Konzert: Arctic Monkeys & Reverend and The Makers
Ort: Palladium Köln
Datum: 03.12.2007
Zuschauer: vollkommen ausverkauft (und auch voll)
Mein Weltbild ist wieder ein wenig geradegerückt. Nach einigen nicht ausverkauften (Kaiser Chiefs), downgegradeten (Art Brut und auch die Kaiser Chiefs) oder ziemlich leeren Konzerten (Interpol) hat es eine große Band endlich mal wieder geschafft, in Köln ein restlos ausverkauftes Konzert in einem großen Saal zu spielen. Gut, es war das einzige Deutschland-Konzert der Band in diesem Spätherbst. Aber es war eben auch so ausverkauft, wie man das bei einer Gruppe dieser Größenordnung erwarten kann.
Auf den Support-Act hatte ich mich nicht sonderlich gefreut. Das, was ich bisher von Reverend and the Makers gehört hatte, hat mich nicht vom Hocker gerissen. "Indie/Funk/Electro" klingt für mich nicht nach einer künftigen Lieblingsband. Entsprechend voreingenommen ließ ich die Musik auf mich wirken. Und das tat sie dann auch... Sie wirkte. Das war wirklich sehr unterhaltsam, was Reverend Jon McClure und seine Makers (ein klassischer Schlagzeuger, ein Schlagzeuger an einer neonfarbenen Drum-Maschine, ein Keyboarder, ein Bassist, und eine tanzende Keyboarderin) da von Anfang an machten. Ob man nun New Rave mag oder nicht, der Saal flippte gleich aus. Großartig! Jon und Band hatten das Palladium sofort!
Der Sänger der Band, deren Debüt immerhin Platz fünf der britischen Albumcharts erreichte, ist ein großer Entertainer, das hatte schon etwas Eddieargoshaftes, wenn er über die Bühne rannte, sein Gesicht verzog oder auf einzelne Leute im Publikum zeigte. Diese Qualitäten spürte dann auch der Ordner, der vor der Bühne stand. Den Blick stur aufs Publikum gerichtet, merkte der nicht, daß sich Jon zu ihm bückte, um ihm einmal kräftig über den Kopf zu streiche(l)n. Dessen Gesichtsausdruck war danach sehr verunsichert... Herrlich!
Musikalisch war es eben sehr ravig aber mit echten Hits. "Open your window" oder "He said he loved me" sind Lieder, die (zumindest live) wahnsinnig ziehen. Am Ende tanzte die halbe Band über die Bühne und hatte sichtlich Spaß dabei.
Vor dem Auftritt dachte ich eigentlich, daß ich hier jetzt einen schnellen Verriß schreibe, das haben mir Reverend and the Makers aber versaut...
Auf den Support-Act hatte ich mich nicht sonderlich gefreut. Das, was ich bisher von Reverend and the Makers gehört hatte, hat mich nicht vom Hocker gerissen. "Indie/Funk/Electro" klingt für mich nicht nach einer künftigen Lieblingsband. Entsprechend voreingenommen ließ ich die Musik auf mich wirken. Und das tat sie dann auch... Sie wirkte. Das war wirklich sehr unterhaltsam, was Reverend Jon McClure und seine Makers (ein klassischer Schlagzeuger, ein Schlagzeuger an einer neonfarbenen Drum-Maschine, ein Keyboarder, ein Bassist, und eine tanzende Keyboarderin) da von Anfang an machten. Ob man nun New Rave mag oder nicht, der Saal flippte gleich aus. Großartig! Jon und Band hatten das Palladium sofort!
Der Sänger der Band, deren Debüt immerhin Platz fünf der britischen Albumcharts erreichte, ist ein großer Entertainer, das hatte schon etwas Eddieargoshaftes, wenn er über die Bühne rannte, sein Gesicht verzog oder auf einzelne Leute im Publikum zeigte. Diese Qualitäten spürte dann auch der Ordner, der vor der Bühne stand. Den Blick stur aufs Publikum gerichtet, merkte der nicht, daß sich Jon zu ihm bückte, um ihm einmal kräftig über den Kopf zu streiche(l)n. Dessen Gesichtsausdruck war danach sehr verunsichert... Herrlich!
Musikalisch war es eben sehr ravig aber mit echten Hits. "Open your window" oder "He said he loved me" sind Lieder, die (zumindest live) wahnsinnig ziehen. Am Ende tanzte die halbe Band über die Bühne und hatte sichtlich Spaß dabei.
Vor dem Auftritt dachte ich eigentlich, daß ich hier jetzt einen schnellen Verriß schreibe, das haben mir Reverend and the Makers aber versaut...
