ist live genauso wundervoll wie auf Platte.
Die ersten drei Lieder stammten von seiner Debüt-LP "Everything. Now." Das erste Stück von "In a nutshell" mußte er erklären. Viele verstünden immer, es heiße "Crying all the way to the pornshop", das Lied handele aber vom Weg zu einem Leihhaus, in dem man seine Gitarre versetzen müßte, um Geld zu bekommen (und sie später wieder zurückzukaufen). Danach folgte schon mein Liebling "Middleclass kid" (jedermanns Liebling, wie ich hinterher gehört habe). Leider wurde das, wie auch eigentlich das restliche Konzert dadurch versaut, daß hinten unten vor der Bühne unglaublich laut geredet und gegröhlt wurde. Ich habe mehr über die Qualitäten Kölns und andere interessante Sachen gehört, als von dem hervorragenden schwedischen Sänger vorne. Schade! Und eigentlich auch nicht ganz verständlich, wenn man zu einem Konzert geht. Pelle war das auch aufgefalln, er sagte, von vorne hätte er gemerkt, wie unruhig und laut der Raum vor der Bühne war.
Martin hatte dann größere Probleme mit seinem Bass. Er wollte erst weniger Bass auf dem Monitor, bekam aber zur Antwort, daß der gar nicht drauf wäre und verschwand am Anfang von "I touched you at the sound check", um sich mit dem Soundmann zu beraten. Da das Lied schon begonnen hatte, spielte Pelle auf der Gitarre eine zweiminütige Schleife, bis Martin wieder da war...
Die beiden Mitmusiker hatten aber ihren großen Auftritt erst beim Hit "Go to hell, Miss Rydell", denn da übernahmen sie herrliche Background-Parts. Was sie da sangen klang für mich wie die Rhythmus-Sequenzen (um es mal laienhaft auszudrücken) von Acapella-Bands. Das war unglaublich herrlich! Das Lied ist ja so schon wunderschön, den beiden bei ihrem Gesang zuzusehen, gab ihm aber einen besonderen Zusatzkick.
Mit "Clever girls..." endeten die Drei das Konzert. Ich hatte den Eindruck, Zugaben wären gar nicht vorgesehen, denn Pelle, Jonathan und Martin gingen schon zum Ausgang, diskutierten dann aber - noch im Publikum stehend - was folgen sollte. Pelle kam dann erst alleine auf die Bühne zurück und coverte "Grace Kelly" von Mika (mag ich überhaupt nicht, war so aber sehr erträglich). Anschließend kamen die beiden anderen zurück, um mit "Hit song" das letzte Lied des Abends zu spielen.
Wäre Pelle so resolut wie Anna Ternheim gewesen (die in Heidelberg eine Frau völlig zu recht rausschmeißen ließ, die dauernd reingerufen hat), wäre es ein noch schöneres Konzert gewesen. Aber auch so war es herrlich. Der Sänger aus Uppsala macht eine so wundvolle Popmusik, die natürlich immer wieder mit großen und (den gleichen) Referenzen verglichen wird (so war es auch kein Zufall, daß die ersten Lieder, die nach Ende des Konzerts liefen, "Everyday is like sunday" und "Boy with the Arab strap" waren), aber doch sehr eigen ist. Ach, herrlich!
01: Oh no! It's happening again
02: Musikbyrån makes me wanna smoke crack
03: Bastards don't blush
04: Crying all the way to the pawnshop
05: Middleclass kid
06: I touched you at the sound check
07: I love you, you imbecile
08: Go to hell, Miss Rydell
09: Riverbank
10: 14 80 20
11: Pamplona
12: How I broke my foot and met Jesus
13: Clever girls like clever boys much more than clever boys like clever girls
14: Grace Kelly (Mika Cover) (Z)
15: Hit song (Z)
1 Kommentare :
was für eine playlist, toll! und beneid!
"148020" ist ein edson- titel vom album "EVERY DAY, EVERY SECOND".
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