Ort: MediaPark, Köln (Open Air)
Datum: 22.03.2007
Zuschauer: viel zu wenig (100 vielleicht)
Klee-Konzerte sind immer etwas Besonderes. Der Auftritt der Kölner Band im Rahmen eines s.Oliver-Festivals im MediaPark in Köln war aber mehr als besonders, es war vermutlich das schönste Konzert meines Lebens.
Ich hatte echte Schwierigkeiten, mich nach der Arbeit aufzuraffen, noch nach Köln zu fahren. Das Wetter war eklig, ich müde und eine Karte hatte ich auch nicht. Ich habe mich aber doch ins Auto gequält und bin erst in die Stadt gefahren, um in dem sponsornden Modeladen eine Karte zu kaufen (und im Legostore eine Sten-Kappe für das Konzertfoto).
Kurz nach acht kam ich im MediaPark an und hatte immer noch keine Ahnung, wo genau das Konzert stattfinden sollte. Die Option Open Air hatte ich bis dahin erfolgreich verdrängt. Das hatte sich erledigt, als ich aus dem Parkhaus kam, denn mitten auf dem Platz vor dem Cinedom war eine Bühne und ein Mini-Festivalgelände aufgebaut. Außer mir waren auf dem Platz vor der Bühne zu dem Zeitpunkt etwa 20 Leute, einige davon kannte ich vom Sehen von anderen Klee-Auftritten.
Das Festival stand unter dem unglaublich schlechten Motto "Klamottenrockerei". Veranstaltet wurde es wohl von einer FH und s.Oliver. Als ich da stand, fielen mir aber ein paar Superlative des Open Airs auf: Es war das frühste Open Air, das kälteste, das kleinste und das mit der größten Eintrittskarte, die ist nämlich groß wie eine Packung Fischstäbchen.
Verpaßt hatte ich unter anderem Dorfdisko. Als ich ankam, spielten Northern Lite. Die Band, die ich vorher nicht kannte, spielte Elektro-Pop, der nett war, mich aber nicht erwärmte. Lachen mußte ich beim letzten Titel: Vermutlich den vielen Fernsehschaffenden rund um den Platz gewidmet, hieß das nämlich "Cocaine." Als Northern Lite fertig waren, leerte sich der Platz wieder. Weiter hinten gab es ein großers Zelt, das ich mir aber nicht näher angesehen habe.
Um neun - es waren kaum Leute zurück auf dem Platz - trat meine deutsche Lieblingsband auf. Sängerin Suzie war dem Wetter entsprechend dick vermummt. So richtig erkennen konnte man sie anfangs nicht, auch nicht von meinem Platz in der ersten Reihe. Zu meinen Superlativen nannte Suzie noch einen weiteren: "Das hier ist das leiseste Open Air, das es je gab." Das Ordnungsamt hatte nämlich verfügt, daß Klee leise spielen müsse! Die Band wußte das vorher wohl nicht. Die Lautstärke sollte immer wieder Thema des Abends sein. Suzie, Sten & Pele sprachen viel darüber, ob das und das Stück jetzt zu laut gewesen sei.
Den Text des Eröffnungslieds "Für alle, die" hatte Suzie abgewandelt: "Das hier ist für alle die, die hier noch steh'n, die bei dem Scheißwetter nicht nach Hause gehen." Danach folgten viele der Hits der Band, bunt gemischt, Peles "Unsinkbar" oder "Tausendfach". Nach "Unsinkbar" bat Suzie Schlagzeuger Daniel, sexy Beats zu spielen und zog ein Stück Winterkleidung nach dem anderen aus, um schließlich nur noch in Fell-Moonboots und einem (vermutlich aus Panini Glitzer-Sammelbildchen gemachten) reflektierenden Kleid dazustehen. Sehr tapfer bei der unfassbaren Kälte. Das Lied zum neuen Outfit war dann "Lichtstrahl", das durch die Scheinwerfer-Effekte immer wieder traumhaft aussieht.
