Konzert: bis
Ort: Midlands Railway Centre, Ripley (Indietracks)
Datum: 26.07.2019
Dauer: knapp 45 min
Zuschauer: schon viele für Freitag
Freitags spielen auf dem Indietracks drei Bands nacheinander auf der Hauptbühne. Es ist eine schöne Art, in ein Festival reinzukommen.
Wir reisten aus dem Süden an - das Indietracks findet in Derbyshire statt, auf dem Gelände des Eisenbahnmuseums Midland Railway Centre am kleinen Bahnhof Swanwick Junction - und hatten alle für Juli in England vorgesehenen Staus auf unserem Weg eingesammelt. Umso besser, daß nur drei Konzerte auf dem Programm standen. Nach den hervorragenden Peaness (kicher, kicher) spielten als zweite die eigentlichen Headliner bis aus Glasgow.
Die Ankündigung von bis hatte in meinem Umfeld keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Ich hatte nicht verstanden warum, jedes meiner bisherigen bis-Konzerte war toll und hochgradig unterhaltsam. Und Lieder wie Eurodisco sollten jeden Tag im Radio laufen!
bis kamen zu dritt auf die Bühne. Beim letzten Mal hätten sie noch mit Bass und Schlagzeug gespielt. Bei bis mitzuspielen sei aber so demütigend gewesen, daß die beiden jetzt andere Jobs hätten ("the bass player sells our merch." - "And the drummer sells beer. In Glasgow!"). Sängerin Manda Rin war damals hochschwanger mit ihrem ersten Kind, mittlerweile sind es zwei. Es ist Zeit vergangen seit 2013 (mein erstes Indietracks).
Den drei Musikern (Manda Rin - Keyboard, John Disco - Gitarre und Sci-fi Steven - Gitarre) haben die sechs Jahre nichts angetan, sie sahen weitestgehend unverändert aus (Haare hatten die beiden Männer damals schon keine mehr) und machten ähnliche Späße. Musikalisch altert bei bis alles ohnehin sehr gut, was kann an Songs wie Kandy pop, Secret vampires oder Kill yr boyfriend auch nicht zeitlos sein?
Nach dem 45-minütigen Konzert waren wir uns einig, daß es eine sehr gute Idee der Festival-Macher war, bis zu engagieren. Das Set war hochgradig unterhaltsam und machte ordentlich Stimmung. Es war der perfekte Einstieg ins Wochenende.
bis spielten neben einige alten Lieblingen auch drei Lieder vom aktuellen Album Slight disconnects, u.a. There is no point (other than the point that there is no point) über Existenzprobleme. "Wenn du eine Band aus den 90ern bist, hast du wirklich Probleme, deine Daseinsberechtigung zu begründen. Außerdem ist das Lied eine Beschreibung unserer Psyche."
Uns gegenüber ist das mit der Daseinsberechtigung sehr gut gelungen. So Bands wie bis möchte ich zu gerne immer wieder (mindestens) beim Indietracks sehen!
Setlist bis, Indietracks, Ripley:
01: Sound of a heartbreak
02: Tell it to the kids
03: Action & drama
04: (I wanna go out with) Someone else
05: Kandy pop
06: Rulers and the states
07: There is no point (other than the point that there is no point)
08: School disco
09: Making people normal
10: Eurodisco
11: Secret vampires
12: Kill yr boyfriend
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