Freitag, 6. Juni 2008

Pete Doherty, Paris, 05.06.08


Konzert: Pete Doherty

Ort: eigentlich Le Grand Rex, Paris, letzlich aber Le Truskel, Paris
Datum: eigentlich 05.06.2008, 21 Uhr, letztlich aber 06.06.2008, 3 Uhr 25 (!)
Konzertdauer: ca. 45 -50 Minuten
Zuschauer: eigentlich 2650 (Kapazität des Grand Rex, wenn es ausverkauft ist), in Wirklichkeit aber vielleicht 200 (entspricht also einem eklig vollen Truskel)


Eigentlich gehört es ja zu unserem Konzept, dass wir Konzertberichte innerhalb kürzester Zeit schreiben und veröffentlichen. Damit wollen wir erreichen, dass wir unsere Eindrücke unmittelbar und ohne erneute Reflektion schildern und somit bestmöglich das Live-Gefühl an unsere Leser weitergeben.

Über die gestrige Nacht musste ich dann aber doch noch einmal ein wenig länger nachdenken und mir etwas mehr Zeit als sonst mit dem Schreiben nehmen, zumal die Fakten noch nicht klar auf dem Tisch lagen. Inzwischen weiss man Genaueres über die Umstände dieses kuriosen Konzertabends.

Hier also die Chronologie einer sehr langen Nacht:

20 Uhr 50:

Meine Frau und ich erreichen ziemlich abgehetzt den Austragunsort des heutigen Konzertes, das Grand Rex am Boulevard Poissonnière im 2. Pariser Arrondissement.
Die allermeisten Leute scheinen schon reingegangen zu sein, zumindest stehen nicht mehr viele Fans vor der Türe rum. Allerdings treffen wir zwei Pariserinnen, die wir schon von früheren Babyshambles-Konzerten her kennen. Eine der beiden, Marie, ist extra aus London gekommen, wo sie inzwischen wohnt. Beim Gig im Januar im Olympia kamen wir ins Gespräch, weil sie mich zum Bierholen nach draussen schickte, obwohl ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Auf diese Angewohnheit von ihr wird später noch einmal zurückzukommen sein...

21 Uhr:

Wir beschliessen jetzt auch reinzugehen, da wir vermuten, dass Daniel Darc, der den Support bildet, inzwischen fertig sei. Wir nehmen unsere gemütlichen Kinosessel ein und warten darauf, dass sich auf der Bühne etwas tut.

21 Uhr 10:

Das Licht geht aus und ein Gitarrist nimmt sein Plätzchen ein. Die ersten Töne klingen vertraut nach von Pete Doherty geschriebenen Hits. Anstatt des Engländers kommt aber der französische Skandal-Rocker Daniel Darc auf die Bühne. Man könnte ihn durchaus als Pendant des Ex-Libertines Mannes bezeichnen. Er lebt gerne exzessiv, war in den 80er ein Star der Pariser Undergroundszene mit seinem Projekt Taxi Girl und ist seit ein paar Jahren auf Solopfaden unterwegs. Seinen wilden Lebenswandel sieht man ihm an, er wirkt hager und verlebt und seinen tätowierten Armen fehlt die Spannkraft. Er macht den Eindruck besoffen zu sein, wirkt irgendwie wie ein Clochard. Sein Gesang kommt mieslaunig und nörglerisch rüber, manchmal haucht er aber auch im Stile von Serge Gainsbourg die Zeilen ins Mikro. Den Anfang empfinde ich als grotesk schlecht, aber irgendwie komme ich mit jedem Lied besser rein. Den Hauptverdienst daran hat allerdings sein Gitarrist, der sensationell gut und punktgenau spielt. Selten war ich von einem Gitarristen so beeindruckt, mal streicht er nur sanft über die Seiten seiner Akustischen, ein anders Mal haut er aber richtig rein. Vor allem aber sind seine Riffs hochmelodiös und würden im Grunde genommen perfekt zu Pete Doherty passen. Schade, dass Herr Darc selbst in solch einem komischen Zustand ist, die Lieder scheinen mir definitiv Potential zu haben. Als besonders gelungen empfinde ich "Je Me Souviens, Je Me Rappelle" von seinem vorletzten Album "Crève Coeur", das damals glänzende Kritiken bekommen hat.

