Dienstag, 15. Januar 2013

My year in lists-die 10 schlechtesten Konzerte des Jahres 2012 von Oliver Peel


Freilwillig tun wir uns keine beschissenen Konzert an, dazu fehlt und das Sado-Maso Gen. Allerdings kommt es gerade bei Festivals oder Konzertabenden, bei denen viele Künstler auftreten, immer mal vor, daß man ungefragt wahre Scheußlichkeiten vorgesetzt bekommt. Theroretisch bleibt einem immer noch die Flucht, aber manchmal wartet man dann doch und hofft, daß es besser wird oder gleich vorbei ist.

 


Besonders gequält haben mich 2012 die folgen Musiker. Sie erfahren ihre gerechte Strafe dadurch, daß sie nie den tollen Favourite Band Award des Konzerttagebuchs (hand made by Christoph) bekommen, den wir zuletzt an Bloc Party (Foto mit Bassist Gordon) vergeben haben.

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01) Awolnation, La Flèche d'or, Paris

Hilfe, waren die furchtbar! Das war in etwa Nickelback oder Billy Talent Liga. Grausamer Stadionrock und dies bei einem der sonst immer so tollen Inrocks Indie Club Abende, wo an jenem 25.Mai neben Awolnation feine Acts wie Team Me und Princess Chelsea auftraten.

02) Robyn, Pitchfork Festival, Paris


Was sucht so eine Schnulzensängerin wie die Schwedin Robyn beim Pitchfork Festival? Wäre sie nicht beim Eurovision Song Contest beziehungsweise dem schwedischen Melodiefestivalen nicht besser aufgehoben gewesen? Und wie alt ist die gewagt sexy gekleidete Frau eigentlich: 58? 

03) Timber Timbre, Le Café de la Danse, Paris

Langeweile pur. Und dies obwohl ich die Alben von Timber Timbre sehr mag und das Konzert mit Band beim Haldern 2011 ausgezeichnet fand. 2012 trat er aber oft solo auf, so auch in Paris. Seinen Liedern fehlte jeglicher Pep, zäh glitten die Bluesnummern aus seiner Gitarre und da der Bursche auch nicht sonderlich charismatisch ist, war das öder als damals in der Schule der Religionsunterricht. Dennoch hatte der Abend etwas Gutes. Ich lernte hier zufällig die sehr talentierten Däninen Nór kennen, die mich glatt ein paar Tage später zu ihrem tollen Wohnzimmerkonzert einluden.

04) El Perro Del Mar, Le Point Ephémère, Paris



Erstaunlich, daß mich eine Künsterlin, von der ich im Vorfel ein schönes Konzert erwarte hatte, so brutal langweilte. Sarah Assbring alias El Perro Del Mar hat ihren Stil im Laufe der Jahre komplett geändert. War sie früher auf charmanten Sixties Pop spezialisiert, spielte sie 2012 imPoint Ephémèe eine ungenießbare Mischung aus Elektropop, Loungemusik und Dubstep. Die ganze Konzertdauer über fragte ich mich, ob ich einfach nicht mehr aufnahmefähig oder schlecht gelaunt war, aber ein ehemals glühender Fan von El Perro Del Mar, fand hinterher bei Facebook auch nur abschätzige Worte zu diesem faden Gig.

05) Citzens!, Festival Rock en Seine und Festival les Inrocks, La Cigale, Paris

Diese Briten sollen wenn es nach mir geht ganz schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Die Stimme und Gestik des Sängers sind unerträglich, die Songs deprimierend fröhlich. Produziert hat diesen Mist Alex Kapranos. Bei den Festivals Rock en Seine und beim Festival des Inrocks machte ich mir ein Bild von der gehpyten Band und mein Fazit war ernüchternd. Next! 

06) Kimbra, Festival Rock en Seine, Paris

Kimbra aus Neuseeland ist ein Hingucker mit ihren bunten Kleidern und dem extravangten Make Up, aber ihre Musik, ein leicht soulig/jazzig angehauchter Elektropop, sagte mir beim Festival Rock en Seine so rein gar nicht zu. Unterstelle mir noch jemand, ich würde hübsche Frauen bevorzugen! Wenn die Musik doof ist, hilft auch das flotteste Kleidchen nicht. 

07) Liars, Pitchfork Festival, Paris

Purer Krach, vom Anfang bis zum Ende. Aus den Boxen drang 40 Minuten lang nur breiiger synthetischer Lärm, der mir jegliche Laune verdarb. Dabei sagen alle, daß 2012 Album sei so toll. Hmm?

08/09) Fuck Buttons/Factory Floor, Pitchfork Festival, Paris

Beide Bands sind per se eigentlich keinesfalls schlecht, aber ihr instrumentaler Elektrosound wurde mir über die ganze Konzertlänge hin viel zu monoton. Am Ende war ich jeweils heilfroh, daß das nervige Gezirpe aufgehört hatte.

10) Ed Sheeran, Fnac Ternes, Paris

Ed habe ich aus Neugierde bei einem Showcase im Plattenladen Fnac gesehen. Der rothaarige Bursche hatte jede Menge weiblicher sechzehnjähriger Fans. Ich mit meinen 41 Jahren war einfach nicht die Zielgruppe und romantisch bin ich eh nicht. Aber ich will bewußt nicht richtig lästern, weil die ganzen jungen Mädchen ja auch jemanden brauchen, denn sie anhimmeln können. Jetzt wo Tokyo Hotel nicht mehr touren...

Ebenfalls keinen guten bzw. einen zwiespältigen Eindruck hinterließen live 2012: 

John Talabot (seichter, souliger Elektropop, der erste Klon von James Blake), Gabriel Bruce (was war das? Italo Disco?) Purity Ring, Little Dragon, Poliça, Islands (dabei fand ich sie früher so toll), Willis Earl Beal (ziemlich furchteinflößend beim Haldern Pop), Palma Violets (die neuen Libertines? nie im Leben!), Camille (die Frau hat Talent, kann aber auch gewaltig nerven), Jessie Ware, Nite Jewel

 



 

Konzerttagebuch © 2010

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