Setlist Reverend and the Makers Palladium:
01: State of things
02: What the milkman saw
03: Heavyweight champion
04: 18-30
05: Open your window
06: Bandits
07: Armchair
08: The machine
09: He said he loved me
Nachdem der Vorhang, der den Vorgruppenpart der Bühne vom Rest getrennt hatte, weg war, und die wenig aufregende Deko sichtbar wurde (da waren nur Aufbauten, die Scheinwerfer hielten), dauerte es nicht mehr lange, bis die vier Arctic Monkeys auf der Bühne erschienen. Auch das war - wie gewohnt und erwartetet - wenig spektakulär. Aber man geht ja auch nicht zu der Band aus Sheffield, um eine Kylie-Minogue-Show zu sehen.
Die erste Überraschung kam dann aber mit dem ersten Lied. Der Eröffnungssong war nämlich ein neues Lied namens "Sandtrap" (das früher und instrumental mal "Wagon" hieß). "Sandtrap" war aber recht schnell vorbei und ging in "This house is a circus" über. Diese schnellen Übergänge sollte es dann in der Folge noch häufiger geben. Über "Sandtrap" kann ich nicht viel sagen, dafür kam es zu überraschend und war zu schnell vorbei. Aber es war definitiv im Arctic Monkeys Stil und gefiel mir. Es folgten mit der aktuellen Single "Teddy Picker" und "I bet you look good on the dancefloor" und damit reihenweise Crowdsurfer und mächtig viel Stimmung - verglichen mit ähnlich "großen" Konzerten im Palladium. Daß Konzerte in Deutschland weniger wild sind als in England, steht fest, für Köln war aber eben extrem viel los. So ausgelassen habe ich das Palladium noch nicht erlebt.
Nach einigen Hits von beiden Alben folgte dann mit "Put me in a terror pocket" ein weiterer neuer Song (keine B-Seite), der großartig klang! Ein echter Knüller! Das nächste für mich überraschende war "Da frame 2R" gegen Ende des regulären Teils, das im Sommer als auf 1.000 Exemplare limitiert mit "Matador" als Single erschienen war. Gehört hatte ich es bisher noch nicht. Aber auch das war ein Hit, den es jetzt auch als Download zu kaufen gibt.
Nach dem Knaller "Still take you home", "Do me a favour" und "Brianstorm" war das reguläre Set nach ziemlich genau einer Stunde vorbei. "Brianstorm" kam wohl am besten beim Publikum an, die Stimmung war hierbei für mich am ausgelassensten, obwohl ich das Lied gar nicht so sehr mag (verglichen mit den anderen "Hits" der beiden Alben). Die Ordner, vor allem der vom Reverend betätschelte, hatten einen anstrengenden Arbeitstag, weil sie ununterbrochen Leute rausziehen mussten. Ich glaube, ich habe auch noch nie vorher Crowdsurfer in Pausen zwischen den Liedern gesehen. Ab und zu gab es nämlich trotz der flotten Spielweise auch Pausen, in denen die Band sich besprach. Frontmann Alex Turner sprach defititiv mehr mit seinen Bandkumpels als mit dem Publikum. Aber auch Kommunikation mit dem Saal ist ja wirklich nicht das, was man von der Band aus Sheffield erwartet. Dafür hat sich Alex das "Ladies und Gentlemen" nach jedem Satz abgewöhnt!
Eine kurze Pause und unsägliche, rhythmische "Arctic Monkeys, Arctic Monkeys, Arctic Monkeys" - Sprechchöre später, erschienen die Vier zu drei Zugaben, auch wieder beginnend mit etwas Neuem, mit "Nettles", einer "Teddy Picker" B-Seite. Letztes Lied war dann für mich überraschend "If you were there, beware" und nicht "A certain romance." "If you were there, beware" ist sicher kein großer Knüller als Abschluß", aber es war ok. Der Auftritt war, wie ich es mir erhofft aber nicht unbedingt erwartet hatte, weil das Palladium schon bei vielen Konzerten für negative Überraschungen gut war. Es war toll, sicher nicht eines der besten, die ich dieses Jahr gesehen habe, aber das mit der besten Stimmung in Köln.
Die erste Überraschung kam dann aber mit dem ersten Lied. Der Eröffnungssong war nämlich ein neues Lied namens "Sandtrap" (das früher und instrumental mal "Wagon" hieß). "Sandtrap" war aber recht schnell vorbei und ging in "This house is a circus" über. Diese schnellen Übergänge sollte es dann in der Folge noch häufiger geben. Über "Sandtrap" kann ich nicht viel sagen, dafür kam es zu überraschend und war zu schnell vorbei. Aber es war definitiv im Arctic Monkeys Stil und gefiel mir. Es folgten mit der aktuellen Single "Teddy Picker" und "I bet you look good on the dancefloor" und damit reihenweise Crowdsurfer und mächtig viel Stimmung - verglichen mit ähnlich "großen" Konzerten im Palladium. Daß Konzerte in Deutschland weniger wild sind als in England, steht fest, für Köln war aber eben extrem viel los. So ausgelassen habe ich das Palladium noch nicht erlebt.
