Konzert: Wendy McNeill
Ort: Haldern-Pop Festival, Spiegelzelt
Datum: 10.08.2012
Dauer: 45 min
Als Wendy McNeill zum ersten Mal in Haldern auftrat, habe ich die Kanadierin verpasst. Hätte mich der Two Door Cinema Club begeistert, wäre mir dies vielleicht auch diesmal passiert. Da die Iren aber eher der One Beat Cinema Club waren, der das immer gleiche Lied mit verschiedenen Texten besang, fiel mir sehr leicht, frühzeitig die Bühnen zu wechseln.
Als die kanadische Künstlerin die Bühne betrat, begann sie damit, wie sehr es sie freue, noch einmal bei diesem besten Festival, das sie kenne, auftreten zu dürfen. Sie habe sich dafür etwas Besonderes überlegt und werde ihre Platte For the wolf, a good meal spielen. Das 2011 erschienene Album erzählt ein Märchen vom alten Fischer Eddy, dem bösen Karo-König, der Sirene Cora, Eddys Frau Mary, der Herzkönigin und allerlei anderer sonderlicher Gestalten. Instrumentiert sind die Lieder, die die Geschichten des Seemanns erzählen, mit Akkordeon, sehr ruhig gespieltem Schlagzeug und Kontrabaß. Nur für zwei oder drei Lieder tauschte Wendy das Akkordeon gegen eine E-Gitarre ein.
Vor jedem Lied erklärte die Künstlerin deren Inhalt, stellte neue Charaktere vor. Sie tat dies mit einer erstaunlichen Ernsthaftigkeit, und das passte, denn obwohl „Märchen“ nach Kinderkram klingt, sind Geschichten und Musik von For the wolf, a good meal enorm düster. Etwas, was ich der so extrem charmant lächelnden Wendy vorher wirklich nicht zugetraut – auch nicht, daß sie mir mit Eddys Geschichte eines der schönsten Konzerte meines kurzen Haldern-Festivals liefern würde.
Das beste Stück war eines von denen, die Wendy mit Gitarre spielte, Toss it away (darüber, daß man die wertvollsten Dinge nicht mit den Händen halten kann, eine Weisheit der Herzkönigin, die Eddy riet, alles wegzuwerfen). Jenseits der Musik (und Wendys Lächeln) war der schönste Moment, als die Sängerin Probleme damit hatte, den Gitarrengurt umzulegen, während sie gerade Lions and lambs erklärte: "The seagrass soldiers fight in a battle that is almost as big as mine."
Ein wundervoller Auftritt zur Geisterstunde!
Setlist Wendy McNeill, Haldern-Pop Festival:
01: Flick oft he wrist
02: Animal
03: Black/white
04: Eddy (Why don’t you put your gun down?)
05: Lions and lambs
06: Toss it away
07: Giver
08: All these wishes
09: Longest dance
Ort: Haldern-Pop Festival, Spiegelzelt
Datum: 10.08.2012
Dauer: 45 min
Als Wendy McNeill zum ersten Mal in Haldern auftrat, habe ich die Kanadierin verpasst. Hätte mich der Two Door Cinema Club begeistert, wäre mir dies vielleicht auch diesmal passiert. Da die Iren aber eher der One Beat Cinema Club waren, der das immer gleiche Lied mit verschiedenen Texten besang, fiel mir sehr leicht, frühzeitig die Bühnen zu wechseln.
Als die kanadische Künstlerin die Bühne betrat, begann sie damit, wie sehr es sie freue, noch einmal bei diesem besten Festival, das sie kenne, auftreten zu dürfen. Sie habe sich dafür etwas Besonderes überlegt und werde ihre Platte For the wolf, a good meal spielen. Das 2011 erschienene Album erzählt ein Märchen vom alten Fischer Eddy, dem bösen Karo-König, der Sirene Cora, Eddys Frau Mary, der Herzkönigin und allerlei anderer sonderlicher Gestalten. Instrumentiert sind die Lieder, die die Geschichten des Seemanns erzählen, mit Akkordeon, sehr ruhig gespieltem Schlagzeug und Kontrabaß. Nur für zwei oder drei Lieder tauschte Wendy das Akkordeon gegen eine E-Gitarre ein.
Vor jedem Lied erklärte die Künstlerin deren Inhalt, stellte neue Charaktere vor. Sie tat dies mit einer erstaunlichen Ernsthaftigkeit, und das passte, denn obwohl „Märchen“ nach Kinderkram klingt, sind Geschichten und Musik von For the wolf, a good meal enorm düster. Etwas, was ich der so extrem charmant lächelnden Wendy vorher wirklich nicht zugetraut – auch nicht, daß sie mir mit Eddys Geschichte eines der schönsten Konzerte meines kurzen Haldern-Festivals liefern würde.
Das beste Stück war eines von denen, die Wendy mit Gitarre spielte, Toss it away (darüber, daß man die wertvollsten Dinge nicht mit den Händen halten kann, eine Weisheit der Herzkönigin, die Eddy riet, alles wegzuwerfen). Jenseits der Musik (und Wendys Lächeln) war der schönste Moment, als die Sängerin Probleme damit hatte, den Gitarrengurt umzulegen, während sie gerade Lions and lambs erklärte: "The seagrass soldiers fight in a battle that is almost as big as mine."
Ein wundervoller Auftritt zur Geisterstunde!
Setlist Wendy McNeill, Haldern-Pop Festival:
01: Flick oft he wrist
02: Animal
03: Black/white
04: Eddy (Why don’t you put your gun down?)
05: Lions and lambs
06: Toss it away
07: Giver
08: All these wishes
09: Longest dance
2 Kommentare :
Ah, fein.
sehr schöne fotos.
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