21 Uhr 40:

Daniel Darc ist mit seinem Set durch. Da tritt plötzlich ein Ansager auf die Bühne und vermeldet: "Es wird eine Verzögerung geben, da Herr Doherty noch nicht vor Ort ist. Es geht hier frühestens um 23 Uhr weiter. Sie können ja alle draussen vor der Türe eine Ziagrette rauchen , oder Luft schnappen."

23 Uhr 15:

Die bulligen Ordner lassen keinen mehr wiedereintreten. Das verheisst nichts Gutes. Wir wollen doch jetzt rein und Pete sehen! Ein paar Minuten später die traurige Meldung: "Le concert est annulé!" "Den Ticketpreis bekommt man aber ersetzt"

23 Uhr 15 bis 23 Uhr 45:

Einige Leute, auch wir, lungern noch vor der Türe rum, in der Hoffnung, dass doch noch ein Wunder passiert und das Konzert stattfindet. Meine Frau macht sich mit ein paar Leuten auf den Weg nach République, wo Herr Doherty angeblich ein Hotel haben soll, in der völlig vagen Hoffnung, dass er in der Lobby später noch ein paar Lieder auf seiner Gitarre kratzen würde.

Plötzlich macht ein unglaubliches Gerücht die Runde: Pete Doherty stecke im Eurostar fest, werde aber nach seinem Eintreffen in dem kleinen Irish Pub "Le Truskel", der gleich um die Ecke liegt, dort ein intimes Konzert für Eingeweihte geben. Das scheint mir alles sehr unwahrscheinlich, aber zufällig sehe ich Laurent, den Patron des Truskel, der ein wichtig aussehendes Telefonat über sein Handy führt. Ich stehe zufälligerweise genau daneben und höre wie er sagt: "Oui, oui, il vient jouer chez moi" ("ja, genau, er spielt dann gleich in meinem Laden"). Unglaublich!!!

23 Uhr 45:

Eine Meute von jungen, szenigen Leuten macht sich auf den Weg zum fussläufig erreichbaren "Truskel". Die meisten kennen den Weg nicht und laufen mir hinterher. Ich war aber auch noch nie in dieser Kneipe, habe allerdings von Laurent einen Flyer mit der Adresse und der Wegskizze bekommen. Kurze Zeit später erreiche ich das Truskel, wo auch meine Frau bald eintreffen wird, der ich telefonisch mitgeteilt hatte, dass sie in République am falschen Ort sei. Hier spielt die Musik!

24: Die Musik spielt hier wirklich, allerdings nur vom Band. Witzigerweise kenne ich den jungen DJ. Ich hatte ihn bei einem Konzert kennengelernt und ihn auf sein flottes Dirty Pretty Things T-Shirt angesprochen. Nico spielt Indie-Hits von Art Brut, den Rakes und The Cribs, am häufigsten allerdings diverse Lieder von MGMT.

0 Uhr 30:

Ein par Leute haben den Club verlassen, weil sie die letzte U-Bahn kriegen wollen. Von Pete Doherty ist weit und breit nichts zu sehen. Komischerweise fragen mich immer wieder Leute nach den letzten Neuigkeiten zu dessen Ankunft. Ich kann nur mit den Schultern zucken. Woher soll ich das denn wissen? Habe ich etwa die private Handy-Nummern von Peter?? (irgendjemand hält mich gar für den Tour-Manager)

