Donnerstag, 1. August 2013

Fear Of Men, Ripley, 28.07.13


Konzert: Fear Of Men
Ort: Indietracks Festival, Ripley
Datum: 28.07.2013
Dauer: knapp 40 min




Fear Of Men hatte ich mehr als Lückenfüller eingeplant. Nach The Soulboy Collective hatte sich auf der Indoor-Bühne einiges massiv verschoben, und The Ballet, die ich eigentlich sehen wollte, waren weit und breit noch nicht in Sicht. Also schien mir eine kurze Pause auf der Picknick-Wiese vor der Hauptbühne mit netter Musik im Hintergrund eine tolle Idee zu sein.


Mein teilnahmsloses Zugucken war allerdings schnell vorbei, als Fear Of Men erst einmal begonnen hatten. Ich bin nicht sicher, was mich an der Musik der Band aus Brighton so fasziniert hat, sie tat es aber so sehr, daß ich alle anderen Pläne schnell abblies.

Fear Of Men bestehen aus vier Musikern, Sängerin Jess, Gitarrist Dan, Bassistin Robyn und Schlagzeuger Michael. Die Band entstand aus einem Soloprojekt von Jessica Weiss. Sie studierte Kunst in London und traf Dan Falvey bei einer von ihr veranstalteten Ausstellung. Dan, der auf dem Indietracks ein T-Shirt "Famous Irish writers" mit Bildern von Shaw, Joyce, Wilde und Yeats trug, stieg ein. Damit war Fear Of Men geboren. Nach einigen Demos und Singles hat die Band Anfang des Jahres eine Sammlung ihrer frühen Songs als Album Early Fragments veröffentlicht (auf dem Grizzly Bear Label Kanine Records). Das kannte ich aber natürlich noch nicht (was ich mir immer damit schönrede, daß es viel spannender ist, Musik live zu entdecken).



Die Stücke der Band haben verträumte Melodien, die mich - wahrscheinlich wegen Jess' Stimme - ein wenig an Best Coast erinnern. Andere (mit mehr Ahnung) sehen eine Nähe zu den Cocteau Twins. Wo Best Coast, die ich sehr mag, über "Boyfriends" singen, geht es bei Fear Of Men um düstere Themen. "What can I do when she dies", ist kein Liedtext für California Pop. 


Der Gesang der Sängerin war enorm beeindruckend. "Faszinierend, was aus so einer kleinen Person für eine Stimme kommt," sagte eine Freundin neben mir. Das war es. Aber der Rest eben auch!



Gefallen haben mir alle Stücke. Herausragend war Green sea zum Abschluß! Für den Auftritt habe ich zwar Making Marks und The Ballet sausen lassen, das war es aber wirklich wert! Fear Of Men, eine weitere großartige "Entdeckung" auf dem Indietracks, über die ich gerne noch oft (und dann auch mit mehr Ahnung) schreiben möchte!

Setlist Fear Of Men, Indietracks Festival, Ripley:

01: Your side
02: Doldrums
03: Born
04: Mosaic
05: Ritual confession
06: America (neu)
07: Give up (neu)
08: Seer
09: Pink frost
10: Green sea




2 Kommentare :

Nelle hat gesagt…

Nach dem hören des Indietracks Mixtapes bei Bandcamp war das auch die Band, deren ganzes Album ich mir anschließend runtergeladen habe.

Christoph hat gesagt…

Du hättest das Konzert sehr gemocht, Nelle!

 

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