Konzert: Talking To Turtles
Ort: Altes Opelwerk (Phono Pop Festival)
Datum: 21.07.2012
Dauer: 40 min
Am Morgen des Festival-Samstags ist mir etwas Blödes passiert: ich musste nachlesen, wie ich ein Konzert fand, das vor gerade mal sechs Monaten stattgefunden hatte. Die Idee hinter diesem Konzerttagebuch war zwar usprünglich genau dies, sich an Auftritte zu erinnern, die man irgendwann gesehen hat. Nötig ist das aber eigentlich nicht. Denn wie bei Fuschzetteln ist es auch bei Konzertberichten so, daß mit dem Schreiben der eigentliche Zweck hinfällig wird, weil das den Gig schon fest im Gedächtnis verankert. Ich weiß bei den meisten Konzerten noch, wo ich stand oder saß (und nicht nur deshalb, weil ich im Gebäude 9 gerne an immer der gleichen Stelle stehe). Nach einem halben Jahr nicht mehr zu wissen, wie ich eine Band fand, erschreckt mich. Fast hätte ich dadurch Yesterday Shop verpasst, dazu aber da mehr.
Damit ich mich an ein Konzert lange gut erinnere, reicht eigentlich schon eine Kleinigkeit. I Like Trains und ihre Setlist auf einem Brötchen (!) in der Frankfurter (na?) Brotfabrik, das Konzert werde ich nie vergessen. Bei Talking To Turtles war es ein Zwischenruf, der den besonderen Moment darstellte. "Lach doch mal!" zur grimmig guckenden Bassistin und ihr verweifelter Kampf anschließend, den großen Lachanfall zu verhindern, waren großartig!
Talking To Turtles sind eigentlich Claudia Göhler und Florian Sievers. Als ich sie im Dezember in Wiesbaden bei einem wundervollen Adventskonzert gesehen habe, standen sie mit Björn Kleinhenz und Sir Simon auf der Bühne, heute begleitete sie die innerlich lachende Bassistin, deren Namen ich leider nicht weiß.
Mit der Musik der Band geht es mir ähnlich wie mit Me And My Drummer. Im Prinzip finde ich sie toll, ich möchte das auch, die ganz tiefe Begeisterung hat sich leider aber noch nicht eingestellt. Auch Talking To Turtles sind mir manchmal zu brav. Daher hatte ich mich zwar auf den Auftritt am Samstagnachmittag gefreut, furchtbar viel hatte ich aber nicht erwartet.
Ob es an der fröhlichen Bassistin oder dem plötzlichen Sonnenschein lag, daß mich das Konzert viel mehr begeisterte, bezweifele ich. Das Konzert war einfach gut, die Musik passend, der fehlende Biss hier und da (zum Beispiel beim wunderbaren Beam me up Scotty) egal. Also höchste Zeit, über das Tolle an Talking To Turtles zu sprechen, davon gibt es reichlich. Die beiden festen Bandmitglieder passen in jeder Hinsicht perfekt zu einander. Während Florian meist mit geschlossenen Augen sang und in sich gekehrt wirkte, strahlte Claudia übers ganze Gesicht. Daß ihr großartiges gelbes Akkordeon dann auch noch von einer Firma Fröhlich stammte, war nur konsequent.
Auch die Stimmen der beiden harmonieren toll. Der etwas quäkende Gesang von Florian wird von Claudias klarem aber nicht unähnlichen perfekt ergänzt. Dazu kommen Keyboard, Gitarre, Glockenspiel, Mundharmonika und eine einzelne Bassdrum.
Talking To Turtles spielten Lieder von beiden Platten. Neben der fabelhaften Single Grizzly hugging gefielen mir bsonders Stones through thin glass vom Debüt Monologue und Wonky cradle.
Auch wenn das hier alles überkritisch klingt, hatte ich eine sehr gute Zeit mit Talking To Turtles. Ich will die Band schon lange richtig gut finden, und genau das habe ich Samstag in der Herbstsonne von Rüsselsheim erlebt! An das Konzert werde ich mich also nicht nur wegen des Lachaufrufs erinnern! Der war trotzdem großartig...
