Konzert: Alessi's Ark
Ort: La Flèche d'or Paris
Datum: 07.10.11
Zuschauer: mittelmäßig viele (100?)
Konzertdauer: etwa 40 Minuten
"Was für e goldisch Mädsche" würde der Hesse wohl beim Anblick von Alessi Laurent Marke aka Alessi's Ark sagen.
Und er hätte Recht damit, denn die junge Alessi ist wirklich sehr liebenswürdig und freundlich. In der nicht sonderlich gut gefüllten Flèche d'or musste sie als Erste von insgesamt drei Acts ran und erschien mit iher Akustikgitarre, Klocks an den Füßen und einem zusätzlichen E-Gitarristen, der atmosphärische Riffs beisteuerte und so das reduziert gehaltene Set bereicherte.
Vom ersten Stück an war ich von ihrer ungemein warmen Stimme hingerissen. Die blonde Engländerin verfügt über ein samtweiches Timbre, mit dem sie mühelos einer Cat Power Konkurrenz machen kann, ist aber ansonsten nicht wirklich mit Chan Marshall zu vergleichen. Sie hat ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen und gefiel in der Pariser Flèche d'or mit ihrem reifen Songwriting und ihrem gefühlvollen Gitarrenspiel. Da machte es auch überhaupt nichts aus, daß sie ziemlich nervös war und einen Song verzweifelt abbrach: "I'm singing wrong, let's stop it and start again." In der Folge entschuldigte sie sich dann immer mal wieder für ihren nach ihrer Ansicht mittelmäßigen Auftritt. Aber das war nicht nötig. Keiner der Zuschuaer wollte eine perfekt geölte Performance sehen, sonder man erfreute sich stattdessen an ihrer natürlichen Ausstrahlung und der Aufrichtigkeit mit der sie hier zu Werke ging. Solche Musiker liebe ich ohnehin: machen keinen großen Zirkus um ihre Person, bleiben immer nahbar und vergessen nicht, daß es eine große Chance ist, reisen zu können und in einer Stadt wie Paris zu spielen. Für Alessi's Ark war es sogar bereits der dritte Auftritt in der Seine- Metropole, nachdem sie erst kürzlich als Support von John Grant im Café de la Danse positiv in Erscheinung getreten war. Zum ersten Male allerdings war sie mit ihrem heutigen Gitarristen da.
Innerhalb der gespielten Titel fiel mir sofort das melodiöse Horse auf, aber noch liebreizender war Robot, ein Stück, daß sie live auch schon zusammen mit der grandiosen Rachael Dadd im Duett geträllert hat.
Wahnsinnig lässig wie Alessi hierzu Gitarre spielte. Sie strich völlig relaxt sanft mit der ganzen Hand über die Saiten und forcierte in keiner Phase ihre himmlische, unverbrauchte Stimme.
Klar, daß ich hinterher CDs von der jungen Dame (sie ist erst 20!) brauchte. Es gab zwei EPs und zwei richtige Longplayer zu erstehen und wer hier zuschlug, bekam die Silberlinge auch noch in einem handgehäkelten Täschen* mit auf den Weg. Sehr charmant und auch in dieser Hinsicht waren die Parallelen zu den ebenfalls handwerklich aktiven Rachael Dadd und This Is The Kit offenkundig.
"Was e goldisch Mädsche!"
Die Männerbands die ansonsten auftraten (DZ Deathray und Male Bonding) waren mir allerdings wesentlich zu rockig und so machte ich mich heute frühzeitig vom Acker, die Tasche mit Tonträgern von Alessi's Ark gefüllt. Schön!
Setlist Alessi's Ark, La Flèche d'or, Paris , klick!
* ich hätte Alessi fast gesagt, daß man in Deutschland gerne Klopapierrollen in diesen gehäkelten Hüllen versteckt und dann neben den Hut auf die Ablage im Auto legt. Das verkniff ich mir aber. Stattdessen erzählte mir die Britin, daß sie mal mit einem Deutschen zusammengewesen war (habe ich da richtig verstanden?) und deshalb folgenden Satz könne: "Ich gerne mal kurz in den Supermarkt."
Vom ersten Stück an war ich von ihrer ungemein warmen Stimme hingerissen. Die blonde Engländerin verfügt über ein samtweiches Timbre, mit dem sie mühelos einer Cat Power Konkurrenz machen kann, ist aber ansonsten nicht wirklich mit Chan Marshall zu vergleichen. Sie hat ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen und gefiel in der Pariser Flèche d'or mit ihrem reifen Songwriting und ihrem gefühlvollen Gitarrenspiel. Da machte es auch überhaupt nichts aus, daß sie ziemlich nervös war und einen Song verzweifelt abbrach: "I'm singing wrong, let's stop it and start again." In der Folge entschuldigte sie sich dann immer mal wieder für ihren nach ihrer Ansicht mittelmäßigen Auftritt. Aber das war nicht nötig. Keiner der Zuschuaer wollte eine perfekt geölte Performance sehen, sonder man erfreute sich stattdessen an ihrer natürlichen Ausstrahlung und der Aufrichtigkeit mit der sie hier zu Werke ging. Solche Musiker liebe ich ohnehin: machen keinen großen Zirkus um ihre Person, bleiben immer nahbar und vergessen nicht, daß es eine große Chance ist, reisen zu können und in einer Stadt wie Paris zu spielen. Für Alessi's Ark war es sogar bereits der dritte Auftritt in der Seine- Metropole, nachdem sie erst kürzlich als Support von John Grant im Café de la Danse positiv in Erscheinung getreten war. Zum ersten Male allerdings war sie mit ihrem heutigen Gitarristen da.
Innerhalb der gespielten Titel fiel mir sofort das melodiöse Horse auf, aber noch liebreizender war Robot, ein Stück, daß sie live auch schon zusammen mit der grandiosen Rachael Dadd im Duett geträllert hat.
Wahnsinnig lässig wie Alessi hierzu Gitarre spielte. Sie strich völlig relaxt sanft mit der ganzen Hand über die Saiten und forcierte in keiner Phase ihre himmlische, unverbrauchte Stimme.
Klar, daß ich hinterher CDs von der jungen Dame (sie ist erst 20!) brauchte. Es gab zwei EPs und zwei richtige Longplayer zu erstehen und wer hier zuschlug, bekam die Silberlinge auch noch in einem handgehäkelten Täschen* mit auf den Weg. Sehr charmant und auch in dieser Hinsicht waren die Parallelen zu den ebenfalls handwerklich aktiven Rachael Dadd und This Is The Kit offenkundig.
"Was e goldisch Mädsche!"
Die Männerbands die ansonsten auftraten (DZ Deathray und Male Bonding) waren mir allerdings wesentlich zu rockig und so machte ich mich heute frühzeitig vom Acker, die Tasche mit Tonträgern von Alessi's Ark gefüllt. Schön!
Setlist Alessi's Ark, La Flèche d'or, Paris , klick!
* ich hätte Alessi fast gesagt, daß man in Deutschland gerne Klopapierrollen in diesen gehäkelten Hüllen versteckt und dann neben den Hut auf die Ablage im Auto legt. Das verkniff ich mir aber. Stattdessen erzählte mir die Britin, daß sie mal mit einem Deutschen zusammengewesen war (habe ich da richtig verstanden?) und deshalb folgenden Satz könne: "Ich gerne mal kurz in den Supermarkt."
0 Kommentare :
Kommentar veröffentlichen