Konzert: Shout Out Louds
Ort: gamescom-Festival, Hohenzollernring, Köln
Datum: 20.08.2010
Dauer: 70 min
Zuschauer: eine ganze Menge, keine Ahnung, wie viele
Erster Konzertbericht bei uns: 04.08.07 (Haldern)
Gerade findet in Köln die gamescom, die weltgrößte Daddel-Messe statt. Obwohl ich persönlich weniges abwegiger als Computerspielemessen finde, lockte mich die Veranstaltung trotzdem. Unter dem Namen gamescom-Festival bieten die Zocker den Mitspielern nämlich ein fabelhaftes musikalisches Rahmenprogramm auf dem abgesperrten Hohenzollernring an. Heute spielten die Shout Out Louds, die uns vor drei Jahren in Haldern sehr viel Freude gemacht hatten.
Anfang des Jahres erschien die dritte Platte der Schweden, die ich auf der Hinfahrt zum ersten Mal gehört habe. Überzeugt hatte sie mich noch nicht - vermutlich, weil mir die ganz großen Popsongs, die auf den ersten beiden Alben reichlich vorhanden sind, noch fehlten. Aber bekanntlich lernt man Musik ja am besten live kennen - vielleicht dann auch einige der neuen Lieder lieben.
Ich war spät dran, verpasste aber nichts, weil sich das Programm auf der Bühne verzögert hatte. Dúné lief da noch, und wenn das letzte halbe Lied Maßstab für die Band ist, ist das so wirklich gar nichts für mich.
Die Bühne des gamescom-Festivals steht auf dem Ring, auf Höhe der Ehrenstraße. Es gibt keine Absperrungen und keine Einlasskontrollen. Das ist herrlich entspannt und angenehm und bringt den Bands sicher so auch einige Besucher, die einfach mal zur Bühne gehen und gucken wollen. Der Nachteil eines solchen Konzepts zeigte sich hinterher, denn da lagen überall auf dem Boden hunderte leerer Kölschflaschen, auf denen man sich schnell alle Bänder abreißen konnte.
Gegen neun ging es schließlich los mit den Shout Out Louds. Die Band spielt noch in der gleichen Besetzung wie 2007, zumindest waren wir uns sicher, alle Musiker wiedererkannt zu haben. Frontmann ist Adam Olenius, der Meister der leidenden Gesichtsausdrücke. An seiner Seite stehen Gitarrist Carl, Bassist Ted (unnützes Indiewissen: der einzige Vater in der Band und der Regisseur des Young Folks Videos), Schlagzeuger Eric und Keyboarderin Bebban.
Der Startsong 1999 war mir wegen des lustigen Singens der Zahl auf Platte schon aufgefallen. "191999" singt Adam da nämlich, warum auch immer. Das Lied gefiel mir live ziemlich gut. Es sollten einige Stücke von der dritten (aktuellen) Platte Work folgen, nicht alle überzeugten mich, 1999, Walls und Fall hard zum Beispiel waren aber schon einmal sehr ordentliche Lieder, auch wenn keines von denen an die Ohrwürmer des zweiten Albums Our ill wills herankommt.
Die Shout Out Louds sind eine dankbare Festivalband, weil sie auch Leute, die nichts von ihnen kennen, schnell mitreißen. Sie hatten das Publikum ruckzuck erobert und schafften eine prima Stimmung. Natürlich guckte Adam trotzdem extrem qualvoll, aber das gehört nun mal dazu.
Bei Please please please gab es dann sogar Crowdsurfing! Das war auch nicht unbedingt erwartbar - aber lustig.
Ganz besonders lustig waren aber ein paar Dinge, die auf der Bühne passierten. Das kleine Walk like an Egyptian Sample in Very loud machte den Anfang. Bei Throwing stones wurde es noch besser. Da trommelte Bebban auf dem Boden sitzend auf eine Trommel ein. Wie sie da saß und trommelte, war herrlich anzusehen! Am besten gefiel mir aber, daß bei einem der letzten Stücke zwei der Roadies ganz hinten am Rand saßen und Percussions spielten! Wie herrlich!
