Konzert: Locas in Love (Wintergala)
Ort: Kirche St. Michael am Brüsseler Platz in Köln
Datum: 7. Dezember 2014
Dauer:105 min
Zuschauer: eine volle Kirche (vielleicht 300)
Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren hatte ich an meiner ersten Wintergala in Köln teilgenommen. Die Erinnerung daran ist in vielen Details noch sehr wach und scharf, in anderen schon ins "Es war einmal..." getaucht - um nicht zu sagen verklärt. Eine Karte gekauft hatte ich schon im Jahr 2011 (bin da aber am Schneesturm gescheitert) und auch im Jahr 2013. Aber geklappt hatte es erst jetzt wieder. Köln ist halt nicht wirklich um die Ecke von Karlsruhe aus gesehen. Konzerte der Locas in Love sind aber stets so außergewöhnlich wie ihre ganze Musik: Mit scheinbarer Leichtigkeit wird in die Vollen getroffen. Aber mit den Wintergalas - das ist noch einmal besonders besonders.
So hatte ich diesem Abend mit großer Vorfreude entgegengesehen. Die steigerte sich noch, als am Vortag klar wurde, dass es auch noch ein Anlass sein würde, an dem ich zu einer mir internet(t)-bekannten Person ein Gesicht kommen würde und eine Begegnung in Fleisch und Blut; und eine kleine Konzerttagebuch-Weihnachtsfeier würde es ja ohnehin werden ...
Im Vergleich der beiden Galas war es diesmal eher "normaler" - soweit ein Popkonzert in einer Kirche normal genannt werden kann. Der Raum spielte freilich mit und erzeugte vorweihnachtliche Andacht von ganz allein. In den Bänken rückten wir dicht, damit alle Platz fanden. Und die Locas wären nicht die, die sie sind, wenn sie nicht auch die vorhandene Kirchenorgel genutzt hätten. Sie wurde schon in der Wartezeit als Einstimmung sehr gut eingesetzt und zauberte dabei auch das eine oder andere schmunzeln auf die Gesichter ob der da zusammen harmonisierten Liedthemen.
Die zweite Besonderheit war, dass Carmen Heß (von der Kölner Band Lingby) Bläserglanzpunkte setzen durfte. Das passte hervorragend und war natürlich auch gut für das etwas ausgewogenere Geschlechterverhältnis auf der Bühne. Und es gab Liedzettel, so dass damit zu rechnen war, dass wir früher oder später würden mitsingen dürfen...
Das Konzert begann mit Packeis gleich mit einem meiner liebsten Songs und in einer Form, die tatsächlich neu und einmalig und sehr ergreifend war - die Orgel hob alles in eine höhere Sphäre, dabei ist es doch so ein scheinbar einfaches Liedchen. Freilich schwamm alles ein bisschen, weil die Akustik der Kirche so ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt. Daran mussten sich alle erst ein bisschen gewöhnen.
Wie immer waren die Ansagen einfach herrlich. Ein bisschen wie, wenn man mit seinen ältesten Freunden zusammensitzt und einer davon mischt abwegig angestoßene Themen ins Gespräch und mäandert und gibt damit erst allem die ganz besondere Würze.
Ein weiterer Liebling vom Winteralbum ist Falling. Mir war nie wirklich bewußt, dass es gar nicht aus der Feder der Locas stammt. Es war sooo schön, dass es diesmal dran war. Alles weitere verschwamm ein bisschen in Glückseligkeit und ich bin darum sehr froh, dass Christoph besser aufgepasst hat und das Protokoll für das Konzerttagebuch würdig übernommen hat.
Erst nach dem Konzert enttarnte ich den geheimen Backgroundchor...
Aus unserem Archiv:
Christophs Bericht (mit allen andern links und Setlist)
Termine 2015
20.02. das neue LOCAS IN LOVE Album erscheint!
21.02. Köln, Releaseparty
bei Parallel Schallplatten (18.00, Eintritt frei)
26.02. Oberhausen, Druckluft und
27.02. Köln, Gebäude 9
instrumental, als Gast von "Die Türen spielen Der Mann"
18.04. Köln, Gebäude 9
19.04. München, Milla
20.04. Berlin, Monarch
21.04. Jena, Café Wagner
22.04. Flensburg, Kühlhaus
23.04. Hamburg, Nachtasyl @ Thalia Theater
24.04. Frankfurt, Das Bett
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