Konzerte: Liz Green Orte: Fnac des Ternes & La Flèche d'or, Paris
Datum: 6 & 7.12.2011
Zuschauer: etwa 20 (Fnac des Ternes) bzw. circa 200 (La Flèche d'or)
Konzertdauer: jeweils etwa 40 Minuten
Liz Green habe ich schon eine Weile auf dem Schirm. Die britische Folk & Bluessängerin ist mir live bereits zwei mal über den Weg gelaufen, hat mich jeweils sehr beeindruckt und ich habe es mir deswegen auch nicht nehmen lassen, ihre wunderschönen, handgestalteten EP's zu kaufen. Inzwischen sind die Dinger vergriffen und haben Sammlerwert. Aber Liz Green ist einfach zu gut und talentiert, um nur eine kleine exklusive Hörerschaft anzusprechen, die auf 100 Stück limitierte Cds im privaten Regal horten. Pias ist auf die rotblonde Dame mit der famosen Stimme aufmerksam geworden und hat sie gesignt. Dementsprechend steigen ihre Chancen auf eine professionelle Vermarktung und das kann mir nur recht sein. Sie hat ein wenig Rampenlicht wirklich verdient!
Trotz der Unterstützung von Pias ließen sich an jenem 6. Dezember in Paris nur höchstens 20 Leutchen beim Showcase in der Fnac blicken, wovon sicherlich noch einmal jeweils 5 Mitarbeiter bei der Fnac und Pias waren. Somit hatte ich das Talent aus Manchester quasi noch einmal fast für mich alleine. Ich war mir meines Glücks bewußt und genoß den intimen Gig in vollen Zügen. Wie immer glänzte Liz Green durch Natürlichkeit, gute Laune und fantastische Songs, die sie als eine der besten jungen Songwriterinnen Großbritanniens auswiesen. Miss Green scheint aus einer anderen Zeit zu stammen, ihre Lieder könnten glatt einer alten Grammofonaufnahme entspringen. Vielleicht saßen deshalb zwei ältere Frauen ganz vorne im Publikum?
Aber das Ganze war natürlich auch Etwas für Jüngere, denn die Green beschränkt sich nicht darauf, einen 30 er Jahre Retro-Aufguss zu servieren, sondern schafft es auf wundersame Weise, klassisch anmutende Folk/Bluessongs modern und aufregend klingen zu lassen. Ihre vorgetragenen Lieder teilte sie selbst in drei Kategorien ein: "A song about a party (Midnight Blues), a song about the war (Displacement Song) and all the other songs are about death". Nie vergaß sie bei diesen traurigen Themen aber ihren schwarzen Humor und so wußte man nie, ob man lachen oder weinen sollte. Definitiv lustig war aber ihre mir bereits bekannte Nummer mit der Vogelmaske. Es geht hierbei um Joe, "half man-half bird" wie sie erklärte, "who lost his fourteen sons (also half bird) in the Amercian Civil War before having to kill his wife Oko and himself with a woodcutter's axe". Der gepielte Titel hieß Hey Joe, hatte aber mit dem gleichnamigen Stück von Jimi Hendrix rein gar nichts zu tun. Eine wundervolle Ballade und ein Highlight in einem hochkarätigen Set, das die Sängerin mit French Singer beendete weil sie meinte es sei "rude" diesen Track in Paris nicht zu bringen.
Am nächsten Tag beim "richtigen" Konzert in der Flèche d'or waren dann mehr Zuschauer anwesend und hier spielte sie dann auch noch The Ballad Of Joe And Oko (jetzt bitte nicht an John und Yoko denken!), wozu sie einen Bildband gezeichnet hatte, den sie hübsche lächelnd dem Publikum Seite für Seite zeigte.
Zwei ausgezeichnete Konzerte, die die Vorfreude auf das im Januar 2012 erscheinende Debütalbum O, Devotion! noch mehr anheizt. Im Januar und Februar tourt sie dann auch wieder durch Kontinentaleuropa, da heißt es dabei sein!
Konzerttermine Liz Green 2012:
19.01.2012: Labor, Zürich
20.01.2012: Dudingen, Schweiz
21.01.2012: Parterre, Basel
23.01.2012: Il Clandestino, Faenza, Italien
26.01.2012: Botanique, Brüssel
27.01.2012: Paradiso, Amsterdam
28.01.2012: Roter Salon, Berlin
07.02.2012: Point Ephémère, Paris
01.03.2012: Dachauer Kultur-Schranne
Aus unserem Archiv:
Liz Green, Paris, 06.10.10
Liz Green, Paris, 31.01.10
Lesenswert:
Bloggerkönig das Klienicum zum Debütalbum von Liz Green, klick!
Pics Archiv, aktuelle Fotos in Kürze!
