Konzert: Amanda Palmer (Solo)
Ort: Theaterhaus in Stuttgart
Datum: 18. September 2019
Dauer: 180 min
Zuschauer: etwa 600
Am Morgen nach dem Abend mit Amanda Palmer teile ich Holgers Skepsis: wie soll ich einen Bericht schreiben, der dem erlebten gerecht wird? Aber zum Glück hat die inhaltliche Beschreibung schon Christoph erledigt im Konzertbericht aus Offenbach. Im Spannungsbogen und in vielen Details war es in Stuttgart ähnlich. Amanda wollte mit dem Publikum über die richtig wichtigen Sachen sprechen, ihr eigenes Erleben und ihre Erfahrungen als Beispiel dafür zeigen, was uns das Leben als Frau zumutet und wie wir in dem vielen Dunkel trotzdem irgendwie klar kommen und sogar so etwas wie Glück und Freude festhalten.
Ein großes Problem dabei ist: das ist ein weites Feld und schon während der Tour in Amerika hatte sich gezeigt, immer wieder kollidieren äußere Grenzen wie die Schließzeit von Theatern mit dem, was eigentlich an Material da ist und als Puzzlestein nötig. In Stuttgart waren genau 3 Stunden Programm möglich und Amanda ließ deshalb schon die Seeräuber-Jenny am Anfang weg. Später wurde auch die Pause gestrichen und trotzdem passte das Ende nicht optimal in die damit verbleibende Zeit. Ich wusste ohnehin vorher, dass ich meinen eigenen Zeitpunkt für den Weg zum Bahnhof etwas vor 23 Uhr wählen musste.
Erstaunlich war, wie schnell die Zeit verging. Und obwohl ich etwa drei Viertel der Geschichten schon kannte, hatte es doch etwas eigenes, alles in einen mäandernden Spannungsbogen verpackt und verdichtet neu zu hören und im Zusammenspiel neu zu bewerten. Natürlich blieb mir als Ohrwurm für den Heimweg "At least the Baby didn't die".
Aus unserem Archiv:
Amanda Palmer, Offenbach, 13.09.19
Amanda Palmer, Somerville, 05.03.15
Amanda Palmer, Eschwege, 08.11.13
Amanda Palmer, Zürich, 30.10.12
Amanda Palmer, Paris, 06.02.09
Amanda Palmer, Paris, 23.10.08
Amanda Palmer, Heidelberg, 14.10.08
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