1 Uhr:

Auf der winzigen Bühne tut sich seit einer Weile etwas. Ein grauhaariger Typ um die Vierzig stimmt wichtigtuerisch die Gitarre, verzieht aber sonst keine Miene. Obwohl er ständig Bier säuft, ist sein Bauch sehr flach und er sieht eigentlich unglaublich gesund aus. Er trägt eine schwarze Harrrington-Jacke (die mit diesem rotkarierten Futter), auf der auf Brusthöhe "Shotter's Nation" eingraviert ist. Den Kerl werde ich leider noch so eine ganze Weile anstarren müssen, aber das weiss ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Er wird übrigens von der eingangs erwähnten Pariserin Marie auf ihre bewährte Weise angesprochen. Sie streckt dem verdutzt dreinblickenden Kerl einen 20 Euroschein entgegen und sagt ganz trocken: "Hol mir ma ne Flasche Bier!". Er lehnt etwas empört ab, unter anderem auch deshalb, weil es unglaublich viel Kraft und Energie verlangen würde, sich zur Bar und wieder zurück durchzuschlagen. Er bietet ihr aber von seinem Glas Bier einen Schluck an. Am Ende säuft ihm die kesse Lady das ganze Getränk weg. Er guckt entgeistert, schenkt ihr aber kurze Zeit später eine Flasche Gerstensaft, den er vom seitlich gelegenen "Backstagebereich" bekommt. Er öffnet die Bottel übrigens an einem Stuhlrahmen. Saucool! Und der Backstagebereich besteht eigentlich nur aus einem strohenen Paravent, in dem u. a. ein sehr junges, hübsches Mädchen rumsteht, die später noch eine Rolle spielen wird.

Von Pete keine Spur...

1 Uhr 15:

Ein Raunen geht durch die Menge, ich bringe mich in Stellung, in der Hoffnung, Her Doherty werde jezt hereinschneien und sich den Weg durch die Menge auf die Bühen bahnen. Fehlalarm! Die Warterei geht weiter und mir brennt sich das Gesicht des Gitarrenstimmers unauslöschlich in mein Gehirn ein. Ich stehe an die Wand gequetscht und fühle mich wie eine Ölsardine. Der Schweiss rinnt mir von der Stirn, aber das geht nicht nur mir so. In dem Pub herrschen gefühlte 55 ° Celsius. Ich frage mich, warum ich mir so etwas antue. Ich muss verrückt sein und alle anderen hier auch. Ich meine, Pete Doherty ist doch nicht der Papst, oder?

1 Uhr 30:

Neue Wasserstandsmeldung von Patron Laurent: Pete steckt immer noch im Eurostar fest und wird auf keinen Fall vor 2 Uhr hier aufkreuzen. Meine Nerven! Ich habe Hunger und Durst und ausserdem muss ich mal Pipi. Aber das geht jetzt nicht...

2 Uhr:

Keine Spur von Mister Babyshamble. Ständig fragen mich Leute, wann der Kerl denn nun komme. Als ob ich das wüsste. Bin ich Jesus?

2 Uhr 30:

Ich beginne den Burschen mit der Shotter's Nation Jacke zu hassen, Er stimmt seit zwei Stunden eine Gitarre, an der bis jezt niemand gespielt hat und das Mikro hat er nun wirklich oft genug gecheckt. Mit unbewegter Miene tippt er Notizen in sein Blackberry. Hat er eine Leitung zu Pete aufgebaut? Er sei in Paris eingetroffen ("he is in Paris now") lässt er verlauten und zwar am Gare du Nord. Aber wann kommt er endlich ins Truskel?

3 Uhr: Pete ist immer noch nicht da. Die erstaunlich geduldigen Besucher fangen an zu murren. Erste Stimmen werden laut, dass auch dieses improvisierte Konzert ausfallen werde.

3 Uhr 15:

Was erlauben Strunz? Ähem, Doherty natürlich...

3 Uhr 25:

Ein paar spitze Schreie gleiten durch Girliekehlen, aber ich halte das inzwischen für einen Fehlalarm. Mein Puls schlägt eher langsam. Ich habe Hunger, Durst und mein Rücken tut mir weh.
Ich bin saumässig müde und frage mich erneut und diesmal intensiver, was mich geritten hat, hier über drei Stunden rumzustehen. Was glaubt Pete, wer er ist? "I'm a legend!", wird er kurze Zeit später von sich selbst behaupten. Das Rumgeschrei war kein Fehlalarm, Pete steigt gleich an mir vorbei auf die Bühne und brabbelt ein paar Sätze ins Mikro: " Bonsoir" - "En retard" (Verspätung) - "es tut mir Leid" -"Entschuldigung!"

