Konzert: A Forest
Ort: Weltecho, Chemnitz
Datum: 15.10.2014
Dauer: 90 min
Zuschauer: ca. 50
Fabian und Arpen waren vor ziemlich genau einem Jahr als Me & Oceans bei mir Wohnzimmer und gaben damals ein - das Wort drückt es aus - intimes Konzert. Im Nachhall habe ich die beiden über die gängigen Medien verfolgt und besonders aufmerksam das Wachsen des Waldes beobachtet. Während dieser Zeit entstand das neue Album "Grace" und A Forest als Bandname. Fabian und Arpen holten sich mit Friedemann Pruß einen erfahrenen Schlagzeuger in die Band und ins Studio. Im September hielt ich dann das neue Album "Grace" in den Händen. Musikalisch klingen A Forest für mich offener und mehr als Band im Vergleich zu Me & Oceans. Und so freute ich mich riesig auf den Abend im Weltecho.
Mehr als 50 Zuschauer füllen den Saal. Gespannt schaue ich schon auf die Bühne, bevor das Konzert überhaupt beginnt. Vier Birken säumen den Spiel-Platz bestückt mit Lampen - passend zum Konzept des Waldes und der Idee, die Fabian und Arpen seit Jahresbeginn damit verfolgen.
Das anderthalbstündige Set beginnt fragil mit Arpens feinem Spiel an den Tasten und Fabians sehr wandelbarer - und in diesem Song - zerbrechlich wirkender Stimme. Und dann startet der treibende Teil des Abends mit "My Kite II". Der Titel wie so einige andere auch zeigt die musikalische Richtung von A Forest: Fabians unverwechselbarer Gesang und liebevoll, manchmal erst mit dem zweiten Ohr wahrnehmbare, hinskizzierte Arrangements. Herrlich natürlich Fabians Bewegungsdrang, den er uns auch gleich zu Beginn ankündigt und erklärt. Wie überhaupt die Zwischensequenzen herzerfrischend improvisiert werden, unter anderem die Geschichte über Arpens Nebentätigkeit und die vielen Patente, die er dadurch hält.
Arpen und Fabian spielen im Zentrum der Bühne, die beiden haben ganz oft Augenkontakt und hegen und pflegen ihre Songs gleichsam. Sie ziehen sich gegenseitig weiter durch die Welt von Flagboy, dem Hauptcharakter des Albums. Friedemann Pruß spielt dazu gemischtes Schlagzeug - analog und digital und bringt damit die harte Realität in den Wald. Er kann aber genauso weich spielen, dass man das Becken unter dem extra dafür drapierten Tuch kaum hört. Der Abend war mir ein Fest für die Augen und Ohren: wegen der lauten und leisen Töne, wegen der dunklen Atmosphäre und dem Licht im Wald, wegen der innigen Gesten der Band und den witzigen Geschichten, wegen gemeinsamer Erinnerungen und dem Wissen, dass hier Menschen mit einem ganz eigenen Konzept auf einem interessanten Weg sind.
Setlist:
1. Picture
2. My Kite II
3. The man that plants the trees
4. Parcours
5. A square
6. Flagboy
7. How long
8. A mountain
9. Surfaces
10. A listener
11. Swan
12. The shepherd
13. Light (Z)
Die nächsten Konzerte:
17.10.2014 MÜNCHEN milla
22.10.2014 DARMSTADT schlosskeller
23.10.2014 HANNOVER fährhaus
24.10.2014 ROSTOCK jaz
25.10.2014 HAMBURG kleiner donner
Webseite A Forest
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