Nach "Liebe mich leben" wurde wieder beschert. Ralf bekam nachträglich zum Geburtstag einen Schirm geschenkt, den Suzie während des Lieds schon getragen hatte. Der rote Stoff war mit "Liebe mich" bemalt. Vor "Nicht immer aber jetzt" bekam die Band wohl den Hinweis, daß jetzt Schluß sein müsse bzw. das letzte Stück kommen müsse. Klee hielt sich auch fast daran, denn nach dem letzten Lied kamen nur noch "Gold" und "Über mir die Sterne". Nach 50 Minuten Klee war dann leider viel zu früh Schluß. Ich habe schon einige Konzerte der Kölner Band gesehen, keines davon war nicht brillant. Das heutige hat aber wegen der besonderen Umstände unglaublich viel Spaß gemacht. Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht, etwas was bisher nur Morrissey in Paris geschafft hat.
Es war so unglaublich familiär, einfach fabelhaft. Das Lästern übers Ordnungsamt, der bemühte s.Oliver Ansager, die nicht zünden wollenden Konfettikanonen, deren Treibgas Pele dann übers Mikro laufen ließ (was man gut hörte, ihm aber einen Anschiß von Suzie einbrachte, daß doch jetzt das Mikro einfriere und er sich daran wehtun könne), die Diskussion, ob der Atem mehr Qualm erzeugen könne als die Nebelmaschine. Das alles vermittelt hier auch nicht ansatzweise, wieviel Spaß der Auftritt verursacht hat.
Meine Jahres Top-Ten besteht ab sofort nur noch aus neun Konzerten, das heutige ist gesetzt!
Ich hatte echte Schwierigkeiten, mich nach der Arbeit aufzuraffen, noch nach Köln zu fahren. Das Wetter war eklig, ich müde und eine Karte hatte ich auch nicht. Ich habe mich aber doch ins Auto gequält und bin erst in die Stadt gefahren, um in dem sponsornden Modeladen eine Karte zu kaufen (und im Legostore eine Sten-Kappe für das Konzertfoto).
Kurz nach acht kam ich im MediaPark an und hatte immer noch keine Ahnung, wo genau das Konzert stattfinden sollte. Die Option Open Air hatte ich bis dahin erfolgreich verdrängt. Das hatte sich erledigt, als ich aus dem Parkhaus kam, denn mitten auf dem Platz vor dem Cinedom war eine Bühne und ein Mini-Festivalgelände aufgebaut. Außer mir waren auf dem Platz vor der Bühne zu dem Zeitpunkt etwa 20 Leute, einige davon kannte ich vom Sehen von anderen Klee-Auftritten.
Das Festival stand unter dem unglaublich schlechten Motto "Klamottenrockerei". Veranstaltet wurde es wohl von einer FH und s.Oliver. Als ich da stand, fielen mir aber ein paar Superlative des Open Airs auf: Es war das frühste Open Air, das kälteste, das kleinste und das mit der größten Eintrittskarte, die ist nämlich groß wie eine Packung Fischstäbchen.
Verpaßt hatte ich unter anderem Dorfdisko. Als ich ankam, spielten Northern Lite. Die Band, die ich vorher nicht kannte, spielte Elektro-Pop, der nett war, mich aber nicht erwärmte. Lachen mußte ich beim letzten Titel: Vermutlich den vielen Fernsehschaffenden rund um den Platz gewidmet, hieß das nämlich "Cocaine." Als Northern Lite fertig waren, leerte sich der Platz wieder. Weiter hinten gab es ein großers Zelt, das ich mir aber nicht näher angesehen habe.
