Konzert: The Notwist
Ort: E-Werk Köln
Datum: 14.04.2009
Zuschauer: nicht ganz ausverkauft
Dauer: 95 min
Viel schreiben kann man über diesen Abend eigentlich nicht. The Notwist, dieses Schmuckstück deutscher Indiebands, waren für mich als jemanden, der sie erst zweimal gesehen hatte, schlicht großartig.
In richtiger Konzertstimmung war ich eigentlich nicht, dafür quälte mich eine tiefe Müdigkeit zu sehr. Aber da spielte ja heute nicht irgendeine kleine Hypeband, die in drei Monaten wieder vergessen ist*, sondern eine wirkliche Hausnummer. Also kein Gejammer...
Als wir im E-Werk ankamen, war es ganz gut gefüllt, sah aber bei weitem nicht ausverkauft aus. Auf der Bühne spielte bereits portmanteau, eine zweiköpfige Band aus dem leicht zu überblickenden Notwist-Umfeld-Netzwerk. Schlagzeuger Gerald Schrank ("Greulix") trommelte in Bands wie Tex, Schweisser oder Iso68, Elektronik-Mann Christian Heiß ("Taison") ist Keyboarder bei Lali Puna. Der Rest ihres Sets, den ich noch mitbekam, war (übermüdet) deutlich weniger dröge als erwartet. Aber ich war nicht wegen der Vorgruppe da.
Recht früh begannen dann bereits Notwist. Ich hatte die bayerische Band zuletzt auf Kampnagel in Hamburg gesehen, da wurde sie vom Andromeda Mega Express Orchestra begleitet.
Gespannt war ich vor allem auf die weltcoolsten Musikinstrumente, Consoles wii-Fernbedienungen. Beim Melt! hatte ich Martin Gretschmann zwar schon mit irgendwelchen Dingen in den Händen rumfuchteln gesehen, die mich an die Computerspiel-Controller erinnerten, wäre aber nie auf die Idee gekommen, daß das wirklich die wiimotes sind. Es war aber wirklich so, der schlacksige Musiker bewegte immer wieder beide Arme scheinbar planlos in der Gegend rum und erzeugte damit einen guten Teil der elektronischen Geräusche!
Sänger und Gitarrist (und manchmal Keyboarder) Markus Acher sieht ja eigentlich wie das Gegenteil eines Rockstars aus. Auch sein Bühnenauftreten ist ganz herrlich normal. Er begrüßte uns mit "Hallo. Wir fangen dann mal an." Wenn er dann aber in seine Musik klettert, merkt man auch live eindrucksvoll, was für Tüftler The Notwist sind, wie sehr jeder Ton und jeder Effekt ausgearbeitet ist, um den perfekten Klang jedes Lieds zu erzeugen. Und wenn dann die schrammeligen Passagen einiger Stücke an der Reihe sind, ist der Frontmann auch der Rockstar, wie der er nicht aussieht.
Der Beginn mit Boneless und Pick up the phone paßte schon einmal perfekt. Alle Müdigkeit war wer und ich gleich "drin" im Konzert. Was folgte waren anderthalb Stunden perfekt dargebotener Lieder, elektronische Effekte aller Art, ohne nerdig zu klingen, knackige Gitarren und dazu Markus' sehr weiche Stimme - Notwist eben.
Und wie schön war es, daß das Konzert ins E-Werk verlegt wurde. Auch wenn viele darüber geschimpft hatten, ist das Update von der Live Music Hall auf die richtige Seite der Schanzenstraße natürlich ein enormer Gewinn!
Höhepunkte des rundum hervorragenden Konzerts waren für mich Pilot, Consequence und vor allem Gloomy planet. Grandios! Mehr muß man dazu wirklich nicht sagen.
Setlist The Notwist, E-Werk, Köln:
01: Boneless
02: Pick up the phone
03: Where in this world
04: This room
05: Puzzle
06: Sleep
07: On planet off
08: Gloomy planets
09: Neon golden
10: Pilot
11: Gravity
12: The devil, you & me
13: Good lies (Z)
14: Chemicals (Z)
15: One with the freaks (Z)
16: Consequence (Z)
17: Gone gone gone (Z)
Links:
- The Notwist auf Kampnagel in Hamburg
- und auf dem Melt! 2008
Fotos folgen!
