Konzert: Honeyblood
Ort: Hilvarenbeek, Best Kept Secret Festival
Datum: 21.06.2014
Dauer: 35
Zuschauer: nicht furchtbar viele, 200 vielleicht
Anfang Oktober kommen Honeyblood erstmals nach Deutschland (s.u.), einer schöner Grund, endlich meinen Bericht der schottischen Band beim Best Kept Secret Festival im Juni zu veröffentlichen.
Honeyblood sind ein Duo aus Glasgow, bestehend aus Stina Marie Claire Tweeddale (Gitarre und Gesang) und Shona McVicar (Schlagzeug), das sich 2012 aus der gemeinsamen Liebe zu Best Coast heraus gegründet hat und mit einer im Badezimmer aufgenommenen EP (Thrift Shop) erstmals aufgefallen ist. Honeyblood "combines a laid-back tinge of grunge with a pop sensibility. We love it!", schreibt der Scotsman. Im Juli erschien das Debüt Honeyblood bei Fatcat-Records.
Beim glänzend besetzten Best Kept Secret Festival spielten Honeyblood an sehr prominenter Stelle nach Mogwai und vor den Wild Beasts (aber auf der kleinsten Bühne), nicht schlecht für den ersten Auftritt auf dem europäischen Festland.
Schreckliche viele Leute hatten sich vor der kleinen Bühne direkt am See versammelt, um die beiden Schottinnen mit den schönen Namen anzuhören. Dabei lohnte sich der Auftritt durchaus. Anders als die Instrumentierung vermuten läßt, klingen Honeyblood nicht nach den Blood Red Shoes oder den White Stripes oder Japandroids. Vielmehr gehen die ruhigen Lieder, denen man die Liebe der beiden Musikerinnen zu Best Coast immer anhört, manchmal fast in Richtung Country. Gottseidank nur fast, das würde es mir nämlich verderben. Honeyblood klingen jedenfalls sehr amerikanisch - ich wäre im Leben nicht auf Glasgow gekommen, hätte Stina nicht zu Beginn gesagt, sie seien aus Schottland.
Das Duo nutzte die 35 Minuten Auftrittszeit, um zehn Stücke des (da noch kommenden) Albums zu spielen. Dabei waren das erste (Fall forever) und das letzte Stück (Killer bangs) die besten Lieder. Aber so wie die ihrer Vorbilder Best Coast ist auch das Album von Honeyblood homogen gut ohne große Ausreißer in beide Richtungen. Choker oder (I'd rather be) anywhere but here oder Biro taugten genauso als Singles (oder Anspieltipps).
Mir gefiel der Auftritt der beiden Frauen aus Glasgow gut! Die Band wird nicht riesig werden, da bin ich sehr sicher. Aber wer ein so gutes erstes Album schreibt, hat genug Talent, mir auch in den nächsten Jahren noch viel Freude zu machen.
Setlist Honeyblood, Best Kept Secret Festival:
01: Fall forever
02: Biro
03: Bud
04: (I'd rather be) anywhere but here
05: Fortune cookie
06: Super rat
07: Choker
08: No spare key
09: All dragged up
10: Killer bangs
Tourdaten Honeyblood:
01.10.14 Köln (Blue Shell)
02.10.14 Hamburg (Prinzenbar)
13.10.14 Esch-sur-Alzette (Rockhal)
14.10.14 Brüssel (Botanique)
15.10.14 Paris (O'Sullivans)
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