Konzert: The Low Anthem
Ort: Stadtgarten, Köln
Datum: 23.03.2011
Zuschauer: gut gefüllt, aber nicht eng, so ca. 300
Konzertdauer: 90 Minuten (30 Minuten The Head And The Heart)
Erst kürzlich habe ich zum Ausdruck gebracht, daß wir uns über Gastartikel, vor allem auch unaufgefordert zugesendete, sehr freuen. Nun überbringt uns der gute Uwe seine Eindrücke vom Konzert von The Low Anthem in Köln. Wir bedanken uns vielmals!
Konzertbericht von Uwe:
Nach dem Überkonzert im letzten Jahr war meine Erwartungshaltung natürlich - trotz aller Versuche den Ball flach zu halten - gigantisch groß. Aber das sind Low Anthem eben auch. Zwar konnten sie den Eindruck des letzten jahres diesmal nicht toppen, aber sie kamen schon ganz nah dran. Alles was man kennt und liebt war wieder da, Instrumente sogar noch mehr als beim letzten mal (wenn die so weiter machen enden sie als herumziehendes Instrumentenantiquariat). Einstieg wieder im Kreis ums Mikro mit "Ghost Woman Blues", aber schon recht früh wurde der Set gut durchmischt mit altem Material und Coverstücken. Und dazwischen alle Hits vom donnernden "Home I'll Never Be" bis zum hymnischen "This God Damn House" und wieder zurück zu "Boeing 737". Der Handytrick mutiert so langsam zum Rocky Horror Picture Kult, mittlerweile gibt es etliche die beim fröhlichen Rückkoppeln mitmachen. So richtig fest nach Setlist geht es nicht, besonders gegen Ende wurde das nächste Stück spontan ausdiskutiert. Sehr schön zum Schluss als alle schon ums Mikro standen und anfangen wollten, dann der Zwischenruf "Song Bird", Gelächter der Band. Nächster Zwischenruf "Ticket Taker". Ok, alle wieder weg, Instrumente wechseln und los, you get what you ask for.
Das Publikum war mehr als begeistert, donnernder Applaus und andächtige Stille wechselten sich ab. Zur Zugabe dann die Titelstücke der Alben hintereinander, zuerst "Smart Flesh" und danach "Charlie Darwin". Und dann war leider Schluss, der anhaltende Applaus wurde nach einigen Minuten mit Licht und Musik abgewürgt. Eine Band für die Ewigkeit - wie hat es ein Freund mal gesagt (bei einer anderen Band): Denen würde ich auch stundenlang beim Stimmen zuhören.
Etwas milde Kritik: Jeff klebte im ersten Teil des Sets hinterm Schlagzeug und kam erst sehr spät aus der Ecke zum Kontrabass. Ben spielt kein Schlagzeug mehr, vielleicht wollen sie dem kreativen Chaos langsam etwas gegensteuern (wobei Jocie und Matt das wohl verhindern werden). Sehr wenig Crotales (dafür jetzt auch Hackbrett). Nicht besonders toll abgemischter E-Bass. Aber: Das ist Jammern auf äußerst hohem Niveau!
Die Vorband (The Head And The Heart): Erstes Konzert auf der Tour mit LA, erstes Konzert in Europa, hypernervös. Aber ganz schön, kam nicht so toll wie Brown Bird letztes Jahr, könnte aber noch was werden. Folk-Pop, hat mich stellenweise etwas an die seligen Dexys erinnert (wohl wegen der Geige). Leider ist der Schlagzeuger (optisch 1a Muppet Show) eindeutig zu laut und ballert oft die akustischen Instrumente zu. Und mit Flummi-Sängerin/Geigerin.
Aus unserem Archiv:
The Low Anthem, Wien, 18.08.10
The Low Anthem, Ottersum, 05.02.10
The Low Anthem, Paris, 26.09.09
The Low Anthem, München, 15.09.09
Anmerkung: die tollen Fotos stammen von Robert Loerzel, Chicago, und sind urherberrechtlich geschützt.
2 Kommentare :
Schöne Seite!
Bitte vorbeischauen:
www.vampirwelt.tumblr.com
hab sie in münchen gesehen. super konzi, kann man jedem folkfreund nur empfehlen. die vorband: naja, schülerbandniveau, würde ich sagen. die geigerin nervt extrem...
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