Um neun - es waren kaum Leute zurück auf dem Platz - trat meine deutsche Lieblingsband auf. Sängerin Suzie war dem Wetter entsprechend dick vermummt. So richtig erkennen konnte man sie anfangs nicht, auch nicht von meinem Platz in der ersten Reihe. Zu meinen Superlativen nannte Suzie noch einen weiteren: "Das hier ist das leiseste Open Air, das es je gab." Das Ordnungsamt hatte nämlich verfügt, daß Klee leise spielen müsse! Die Band wußte das vorher wohl nicht. Die Lautstärke sollte immer wieder Thema des Abends sein. Suzie, Sten & Pele sprachen viel darüber, ob das und das Stück jetzt zu laut gewesen sei.
Den Text des Eröffnungslieds "Für alle, die" hatte Suzie abgewandelt: "Das hier ist für alle die, die hier noch steh'n, die bei dem Scheißwetter nicht nach Hause gehen." Danach folgten viele der Hits der Band, bunt gemischt, Peles "Unsinkbar" oder "Tausendfach". Nach "Unsinkbar" bat Suzie Schlagzeuger Daniel, sexy Beats zu spielen und zog ein Stück Winterkleidung nach dem anderen aus, um schließlich nur noch in Fell-Moonboots und einem (vermutlich aus Panini Glitzer-Sammelbildchen gemachten) reflektierenden Kleid dazustehen. Sehr tapfer bei der unfassbaren Kälte. Das Lied zum neuen Outfit war dann "Lichtstrahl", das durch die Scheinwerfer-Effekte immer wieder traumhaft aussieht.
Nach "Liebe mich leben" wurde wieder beschert. Ralf bekam nachträglich zum Geburtstag einen Schirm geschenkt, den Suzie während des Lieds schon getragen hatte. Der rote Stoff war mit "Liebe mich" bemalt. Vor "Nicht immer aber jetzt" bekam die Band wohl den Hinweis, daß jetzt Schluß sein müsse bzw. das letzte Stück kommen müsse. Klee hielt sich auch fast daran, denn nach dem letzten Lied kamen nur noch "Gold" und "Über mir die Sterne". Nach 50 Minuten Klee war dann leider viel zu früh Schluß. Ich habe schon einige Konzerte der Kölner Band gesehen, keines davon war nicht brillant. Das heutige hat aber wegen der besonderen Umstände unglaublich viel Spaß gemacht. Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht, etwas was bisher nur Morrissey in Paris geschafft hat.
Es war so unglaublich familiär, einfach fabelhaft. Das Lästern übers Ordnungsamt, der bemühte s.Oliver Ansager, die nicht zünden wollenden Konfettikanonen, deren Treibgas Pele dann übers Mikro laufen ließ (was man gut hörte, ihm aber einen Anschiß von Suzie einbrachte, daß doch jetzt das Mikro einfriere und er sich daran wehtun könne), die Diskussion, ob der Atem mehr Qualm erzeugen könne als die Nebelmaschine. Das alles vermittelt hier auch nicht ansatzweise, wieviel Spaß der Auftritt verursacht hat.
Meine Jahres Top-Ten besteht ab sofort nur noch aus neun Konzerten, das heutige ist gesetzt!
Setlist Klee:
01: Für alle, die
02: Die Stadt
03: Tausendfach
04: Mein Geheimnis
05: Unsinkbar
06: Lichtstrahl
07: Liebe mich leben
08: Dieser Fehler
09: Nicht immer aber jetzt
10: Gold
11: Über mir die Sterne
4 Kommentare :
umwerfende bilder!
Schön geschrieben, schöne Bilder. Ich fand es auch herrlich. Hat mir den Frust der letzten Tage weggezaubert.. Ich fand es richtig familiär und die Atmosphäre war mehr als warm... mmh. :)
Wunderschöner, ausführlicher Bericht! Hat mich sehr gefreut ihn zu lesen - und dann noch die vielen Bilder: ganz spitzenmässig! Lieben Gruß, Stefan :-)
Sehr schöner Bericht und tolle Bilder :-)
Kleine Korrektur der Setlist: Lied Nr. 8 heißt "Dieser Fehler".
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