Es tut mir Lied und Entschuldigung sagt er wirklich auf deutsch! Weiss er überhaupt, dass er in Paris und nicht etwa Berlin ist?

3 Uhr 30:

Das Konzert beginnt!

Ich stehe so nah an der Bühne, dass ich Pete in die Gitarre greifen könnte, auf der er mit seinen schmutzigen Fingernägeln rumkratzt. Die Leute im Truskel drehen durch, jeder schreit wild durch die Gegend. Das intro dauert lange, aber dann schmettert der Hüne zum Auftakt den "Folsom Prison Blues", einen Klassiker von Johnny Cash. "I hear the train a comin' it's rolling round the bend and I ain' t seen the sunshine since I don't know when" singen viele den Text mit. Die jungen Leute kennen Johnny Cash, ich bin verblüfft!

"Fuck Forever" wird schon nach den ersten Noten erkannt. Auch hier ist das intro ausgedehnt, bevor mit
"It's one and the same" in den Text eingestiegen wird. Vor allem die Passage "And make you toe the line" wird lauthals mitgebrüllt. Trotz seines sichtlich angeschlagenen Zustands singt Pete erstaunlich fest und klar. Das Lied beherrscht er im Schlaf...

Es wird gedrängelt wie verrückt und oft spüre ich Ellenbogen in den Rippen.
Troztdem knipse ich was das Zeug hält. So nah werde ich wohl nie wieder ein Konzert eines bekannten Musikers erleben. Ja bekannt ist er und auch talentiert, aber genial? Hmm..

Er braucht erst einmal einen Drink (ein Bier), der ihm nicht nur gebracht wird, sondern regelrecht von seinen Helfern eingeflösst wird. Das ist ziemlich erschreckend, aber die Typen die mit Pete zusammenarbeiten sind ja eine Menge gewohnt...

Auf die Frage von Marie: "Where have you been?", antwortet er ganz lässig: "In the fucking train; for seven hours". Ehrlich gesagt glaube ich diese Version zu diesem Zeitpunkt nicht ganz. Am nächsten Tag erfährt man es aber sogar im Fernsehen. Der Eurostar von London nach Paris, in dem Pete sass, steckte wirklich sieben (!) Stunden fest! Pete was innocent!!

Das nachfolgende "Back From The Dead" kommt ein wenig lahm rüber und ein junger Kerl vor mir meint, Pete solle doch einmal ein wenig aufwachen. Inzwischen hat sich die Aufregung ein wenig gelegt. Scheinbar zumindest. Denn plötzlich kommt es zu Wortgefechten zwischen dem Sänger und Besuchern des Pubs. Der Engländer will wissen, ob man ihn im hinteren Teil auch höre. Ihm schmeckt es nicht, dass hinten Leute labern und auch pöbelnde Kommentare ablassen.

Mit "Merry Go Round" geht es weiter und man kann zumindest erahnen, warum der Mann von Fans so verehrt wird. Mit ein paar simplen Gitarrengriffen zaubert er eine heimelige und melancholische Atmosphäre herbei.

Noch besser ist das flotte Libertines Stück "Death On The Stairs". Es kommt fast beschwingt und gutgelaunt rüber. Ich bereue es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, geblieben zu sein. "Please kill me!" jault Pete und seine Jünger brüllen mit. Ein Highlight!

Auch "The Boy Looked At Johnny" stammt von den Libertines und wird begeistert aufgenommen. "And New York City is very pretty in the nightime". Wo liegt New York? Die Musik spielt doch in Paris! Und auch dort ist es sehr "pretty in the nighttime"...

Ein paar Leute fordern "What A Waster" aber diejenigen, die lieber "What Katie Did" hören wolllen, bekommen den Zuschlag; "Schubschub, schubdilaididi"...