Datum: 6 & 7.12.2011
Zuschauer: etwa 20 (Fnac des Ternes) bzw. circa 200 (La Flèche d'or)
Konzertdauer: jeweils etwa 40 Minuten
Liz Green habe ich schon eine Weile auf dem Schirm. Die britische Folk & Bluessängerin ist mir live bereits zwei mal über den Weg gelaufen, hat mich jeweils sehr beeindruckt und ich habe es mir deswegen auch nicht nehmen lassen, ihre wunderschönen, handgestalteten EP's zu kaufen. Inzwischen sind die Dinger vergriffen und haben Sammlerwert. Aber Liz Green ist einfach zu gut und talentiert, um nur eine kleine exklusive Hörerschaft anzusprechen, die auf 100 Stück limitierte Cds im privaten Regal horten. Pias ist auf die rotblonde Dame mit der famosen Stimme aufmerksam geworden und hat sie gesignt. Dementsprechend steigen ihre Chancen auf eine professionelle Vermarktung und das kann mir nur recht sein. Sie hat ein wenig Rampenlicht wirklich verdient!
Trotz der Unterstützung von Pias ließen sich an jenem 6. Dezember in Paris nur höchstens 20 Leutchen beim Showcase in der Fnac blicken, wovon sicherlich noch einmal jeweils 5 Mitarbeiter bei der Fnac und Pias waren. Somit hatte ich das Talent aus Manchester quasi noch einmal fast für mich alleine. Ich war mir meines Glücks bewußt und genoß den intimen Gig in vollen Zügen. Wie immer glänzte Liz Green durch Natürlichkeit, gute Laune und fantastische Songs, die sie als eine der besten jungen Songwriterinnen Großbritanniens auswiesen. Miss Green scheint aus einer anderen Zeit zu stammen, ihre Lieder könnten glatt einer alten Grammofonaufnahme entspringen. Vielleicht saßen deshalb zwei ältere Frauen ganz vorne im Publikum?
Aber das Ganze war natürlich auch Etwas für Jüngere, denn die Green beschränkt sich nicht darauf, einen 30 er Jahre Retro-Aufguss zu servieren, sondern schafft es auf wundersame Weise, klassisch anmutende Folk/Bluessongs modern und aufregend klingen zu lassen. Ihre vorgetragenen Lieder teilte sie selbst in drei Kategorien ein: "A song about a party (Midnight Blues), a song about the war (Displacement Song) and all the other songs are about death". Nie vergaß sie bei diesen traurigen Themen aber ihren schwarzen Humor und so wußte man nie, ob man lachen oder weinen sollte. Definitiv lustig war aber ihre mir bereits bekannte Nummer mit der Vogelmaske. Es geht hierbei um Joe, "half man-half bird" wie sie erklärte, "who lost his fourteen sons (also half bird) in the Amercian Civil War before having to kill his wife Oko and himself with a woodcutter's axe". Der gepielte Titel hieß Hey Joe, hatte aber mit dem gleichnamigen Stück von Jimi Hendrix rein gar nichts zu tun. Eine wundervolle Ballade und ein Highlight in einem hochkarätigen Set, das die Sängerin mit French Singer beendete weil sie meinte es sei "rude" diesen Track in Paris nicht zu bringen.
Am nächsten Tag beim "richtigen" Konzert in der Flèche d'or waren dann mehr Zuschauer anwesend und hier spielte sie dann auch noch The Ballad Of Joe And Oko (jetzt bitte nicht an John und Yoko denken!), wozu sie einen Bildband gezeichnet hatte, den sie hübsche lächelnd dem Publikum Seite für Seite zeigte.
Zwei ausgezeichnete Konzerte, die die Vorfreude auf das im Januar 2012 erscheinende Debütalbum O, Devotion! noch mehr anheizt. Im Januar und Februar tourt sie dann auch wieder durch Kontinentaleuropa, da heißt es dabei sein!
Konzerttermine Liz Green 2012:
19.01.2012: Labor, Zürich
20.01.2012: Dudingen, Schweiz
21.01.2012: Parterre, Basel
23.01.2012: Il Clandestino, Faenza, Italien
26.01.2012: Botanique, Brüssel
27.01.2012: Paradiso, Amsterdam
28.01.2012: Roter Salon, Berlin
07.02.2012: Point Ephémère, Paris
01.03.2012: Dachauer Kultur-Schranne
Aus unserem Archiv:
Liz Green, Paris, 06.10.10
Liz Green, Paris, 31.01.10
Lesenswert:
Bloggerkönig das Klienicum zum Debütalbum von Liz Green, klick!
Pics Archiv, aktuelle Fotos in Kürze!
3 Kommentare :
jajajajaaa!
und: "o devotion!" ist bereits seit 14.11. zu haben.
In Frankreich erscheint "O Devotion!" erst Ende Januar. Deshalb hatte es Liz bei den Pariser Konzerten auch nicht mit dabei. Aber ich habe es gestern im Rough Trade Store gekauft, somit ist alles in Butter :)
Kommentar veröffentlichen