Ein tolles Konzert, auch wenn meine Shout Out Louds Euphorie in den vergangenen Jahren eingeschlafen ist. Der Ausflug nach Köln hatte sich aber trotz dieses nachgelassenen Interesses alleine wegen der Kracher The comeback, Impossible, You are dreaming und Tonight I have to leave it sehr gelohnt!
Setlist Shout Out Louds, gamescom-Festival, Köln:
01: 1999
02: Very loud
03: Paper moon
04: Please please please
05: Throwing stones
06: Candle burned out
07: The comeback
08: Play the game
09: Fall hard
10: South America
11: Tonight I have to leave it
12: Impossible (Z)
13: You are dreaming (Z)
14: Walls (Z)
Aus unserem Archiv:
- Shout Out Louds, Paris, 01.04.08
- Shout Out Louds, Köln, 18.09.07
- Shout Out Louds, Haldern, 04.08.07
Ausgewählte Konzerttermine der Shout Out Louds, Herbst 2010 (ohne Gewähr):
27.08.2010: Zürich Open Air
13.10.2010: La Maroquinerie, Paris
14.010.2010: Ubu, Rennes
15.10.2010: Nancy Jazz Pulsation Festival, Nancy
16.10.2010: Marche Gare, Lyon
18.10.2010: Modernes, Bremen
19.10.2010: Astra Kulturkaufhaus, Berlin
20.10.2010: Löwensaal, Nürnberg
21.10.2010: Ostwerk, Augsburg
23.10.2010: Alte Feuerwache, Mannheim
25.10.2010: Steintor Variété, Halle
26.10.2010: Capitol, Hannover
27.10.2010: Rosenhof, Osnabrück
28.10.2010: Rockhal, Luxemburg
30.10.2010: Les Docks, Lausanne
01.11.2010: Rotonde, Brüssel
02.11.2010: Melkweg, Amsterdam
Ort: gamescom-Festival, Hohenzollernring, Köln
Datum: 20.08.2010
Dauer: 70 min
Zuschauer: eine ganze Menge, keine Ahnung, wie viele
Erster Konzertbericht bei uns: 04.08.07 (Haldern)
Gerade findet in Köln die gamescom, die weltgrößte Daddel-Messe statt. Obwohl ich persönlich weniges abwegiger als Computerspielemessen finde, lockte mich die Veranstaltung trotzdem. Unter dem Namen gamescom-Festival bieten die Zocker den Mitspielern nämlich ein fabelhaftes musikalisches Rahmenprogramm auf dem abgesperrten Hohenzollernring an. Heute spielten die Shout Out Louds, die uns vor drei Jahren in Haldern sehr viel Freude gemacht hatten.
Anfang des Jahres erschien die dritte Platte der Schweden, die ich auf der Hinfahrt zum ersten Mal gehört habe. Überzeugt hatte sie mich noch nicht - vermutlich, weil mir die ganz großen Popsongs, die auf den ersten beiden Alben reichlich vorhanden sind, noch fehlten. Aber bekanntlich lernt man Musik ja am besten live kennen - vielleicht dann auch einige der neuen Lieder lieben.
Ich war spät dran, verpasste aber nichts, weil sich das Programm auf der Bühne verzögert hatte. Dúné lief da noch, und wenn das letzte halbe Lied Maßstab für die Band ist, ist das so wirklich gar nichts für mich.
Die Bühne des gamescom-Festivals steht auf dem Ring, auf Höhe der Ehrenstraße. Es gibt keine Absperrungen und keine Einlasskontrollen. Das ist herrlich entspannt und angenehm und bringt den Bands sicher so auch einige Besucher, die einfach mal zur Bühne gehen und gucken wollen. Der Nachteil eines solchen Konzepts zeigte sich hinterher, denn da lagen überall auf dem Boden hunderte leerer Kölschflaschen, auf denen man sich schnell alle Bänder abreißen konnte.