Nach so vielen Anstrengungen wird erst einmal lautstark mehr Bier für die "Stage" verlangt. Patron Laurent buckelt eilig ein paar frische Gläser heran und es wird in Ruhe gesoffen, bevor es mit "Albion" weitergeht. Erst sehr behutsam und abgehakt, aber dann explodiert der Sänger mit dem Hut und singt mit Inbrunst Sätze wie "Gin in teacups" und "Violence in bus stops". Diesen Hit, den er für die Babyshambles geschrieben hat, können ihm auch Neider nicht mehr nehmen. Toll!

Danach kommt noch ein Lied, von dem ich vermute, dass es "Lost Art Of Murder" war. Irgendwie geht jetzt alles unter, man ahnt schon, dass die Veranstaltung nicht mehr lange dauern wird.

4 Uhr 15:

Pete erklärt das Konzert für beendet und sagt: " I wanna say thank you and on the other hand "Fuck you". Das "Fuck You" geht an die Adresse von ein paar Nörglern in den hinteren Reihen, die Herrn Doherty auch beschimpft hatten. Der wird deshalb richtiggehend aggressiv, mehrere Leute seiner Crew müssen den hochaufgeschossenen Mann festhalten, damit keine Schlägerei beginnt.Während des Konzertes bestand die heikelste Szene darin, dass ein lebensmüder Crowdsurfer nach hinten abgedrängt wurde, damit er nicht auf die Bühne plumpst.

Pete teilt jetzt verbal aus: "Go home you french bastards!" und anschliessend auf deutsch: "raus!!!"
Er will jetzt nur noch für seine Freunde weiterspielen und die Lästerer sollen nun gefälligst Leine ziehen (" and now I will play only for some intimate friends"). Diejenigen, die nicht abgehauen sind, bekommen noch das abschliessende "Can't Stand Me Now" mit auf den Weg. Dann ist Schluss und Pete fällt im improvisierten Backstagebereich einem jungen, sehr dürren Mädchen in die Arme. Sie scheint seine neue Freundin zu sein und schreckt auch vor dem schweissnassem Hemd und dem mit Sicherheit schlechten Atem nicht zurück. Das feuchte Hemd von Pete habe ich am eigenen Leibe gespürt, da er an mir vorbei musste! Zuvor hatte er sich witzigerweise aus Versehen die Lederjacke meiner Frau geschnappt. Die dürfte nun wirklich nicht seiner Kleidergrösse entsprechen...

4 Uhr 30:

Die Ordner schmeissen jetzt alle Gäste raus, auch diejenigen, die noch auf ein Autogramm hoffen.

5 Uhr:

Ich bin zu Hause und lade meine Fotos hoch. Ins Bett komme ich um 7 Uhr. Meine Frau geht ohne geschlafen zu haben zur Arbeit.

15 Uhr 28, 15 Uhr 30:

Ich bekomme Mails an meine private Adresse geschickt. Sie stammen von Chefredakteuren der Internetseiten von Le Monde (bekannteste Tageszeitung Frankreichs neben dem Figaro) und des privaten Nachrichtensenders LCI. Man will meine Fotos verwenden und auch mein kleiner Text , den ich noch morgens auf diesem Blog veröffentlicht hatte, wird in übersetzter Form übernommen. Ich gebe meine Zusage für die Verwendung und soll auch für Nachfragen zur Verfügung stehen.

Ein Fotografenkollege bei Flickr (wobei ich mich im Gegensatz zu ihm nicht als Fotograf bezeichne, sondern als jemanden, der Bilder knipst) platzt vor Neid. "Du lädst wieder viel zu viele Bilder hoch", ätzt er. Sein Gemaule nützt ihm nichts. Die Pics, die er als überflüssig bezeichnet, werden im Einzelfall bis zu 500 mal angeguckt, insgesamt sehen sich zwischen 5000 und 8000 Leute diese Bilder an, die jetzt durchs Netz gejagt werden. Der Kollege ist stinksauer, dass er nicht die Story abgelichet hat und fragt hämisch, warum ich denn einen pennerhaften Typen wie Pete Doherty "abschiessen" würde. Man finde doch in der Pariser U-Bahn hunderte ähnliche Typen wie den Babyshambles- Mann. Ich will ihm noch raten, dass er ja dann demnächst in Ruhe die gitarrespielenden Clochards der Metro abknipsen könne, lasse das aber schliesslich sein. Auf der Fotoseite des Neidhammels finde ich übrigens Bilder von einem Typen, der bei "Frankreich sucht den Superstar" gewonnen hat ("A la recherche de la nouvelle star"). Ich kann mir einen ironischen Kommentar dazu nicht verkneifen. "Ja hast Du ihn denn schon live gesehen?", will er daraufhin gereizt wissen. Der sei doch eigentlich besser als dieser Pete Doherty...