Nach einigen Hits von beiden Alben folgte dann mit "Put me in a terror pocket" ein weiterer neuer Song (keine B-Seite), der großartig klang! Ein echter Knüller! Das nächste für mich überraschende war "Da frame 2R" gegen Ende des regulären Teils, das im Sommer als auf 1.000 Exemplare limitiert mit "Matador" als Single erschienen war. Gehört hatte ich es bisher noch nicht. Aber auch das war ein Hit, den es jetzt auch als Download zu kaufen gibt.
Nach dem Knaller "Still take you home", "Do me a favour" und "Brianstorm" war das reguläre Set nach ziemlich genau einer Stunde vorbei. "Brianstorm" kam wohl am besten beim Publikum an, die Stimmung war hierbei für mich am ausgelassensten, obwohl ich das Lied gar nicht so sehr mag (verglichen mit den anderen "Hits" der beiden Alben). Die Ordner, vor allem der vom Reverend betätschelte, hatten einen anstrengenden Arbeitstag, weil sie ununterbrochen Leute rausziehen mussten. Ich glaube, ich habe auch noch nie vorher Crowdsurfer in Pausen zwischen den Liedern gesehen. Ab und zu gab es nämlich trotz der flotten Spielweise auch Pausen, in denen die Band sich besprach. Frontmann Alex Turner sprach defititiv mehr mit seinen Bandkumpels als mit dem Publikum. Aber auch Kommunikation mit dem Saal ist ja wirklich nicht das, was man von der Band aus Sheffield erwartet. Dafür hat sich Alex das "Ladies und Gentlemen" nach jedem Satz abgewöhnt!
Eine kurze Pause und unsägliche, rhythmische "Arctic Monkeys, Arctic Monkeys, Arctic Monkeys" - Sprechchöre später, erschienen die Vier zu drei Zugaben, auch wieder beginnend mit etwas Neuem, mit "Nettles", einer "Teddy Picker" B-Seite. Letztes Lied war dann für mich überraschend "If you were there, beware" und nicht "A certain romance." "If you were there, beware" ist sicher kein großer Knüller als Abschluß", aber es war ok. Der Auftritt war, wie ich es mir erhofft aber nicht unbedingt erwartet hatte, weil das Palladium schon bei vielen Konzerten für negative Überraschungen gut war. Es war toll, sicher nicht eines der besten, die ich dieses Jahr gesehen habe, aber das mit der besten Stimmung in Köln.
Setlist Arctic Monkeys Palladium:
01: Sandtrap
02: This house is a circus
03: Teddy Picker
04: I bet you look good on the dancefloor
05: Dancing shoes
06: From the Ritz to the Rubble
07: Fake tales of San Francisco
08: Balaclava
09: Old yellow bricks
10: Put me in a terror pocket
11: When the sun goes down
12: D is for danger
13: Fluorescent adolescent
14: Da frame 2R
15: Still take you home
16: Do me a favour
17: Brianstorm
18: Nettles (Z)
19: View from the afternoon (Z)
20: If you were there, beware (Z)
Links:
- Arctic Monkeys live...
- in Nîmes (24.07.07)
- in Paris (03.07.07)
- und noch einmal in Paris (14.03.07)
- mehr Fotos aus dem Palladium
4 Kommentare :
Bandname rufen ist also unsäglich ?! was ist daran soviel schlimmer als rhythmisches Klatschen und was soll man stattdessen rufen ?
Da ist mir doch dieses ganze crowdsurfing doch eher ein Dorn (bzw. Schuh) im Auge.
Ach, ich weiß, daß ich in dem Punkt ganz schrecklich spießig bin! Beim Crowdsurfen übrigens auch (also da Deiner Meinung!).
Ich bin eben traumatisiert, was dieses Stadionverhalten angeht und da überempfindlich, weil ich schon Konzerte erlebt habe, wo bis auf "Bassist, wir wissen, wo Dein Auto steht" alles gesungen wurde ;-)
tausend dank, endlich weiß ich, wie das neue lied heißt, ich war schon am verzweifeln. und übrigens denke ich, dass alex es einfach aufgegeben hat mit dem deutschen publikum zu kommunizieren, denn ich für meinen teil muss sagen, dass ich ihn nur verstehe, wenn er singt ;)
was ich mich schon immer gefragt habe: wie kann man sich die setliste merken (man kann doch nichts aufschreiben, wenn man so weit vorne steht, oder?)? hast du einfach ein hervorragendes gedächtnis?
schonmal vielen dank für die aufklärung.
also ich finde es toll wenn man bandnamen ruft oder und pogo und croudsufring find ich auch nicht schlimm. man sollte es nur nicht übertreiben und auch nur vorne machen. alle die das nicht mögen gehen dann halt ein paar reihen nach hinten...
http://www.youtube.com/watch?v=yZWTkWpjLh4
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