Montag, 17. Oktober 2011

A Tribute To George Harrison, Paris, 16.10.11


Konzert: A Tribute to George Harrison, mit JP Nataf, Peter von Poehl, Mohini Geisweiler u.v.a.

Ort: Le Grand Rex, Paris
Datum: 16.10.2011
Zuschauer: etwa 2500
Konzertdauer: eine Stunde, der Film danach 3 Stunden 30 Minuten (!)


Dafür daß ich nie ins Kino gehe, habe ich mir es heute aber richtig gegeben! Sage und schreibe 3 Stunden und (mindestens) 30 Minuten hat der Dokumentarfilm George Harrison- Living In A Material World gedauert! Allerdings war kaum eine Minute vergeudet, denn schließlich wollte man ja genau wissen, wie die Seele beim Tod aus dem Körper tritt. George hatte sich lange darauf vorbereitet und wusste aus Indien wie das geht (und seine Frau Olivia hat es genau und mit eigenen Augen gesehen!) Über Karma und alle möglichen spirituellen Dinge wusste er bestens Bescheid. Natürlich durfte auch Knautschbacke Paul "Dackelblick" McCartney über George aus dem Nähkästchen plaudern, Ringo Starr kam mit seiner bläulich getönten Sonnenbrille mehrfach zu Wort und auch Olivia Harrison und ihr Sohn erzählten, was der Mann/Papi für ein toller Hecht war. Die Message war klar: George war toll, toll, toll! So kreativ, so wissbegierig, so talentiert, so liebevoll. Nun gut, es gehört eben nicht in einen Dokumenatrfilm rein, an verstorbenen Menschen rumzumäkeln. Ist ja auch schön so. Im Rückblick sind alle Engel. Es gab sogar eine Szene, in dem eine Journalistin McCartney gefragt hat: "but he wasn't an angel?" Und Paul antworte zunächst: "No", überlegte dann aber kurz und meinte: "Well, he was in a certain way. He really was."

Den zynischen Unterton mal zur Seite schiebend: der Streifen von Scorsese war bewegend und anrührend. Ein wundervoller, liebevoller, zärtlicher, informativer und humorvoller Film. Viele alte Dokumentarfotos der Beatles gab es zu sehen und natürlich jede Menge Musik der Fab Four und George solo + mit den Travelling Wilburys. Die Berichte seiner Wegbegleiter amüsierten (Phil Spector, zum Schießen!), rüttelten auf, gingen unter die Haut. Als Ringo Starr berichtete, wie er den totkranken Harrison kurz vor seinem Tode besucht hat, stiegen ihm beim Erzählen Tränen in die Augen. Ringo hatte George kurz vor seinem Tode gesagt, daß er zu seiner Tochter nach Boston reisen müsse, weil diese einen Tumor habe. Darauf antwortete George: "ok, dann komme ich mit dir."...

Kurzum: seht euch den Film unbedingt an und trinkt und esst vorher ausreichend. Fast vier Stunden muss man nämlich durchhalten!

Heute in Paris war ich sogar fast sechs(!) Stunden in dem verfluchten (bzw. eigentlich sehr schönen) Kino Le Grand Rex. Dem Film vorangegangen war ein Tribute Konzert, bei dem französische Musiker Lieder von George interpretierten. Jeder durfte ein Lied schmettern, insgesamt waren 9 Acts am Start. Ein paar von ihnen waren scheußlich (keine Namen, George war schließlich toll, toll, toll, also sind auch die Künstler, die seine Lieder covern toll, toll, toll, halbe Heilige sozusagen, sie genießen Artenschutz), aber positiv fielen mir Mohini Geisweiler (siehe Video unten), Peter von Poehl (eigentlich Schwede, aber mit einer Französin liiert und insofern Halbfranzose oder so), Turzi und JP Nataf auf.

Die größten Lacher gab es im Publikum, als der Chefredakteur von Rock & Folk, Philippe Manoeuvre, die Witwe Olivia und den Sohn Dhani von Harrison interviewte. Sein Akzent war so krass, das das Ganze karrikatureske Züge annahm. Allerdings hatte im Grunde genommen kaum ein Franzose im Publikum Grund zu lacheln, sprich zu lästern, weil sie Alle so englisch reden!!

Hier guckt das !!!







1 Kommentare :

Christoph hat gesagt…

"Phil Spector, zum Schießen" gefällt mir!

 

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