Gegen neun ging es schließlich los mit den Shout Out Louds. Die Band spielt noch in der gleichen Besetzung wie 2007, zumindest waren wir uns sicher, alle Musiker wiedererkannt zu haben. Frontmann ist Adam Olenius, der Meister der leidenden Gesichtsausdrücke. An seiner Seite stehen Gitarrist Carl, Bassist Ted (unnützes Indiewissen: der einzige Vater in der Band und der Regisseur des Young Folks Videos), Schlagzeuger Eric und Keyboarderin Bebban.
Der Startsong 1999 war mir wegen des lustigen Singens der Zahl auf Platte schon aufgefallen. "191999" singt Adam da nämlich, warum auch immer. Das Lied gefiel mir live ziemlich gut. Es sollten einige Stücke von der dritten (aktuellen) Platte Work folgen, nicht alle überzeugten mich, 1999, Walls und Fall hard zum Beispiel waren aber schon einmal sehr ordentliche Lieder, auch wenn keines von denen an die Ohrwürmer des zweiten Albums Our ill wills herankommt.
Die Shout Out Louds sind eine dankbare Festivalband, weil sie auch Leute, die nichts von ihnen kennen, schnell mitreißen. Sie hatten das Publikum ruckzuck erobert und schafften eine prima Stimmung. Natürlich guckte Adam trotzdem extrem qualvoll, aber das gehört nun mal dazu.
Bei Please please please gab es dann sogar Crowdsurfing! Das war auch nicht unbedingt erwartbar - aber lustig.
Ganz besonders lustig waren aber ein paar Dinge, die auf der Bühne passierten. Das kleine Walk like an Egyptian Sample in Very loud machte den Anfang. Bei Throwing stones wurde es noch besser. Da trommelte Bebban auf dem Boden sitzend auf eine Trommel ein. Wie sie da saß und trommelte, war herrlich anzusehen! Am besten gefiel mir aber, daß bei einem der letzten Stücke zwei der Roadies ganz hinten am Rand saßen und Percussions spielten! Wie herrlich!
Ein tolles Konzert, auch wenn meine Shout Out Louds Euphorie in den vergangenen Jahren eingeschlafen ist. Der Ausflug nach Köln hatte sich aber trotz dieses nachgelassenen Interesses alleine wegen der Kracher The comeback, Impossible, You are dreaming und Tonight I have to leave it sehr gelohnt!
Setlist Shout Out Louds, gamescom-Festival, Köln:
01: 1999
02: Very loud
03: Paper moon
04: Please please please
05: Throwing stones
06: Candle burned out
07: The comeback
08: Play the game
09: Fall hard
10: South America
11: Tonight I have to leave it
12: Impossible (Z)
13: You are dreaming (Z)
14: Walls (Z)
Aus unserem Archiv:
- Shout Out Louds, Paris, 01.04.08
- Shout Out Louds, Köln, 18.09.07
- Shout Out Louds, Haldern, 04.08.07
Ausgewählte Konzerttermine der Shout Out Louds, Herbst 2010 (ohne Gewähr):
27.08.2010: Zürich Open Air
13.10.2010: La Maroquinerie, Paris
14.010.2010: Ubu, Rennes
15.10.2010: Nancy Jazz Pulsation Festival, Nancy
16.10.2010: Marche Gare, Lyon
18.10.2010: Modernes, Bremen
19.10.2010: Astra Kulturkaufhaus, Berlin
20.10.2010: Löwensaal, Nürnberg
21.10.2010: Ostwerk, Augsburg
23.10.2010: Alte Feuerwache, Mannheim
25.10.2010: Steintor Variété, Halle
26.10.2010: Capitol, Hannover
27.10.2010: Rosenhof, Osnabrück
28.10.2010: Rockhal, Luxemburg
30.10.2010: Les Docks, Lausanne
01.11.2010: Rotonde, Brüssel
02.11.2010: Melkweg, Amsterdam
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