Donnerstag, 17. Februar 2011

Freelance Whales & Game & Watch, Paris12.02.11


Konzert: Freelance Whales & Game & Watch

Ort: La Flèche d'or, Paris

Datum: 12.02.11

Zuschauer: recht viele
Konzertdauer: 45-50 Minuten


Auf dem Konzerttagebuch geht es ja immer Schlag auf Schlag, da bleibt es nicht aus, das wir den ein oder anderen Konzertbericht nicht sofort fertig bekommen. So geschehen im Falle der ganz wunderbaren Freelance Whales.

Es wäre aber eine Sünde, wenn diese erfrischende Band hier nicht noch gewürdigt würde. Deshalb in der Folge nun endlich der Bericht:

Die fies bombastischen Broken Records waren also mit ihrem Set durch und übergaben den Staffelstab nun an die Freelance Whales aus New York. Die Freelance Whales sind eine jener Bands, in die man sich auf Anhieb verlieben kann. Ihre selbstgebastelte Popmusik erreicht auf der Charme-Skala mühelos Höchstwerte und auch die fünf Mitglieder, darunter mit Doris Cellar die einzige (Quoten?)Frau sind so liebenswürdig, daß man sie am liebsten knuddeln würde. Ihre Akustiksessions, die während des Festivals SXSW 2010 entstanden sind, gehören zum Schönsten, was mir in den letzten Jahren zu Ohren kam.





Man muss freilich auf "süß" stehen, wenn man den Amerikanern etwas abgewinnen möchte. Fans von wilden Blues Gitarren sollten also am Besten Abstand halten. Bei den Freelance Whales dominiert vielmehr das Glockenspiel, es kommt fast in jedem Lied zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es auch ein Harmonium, ein Banjo und lieblichste Chorgesänge, die entfernt an die Shins und Sufjan Stevens erinnern. Als ähnliche Bands könnte man auch Fanfarlo, Death Cab For Cutie, The Postal Service oder die Islands nennen, aber die Amis aus New Yersey haben durchaus genügend Eigenstellungsmerkmale, um nicht als ledigliche Trittbrettfahrerband zu erscheinen. Und ihre Musik klingt live doch ziemlich anders als auf Platte. Das sphärische, shoegazige, gitarrenlastige Moment ist live deutlich stärker ausgeprägt als in der Konserve, die relativ brav und verhuscht daherkommt.

Fast eine Stunde lang amüsierten sich die Freelance Whales wie Bolle, waren wahnsinnig froh, in Paris spielen zu dürfen und haben so einige Herzen im Sturm erobert. Sie klangen, frisch, fröhlich, frei, schmetterten die Perlen ihres Debütalbums Weathervanes mit Inbrunst und werden demnächst nicht nur Foals supporten, sondern auch beim renommierten amerikanischen Festival Coachella auftreten. Ein weiterer großer Schritt nach vorne für diese sympathische Truppe!

Bericht Game and Watch gleich...







 

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