Datum: 08.03.2007
Ort: Le Nouveau Casino, Paris
Zuschauer: erstaunlich leer, nur zu gut 60% ausgelastet
Was ist los mit den Pariser Fans der Engländer von The Cooper Temple Clause? Als ich kurz vor 21 Uhr die schwere Tür des Nouveau Casino aufstemmte, war ich überrascht, so viel Bewegungsfreiheit zu haben. Kein Gedrängel wie sonst üblich, kein Stehplatz ganz am Ende des Raumes, überhaupt kein Problem zügig zur Bar vorzudringen.
Hinzu kam, daß der Aufgang zur Tribüne ungewöhnlicherweise verschlossen war. Sind TCTC etwa nicht mehr angesagt? Liegt es vielleicht an der gemischten Aufnahme des aktuellen Albums "Make this your own" oder an dem heutigen Auftritt des jungen Rappers Jamie T in der Flèche d'or? Ich weiß es nicht so recht, aber spanisch kam mir das schon vor...
Sei's drum, so konnte ich wenigstens weiter nach vorne aufrücken. Dummerweise hatte ich die ersten beiden Titel verpasst, da heute ungewöhnlich früh (20 Uhr 40) begonnen wurde. Zum Glück kam dann mit "New toys" aber schon einer meiner Lieblingstitel eines alten Albums. Vielleicht sind die beiden Vorgänger zu "Make this your own", nämlich "See through this and leave" und vor allem "Kick up the fire...", ja wirklich stärker als der neue Longplayer. Die Stücke "Head" und "Damage" von dem 2007er Opus zogen aber trotzdem ziemlich gut. Wobei auch heute auffällig war, daß trotz der mitunter recht harten und manchmal elektronischen Musik der Briten, wilde Tanzorgien, Pogo, oder gar Crowdsurfing nicht zu beobachten waren. Irgendwie geht es im Nouveau Casino nie so richtig ab wie z.B. in der Maroquinerie. Schon oft habe ich mich gefragt, wieso das so ist, denn das Nouveau Casino ist eigentlich eine wirklich tolle Location, nicht zu groß und auf künstlerische Art stylisch. So hängen z.B. kitschig-coole Lüster von der interessant verschachtelten Decke und die Bar wird von überdimensionalen altmodischen Zahnarztlampen angestrahlt.
Aber egal, es müssen ja auch nicht immer Leute auf die Bühne springen und wilde Menschen sich hin und herschubsen.
Das Konzert gewann sowieso wieder an Intensität wenn alte Stücke gespielt wurden. So auch bei "Promises, Promises" und natürlich bei dem Überhit "Blind Pilots". Auch Cécile gefiel dieser Abräumer sehr gut, zumal sie sich an Nirvana erinnert fühlte. Und meine Frau hat recht: die depressive Säge-Stimme des Sängers Ben Gautrey hat wirlich gewisse Ähnlichkeiten zu Curt Cobain. Schon unglaublich wie das durch Mark und Bein geht, wenn Gautrey zum Refrain ansetzt und vermutlich Glas zum Bersten bringen könnte!
Relativ schnell war dann aber schon Schluß und die Engländer erwiesen sich noch einmal als gute Gäste als sie sagten: "We always love to play in your beautiful country, you were fucking amazing, thank you!"
Zwei Zugaben gab es dann noch mit dem elektronischen "Panzer Attack" zum gelungenen Abschluß.
Fazit: Ein gutes, aber zu kurzes Konzert einer interessanten Band.
Hinzu kam, daß der Aufgang zur Tribüne ungewöhnlicherweise verschlossen war. Sind TCTC etwa nicht mehr angesagt? Liegt es vielleicht an der gemischten Aufnahme des aktuellen Albums "Make this your own" oder an dem heutigen Auftritt des jungen Rappers Jamie T in der Flèche d'or? Ich weiß es nicht so recht, aber spanisch kam mir das schon vor...
Sei's drum, so konnte ich wenigstens weiter nach vorne aufrücken. Dummerweise hatte ich die ersten beiden Titel verpasst, da heute ungewöhnlich früh (20 Uhr 40) begonnen wurde. Zum Glück kam dann mit "New toys" aber schon einer meiner Lieblingstitel eines alten Albums. Vielleicht sind die beiden Vorgänger zu "Make this your own", nämlich "See through this and leave" und vor allem "Kick up the fire...", ja wirklich stärker als der neue Longplayer. Die Stücke "Head" und "Damage" von dem 2007er Opus zogen aber trotzdem ziemlich gut. Wobei auch heute auffällig war, daß trotz der mitunter recht harten und manchmal elektronischen Musik der Briten, wilde Tanzorgien, Pogo, oder gar Crowdsurfing nicht zu beobachten waren. Irgendwie geht es im Nouveau Casino nie so richtig ab wie z.B. in der Maroquinerie. Schon oft habe ich mich gefragt, wieso das so ist, denn das Nouveau Casino ist eigentlich eine wirklich tolle Location, nicht zu groß und auf künstlerische Art stylisch. So hängen z.B. kitschig-coole Lüster von der interessant verschachtelten Decke und die Bar wird von überdimensionalen altmodischen Zahnarztlampen angestrahlt.
Aber egal, es müssen ja auch nicht immer Leute auf die Bühne springen und wilde Menschen sich hin und herschubsen.
Das Konzert gewann sowieso wieder an Intensität wenn alte Stücke gespielt wurden. So auch bei "Promises, Promises" und natürlich bei dem Überhit "Blind Pilots". Auch Cécile gefiel dieser Abräumer sehr gut, zumal sie sich an Nirvana erinnert fühlte. Und meine Frau hat recht: die depressive Säge-Stimme des Sängers Ben Gautrey hat wirlich gewisse Ähnlichkeiten zu Curt Cobain. Schon unglaublich wie das durch Mark und Bein geht, wenn Gautrey zum Refrain ansetzt und vermutlich Glas zum Bersten bringen könnte!
Relativ schnell war dann aber schon Schluß und die Engländer erwiesen sich noch einmal als gute Gäste als sie sagten: "We always love to play in your beautiful country, you were fucking amazing, thank you!"
Zwei Zugaben gab es dann noch mit dem elektronischen "Panzer Attack" zum gelungenen Abschluß.
Fazit: Ein gutes, aber zu kurzes Konzert einer interessanten Band.
Auszüge aus der Set-List The Cooper Temple Clause:
- New toys
- Head
- Damage
- Waiting game
- Promises, Promises
- Blind Pilots
- Panzer Attack (Z)
von Oliver
von Oliver
1 Kommentare :
Tolle Links, Christoph!
Vor allem das Video zu "Blind Pilots" sollte sich jeder ansehen!
Aber ich glaube im Nouveau Casino handelt es sich eher um altmodische OP-Lampen und nicht um Zahnarztlampen.
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