Konzert: Kasabian
Ort: Gibson, Frankfurt
Datum: 06.06.2012
Zuschauer: ausverkauft
Im neuen Sauna-Club: Kasabian im Frankfurter Gibson
von Ursula von neulich als ich dachte

Beim Googlen stellte ich fest, dass es sich beim Gibson um das ehemalige Zeil-Kino handelt, das zwischendurch sicher acht Jahre lang leer stand. Nachdem der Club bereits im März eröffnet hatte, ich aber vor meiner späten Kenntnisnahme der

Völlig falsch war sie aber trotzdem. Als wir uns gestern zum Veranstaltungsort begaben, suchte ich so konzentriert nach dem Eingang des ehemaligen Kinos, dass ich beinahe die gewaltige Schlange übersehen hätte, die bereits hundert Meter davor endete. Schnell war klar, dass das Konzert wohl doch ausverkauft war, denn man sah auch Menschen mit "Suche Karten"-Schildern. Die wartende Menschenmenge hatte allerdings auch damit zu tun, dass alle selbst ausgedruckten Eintrittskarten (und das waren die meisten) vom Einlasspersonal auf einer Liste nachgeschlagen und mit der Hand abgehakt werden mussten - diese Aufgabe kann man nur seinem ärgsten Feind wünschen.
Drinnen war alles Kinoähnliche herausgerissen worden, übrig geblieben waren viele Treppen und Gänge sowie blanke Ziegelwände. Im eigentlichen Clubraum gibt es

Die Vorband Honig war bei unserem Eintreffen schon fast mit ihrem Auftritt fertig. In der Ankündigung war noch von Belakiss die Rede gewesen, weshalb wir uns nicht sonderlich beeilt hatten - von Honig dagegen hätten wir gerne mehr gesehen. Obwohl die Halle knallvoll war, gelang es uns, noch relativ weit nach vorne zu kommen. Seitlich von der Bühne konnte man zwar prima sehen, war aber den extrem kritischen Blicken von nicht weniger als vier schrankartigen Securitymännern ausgesetzt, die das komplette Konzert damit verbrachten, kritisch in die Menschenmenge zu starren und zum Beispiel zu verhindern, dass man sich an hochwichtige Kisten anlehnte. Bei einem Technoabend auf der Zeil mag ein solches Aufgebot möglicherweise ratsam sein, bei einem normalen Konzert wirkte es ziemlich befremdlich.
Kommen wir nach fünf Absätzen Geplänkel endlich zur Band: Kasabian erschienen erfreulich kurz nach Honig, betraten unter erheblichem Strobogeflimmer und extrem Rockstar-mäßig die Bühne und begannen ihr Set mit "Days are forgotten", meiner Lieblingssingle von 2011. Zusätzlich zu den fünf regulären Bandmitgliedern, die bis

Weiter ging es mit "Shoot the Runner" und "Velociraptor!", es folgte ein Best of der vier veröffentlichten Alben. Im Mittelpunkt standen Sänger Tom Meighan, der seine Stubenfliege-Puck-Sonnenbrille geschätzte 500 Mal auf- und absetzte (allein während der ersten drei Lieder), sowie Gitarrist und Backgroundsänger Sergio Pizzorno, der bei "Black Whistler" allein den Gesang übernahm. Für uns von der Seite her gut sichtbar bildete sich vor der Bühne zu "Club Foot" und "Empire" eine hüpfende Masse begeisterter Tänzer, die natürlich die Raumtemperatur noch weiter erhöhte. Die Zuschauer in diesem Bereich sahen schon bald aus, als kämen sie direkt vom Schwimmen, wedelten aber fröhlich mit ihren durchnässten T-Shirts. Mein Begleiter behauptete, so eine gute Stimmung habe er bei einem Frankfurter Konzert noch nie erlebt, und auch die (ebenfalls immer feuchter werdende) Band war mit uns sichtlich zufrieden.
Nach "L.S.F." war das reguläre Set vorbei und das Publikum stimmte die Melodie in

Setlist Kasabian, Gibson, Frankfurt:
01: Days Are Forgotten
02: Shoot The Runner
03: Velociraptor!
04: Underdog
05: Where Did All The Love Go?
06: I.D.
07: Black Whistler
08: Club Foot
09: Re‐Wired
10: Empire
11: Fast Fuse
12: Man Of Simple Pleasures
13: L.S.F. (Lost Souls Forever)
14: Switchblade Smiles (Z)
15: Vlad The Impaler (Z)
16: Fire (Z)
Links:
- aus unserem Archiv:
- Kasabian, Paris, 23.02.07
- Kasabian, Paris, 23.02.07
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