Ich beende die Diskussion, indem ich ihm sage, dass er seinen Christophe Willem gerne für sich behalten könne, ich bevorzuge da doch eindeutig Pete!

Und so ist es auch. Selbst ein deutlich angeschlagener Pete Doherty ist mir tausend Mal lieber als ein geklonter Fatzke aus diesen unsäglichen Superstar Shows!

Setlist Pete Doherty, Le Truskel, Paris * (Thanks also to the guy who helped with his comment):

01: Folsom Prison Blues (Johnny Cash Cover)
02: Arcady (Babyshambles)
03: Fuck Forever
(Babyshambles)
04: Back From The Dead (Babyshambles)
05: Merry Go Round (Babyshambles)
06: The Boy Looked At Johnny
(Libertines)
07: Death On The Stairs (Libertines)
08: What Katie Did (Libertines)
09: Albion (Babyshambles)
10: Smashing
(Libertines)
11: Can't Stand Me Now (Libertines)

Links:

- aus dem Archiv:
- Babyshambles, Paris, 04.02.08
- Babyshambles, Köln, 22.01.08
- Babyshambles, Paris, 14.01.08
- Babyshambles, Paris, 18.10.07
- Babyshambles, Paris, 14.11.06
- mehr Fotos

Liens:
- Chroniques des concerts de Babyshambles en français:

- Babyshambles au Zénith de Paris, 04/02/08
- Babyshambles à l'Olympia de Paris 14/01/08




8 Kommentare :

Anonym hat gesagt…

Waouh, you lucky guy !! It must have been awesome...

- hat gesagt…

Waouh, you lucky guy !! It must have been awesome...

Anonym hat gesagt…

hm...dass er unter drogen stand war wirklich offensichtlich, und dass seine kommentare nicht unbedingt immer sehr nett waren stimmt auch. aber was die musik angeht, ist er wirklich brilliant.
für mich, die an diesem abend rein zufällig im truskel war, war es natürlich super-"privatkonzert" von pete doherty in so kleinem rahmen, das war schon geil. aber klar, schade für die, die karten fürs grand rex hatten!
und na klar ist das truskel klein, aber es war ja gestern nicht mal richtig voll! ist ja ganz klar, dass die anwesenden sich zur bühne drängen und dass es dann da "ekelig voll" war.
war ein tolles erlebnis, dieses mini-konzert mit pete doherty :)

E. hat gesagt…

große klasse, oliver! da wurde Euer standvermögen belohnt! ich pack dir hier mal einen link mit einem ersten video aus dem truskel rein: "fuck forever",
http://www.youtube.com/watch?v=vFJ-awOdS2k

Oliver Peel hat gesagt…

Vielen Dank, Eike! Was für eine Nacht!

Anonym hat gesagt…

sympa de m'en foutre dans la gueule ... ah oui peut etre ke tu crois que je ne sais pas lire l'allemand. Tu prends le melon, fais gaffe ! (Rod)

Anonym hat gesagt…

sorry bit that is the real set list:
folsom prison blues
Arcady (babyshambles)
Fuck Forever (Babyshambles)
Back From The Dead (Babyshambles)
Merry Go Round (Babyshambles)
The Boy Looked At Johnny (Libertines)
Death On The Stairs (Libertines)
What Katie Did (Libertines)
Albion (Babyshambles)
Smashing(libertines(http://fr.youtube.com/watch?v=4ryi5Wzgc5E)

Can't Stand Me Now (Libertines

Oliver Peel hat gesagt…

Thank you for The Setlist!

 

Konzerttagebuch © 2010

Blogger Templates by Splashy Templates