Setlist Talking To Turtles, Phono Pop Festival, Rüsselsheim:
01: In the future
02: Stones through thin glass
03: Wonky cradle
04: Grizzly hugging
05: Too rough
06: Short stories long
07: Crumbs
08: Beam me up Scotty
09: Monster's teeth
10: Fingers crossed
Links:
- Talking To Turtles, Wiesbaden, 13.12.11
Ort: Altes Opelwerk (Phono Pop Festival)
Datum: 21.07.2012
Dauer: 40 min
Am Morgen des Festival-Samstags ist mir etwas Blödes passiert: ich musste nachlesen, wie ich ein Konzert fand, das vor gerade mal sechs Monaten stattgefunden hatte. Die Idee hinter diesem Konzerttagebuch war zwar usprünglich genau dies, sich an Auftritte zu erinnern, die man irgendwann gesehen hat. Nötig ist das aber eigentlich nicht. Denn wie bei Fuschzetteln ist es auch bei Konzertberichten so, daß mit dem Schreiben der eigentliche Zweck hinfällig wird, weil das den Gig schon fest im Gedächtnis verankert. Ich weiß bei den meisten Konzerten noch, wo ich stand oder saß (und nicht nur deshalb, weil ich im Gebäude 9 gerne an immer der gleichen Stelle stehe). Nach einem halben Jahr nicht mehr zu wissen, wie ich eine Band fand, erschreckt mich. Fast hätte ich dadurch Yesterday Shop verpasst, dazu aber da mehr.
Damit ich mich an ein Konzert lange gut erinnere, reicht eigentlich schon eine Kleinigkeit. I Like Trains und ihre Setlist auf einem Brötchen (!) in der Frankfurter (na?) Brotfabrik, das Konzert werde ich nie vergessen. Bei Talking To Turtles war es ein Zwischenruf, der den besonderen Moment darstellte. "Lach doch mal!" zur grimmig guckenden Bassistin und ihr verweifelter Kampf anschließend, den großen Lachanfall zu verhindern, waren großartig!
Talking To Turtles sind eigentlich Claudia Göhler und Florian Sievers. Als ich sie im Dezember in Wiesbaden bei einem wundervollen Adventskonzert gesehen habe, standen sie mit Björn Kleinhenz und Sir Simon auf der Bühne, heute begleitete sie die innerlich lachende Bassistin, deren Namen ich leider nicht weiß.
Mit der Musik der Band geht es mir ähnlich wie mit Me And My Drummer. Im Prinzip finde ich sie toll, ich möchte das auch, die ganz tiefe Begeisterung hat sich leider aber noch nicht eingestellt. Auch Talking To Turtles sind mir manchmal zu brav. Daher hatte ich mich zwar auf den Auftritt am Samstagnachmittag gefreut, furchtbar viel hatte ich aber nicht erwartet.
Ob es an der fröhlichen Bassistin oder dem plötzlichen Sonnenschein lag, daß mich das Konzert viel mehr begeisterte, bezweifele ich. Das Konzert war einfach gut, die Musik passend, der fehlende Biss hier und da (zum Beispiel beim wunderbaren Beam me up Scotty) egal. Also höchste Zeit, über das Tolle an Talking To Turtles zu sprechen, davon gibt es reichlich. Die beiden festen Bandmitglieder passen in jeder Hinsicht perfekt zu einander. Während Florian meist mit geschlossenen Augen sang und in sich gekehrt wirkte, strahlte Claudia übers ganze Gesicht. Daß ihr großartiges gelbes Akkordeon dann auch noch von einer Firma Fröhlich stammte, war nur konsequent.
Auch die Stimmen der beiden harmonieren toll. Der etwas quäkende Gesang von Florian wird von Claudias klarem aber nicht unähnlichen perfekt ergänzt. Dazu kommen Keyboard, Gitarre, Glockenspiel, Mundharmonika und eine einzelne Bassdrum.
Talking To Turtles spielten Lieder von beiden Platten. Neben der fabelhaften Single Grizzly hugging gefielen mir bsonders Stones through thin glass vom Debüt Monologue und Wonky cradle.
Auch wenn das hier alles überkritisch klingt, hatte ich eine sehr gute Zeit mit Talking To Turtles. Ich will die Band schon lange richtig gut finden, und genau das habe ich Samstag in der Herbstsonne von Rüsselsheim erlebt! An das Konzert werde ich mich also nicht nur wegen des Lachaufrufs erinnern! Der war trotzdem großartig...
Setlist Talking To Turtles, Phono Pop Festival, Rüsselsheim:
01: In the future
02: Stones through thin glass
03: Wonky cradle
04: Grizzly hugging
05: Too rough
06: Short stories long
07: Crumbs
08: Beam me up Scotty
09: Monster's teeth
10: Fingers crossed
Links:
- Talking To Turtles, Wiesbaden, 13.12.11
0 Kommentare :
Kommentar veröffentlichen