Ort: E-Werk Köln
Datum: 14.04.2009
Zuschauer: nicht ganz ausverkauft
Dauer: 95 min
Viel schreiben kann man über diesen Abend eigentlich nicht. The Notwist, dieses Schmuckstück deutscher Indiebands, waren für mich als jemanden, der sie erst zweimal gesehen hatte, schlicht großartig.
In richtiger Konzertstimmung war ich eigentlich nicht, dafür quälte mich eine tiefe Müdigkeit zu sehr. Aber da spielte ja heute nicht irgendeine kleine Hypeband, die in drei Monaten wieder vergessen ist*, sondern eine wirkliche Hausnummer. Also kein Gejammer...
Als wir im E-Werk ankamen, war es ganz gut gefüllt, sah aber bei weitem nicht ausverkauft aus. Auf der Bühne spielte bereits portmanteau, eine zweiköpfige Band aus dem leicht zu überblickenden Notwist-Umfeld-Netzwerk. Schlagzeuger Gerald Schrank ("Greulix") trommelte in Bands wie Tex, Schweisser oder Iso68, Elektronik-Mann Christian Heiß ("Taison") ist Keyboarder bei Lali Puna. Der Rest ihres Sets, den ich noch mitbekam, war (übermüdet) deutlich weniger dröge als erwartet. Aber ich war nicht wegen der Vorgruppe da.
Recht früh begannen dann bereits Notwist. Ich hatte die bayerische Band zuletzt auf Kampnagel in Hamburg gesehen, da wurde sie vom Andromeda Mega Express Orchestra begleitet.
Gespannt war ich vor allem auf die weltcoolsten Musikinstrumente, Consoles wii-Fernbedienungen. Beim Melt! hatte ich Martin Gretschmann zwar schon mit irgendwelchen Dingen in den Händen rumfuchteln gesehen, die mich an die Computerspiel-Controller erinnerten, wäre aber nie auf die Idee gekommen, daß das wirklich die wiimotes sind. Es war aber wirklich so, der schlacksige Musiker bewegte immer wieder beide Arme scheinbar planlos in der Gegend rum und erzeugte damit einen guten Teil der elektronischen Geräusche!
Sänger und Gitarrist (und manchmal Keyboarder) Markus Acher sieht ja eigentlich wie das Gegenteil eines Rockstars aus. Auch sein Bühnenauftreten ist ganz herrlich normal. Er begrüßte uns mit "Hallo. Wir fangen dann mal an." Wenn er dann aber in seine Musik klettert, merkt man auch live eindrucksvoll, was für Tüftler The Notwist sind, wie sehr jeder Ton und jeder Effekt ausgearbeitet ist, um den perfekten Klang jedes Lieds zu erzeugen. Und wenn dann die schrammeligen Passagen einiger Stücke an der Reihe sind, ist der Frontmann auch der Rockstar, wie der er nicht aussieht.
Der Beginn mit Boneless und Pick up the phone paßte schon einmal perfekt. Alle Müdigkeit war wer und ich gleich "drin" im Konzert. Was folgte waren anderthalb Stunden perfekt dargebotener Lieder, elektronische Effekte aller Art, ohne nerdig zu klingen, knackige Gitarren und dazu Markus' sehr weiche Stimme - Notwist eben.
Und wie schön war es, daß das Konzert ins E-Werk verlegt wurde. Auch wenn viele darüber geschimpft hatten, ist das Update von der Live Music Hall auf die richtige Seite der Schanzenstraße natürlich ein enormer Gewinn!
Höhepunkte des rundum hervorragenden Konzerts waren für mich Pilot, Consequence und vor allem Gloomy planet. Grandios! Mehr muß man dazu wirklich nicht sagen.
Setlist The Notwist, E-Werk, Köln:
01: Boneless
02: Pick up the phone
03: Where in this world
04: This room
05: Puzzle
06: Sleep
07: On planet off
08: Gloomy planets
09: Neon golden
10: Pilot
11: Gravity
12: The devil, you & me
13: Good lies (Z)
14: Chemicals (Z)
15: One with the freaks (Z)
16: Consequence (Z)
17: Gone gone gone (Z)
Links:
- The Notwist auf Kampnagel in Hamburg
- und auf dem Melt! 2008
Fotos folgen!
1 Kommentare :
Na, was hat denn der Herr Anthony da in dem Link verloren?
Bin gespannt auf deinen Bericht. Fand das Konzert sehr gut. Flirren, Klackern, Kratzen.
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