Konzert: The Chap, Crystal Stilts, Samamidon, Electric Electric
Ort: Mains D'Ouevres, Saint Ouen bei Paris
Datum. 10.02.2009
Zuschauer: so einige
Konzertdauer: je nach Künstler unterschiedlich, insgesamt dauerte die Veranstaltung von 20 Uhr 30 bis fast 24 Uhr.
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Schade bloß, daß man den Mann mit der Mütze und dem obligatorischen rot- schwarz karierten Holzfällerhemd ausgerechnet im Restaurant/Cafe im Eingangsbereich platziert hatte! Alles andere ein idelaler Ort für ein ruhiges, akustisches Konzert, denn permanent polterten Leute zur Tür hinein, unterhielten sich laut, tranken Bier und aßen Schlachterplatten.
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Sehr postiv zu bewerten ist, daß sie ihre Songs nicht zu sehr mit Pathos aufladen,
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Am coolsten fand ich innerhalb der Band natürlich die Schlagzeugerin Frankie Rose, nicht nur weil sie im Stehen spielte, sondern einen gewaltigen Bums hatte und zudem noch hübsch an den Armen tätowiert war. Sänger Brad Hargett hingegen wirkte mit seinem verschlafenen, weggetretenen Blick fast ein wenig zu klischeehaft, so als wolle er unbedingt wie in Trance erscheinen.
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Mit den Franzosen Electric Electric ging es nach einer circa 20 minütigen Pause weiter. Von dem Trio aus Straßburg hatte ich nie zuvor gehört, aber hier und heute taten sie alles, um dies zu ändern. Schon nach den ersten Takten war klar, worum es sich hier musikalisch drehen sollte: Mathrock war angesagt!
Ziemlich unbeleckt auf diesem Gebiet, kamen mir zum Vergleich natürlich sofort Battles in den Sinn, aber ohne den seltsamen Schlumpfgesang. Aber was rede ich von Gesang, die erste Phase war komplett instrumental gehalten und wenn dann später einmal gesungen wurde, überdeckte der höllische Lärm, den die Gitarren und Synthesizer erzeugten, die Stimme des Sängers. Obwohl ich nicht der allergrößte Mathrock Fan dieses Planeten bin, gefiel mir das Set der Franzosen ziemlich gut, denn die Songstrukturen waren komplex und ideenreich und spontane Tempowechsel sorgten für Abwechslung. Trotz experimenteller Passagen blieb alles gut hörbar und hatte auch Wiedererkennungswert, ohne gleich so strukturiert und radiotauglich wie Foals zu werden. Electric Electric, ohne Frage eine interessante Band!
Nun aber war die Zeit für The Chap, den Headliner des Abends, gekommen. Eigentlich sollte es um 22 Uhr 40 losgehen, aber der Soundcheck zog sich schier ewig in die Länge. Mindestens zwanzig Minuten lang überprüften die drei Männer auf der Bühne - ein schlacksiger (deutscher) Gitarrist, ein leicht moppeliger (griechischer) Bassist mit kurzen Shorts und ein langbärtiger (schottischer) Drummer mit Katzen- T-Shirt -
den Klang ihrer Instrumente (darunter auch Violine und Violincello) und der Mikros. Vielleicht fehlte hier die ordnende weibliche Hand? Die beiden Keyboarderinnen Claire Hope und Berit Immig (eine Deutsche) waren nämlich zu meiner Enttäuschung nicht mit dabei, es gab wohl Probleme bei der Anreise...
Diese Tatsache dürfte sich auch deutlich auf den Sound ausgewirkt haben, denn statt wie erwartet elektro-poppig klang das Ganze nun vielmehr punk-funkig.
Am Anfang hatte ich gewisse Probleme, mich mit der Musik und den Darstellern auf der Bühne vertraut zu machen. Ich wußte nicht so recht, wie mir das gefiel und was ich von den Typen zu halten hatte. Waren die nicht alle total panne? Alleine, der Drummer! Wie der aussah und was für Grimasen der schnitt! Mit seinem lang ausgewachsenen Ziegenbart erinnerte er mich stark an Carsten "Visions" Schuhmacher,
ihr wisst schon, der Ex-Chefredakteur der Musikzeitschrift, der seinen Posten räumen musste, weil ihm die weite Anreise von Köln nach Dortmund zu seinem Arbeitsplatz auf Dauer unzumutbar war. Aber von dem fiesen Bart abgesehen, war der Bursche auf der Bühne richtig gut und mit einer verdammt ausdrucksstarken Mimik versehen.
Allein ihm zuzusehen war eine wahre Freude! Keith Duncan, so sein Name, wahrlich eine coole Sau, die zudem noch sang und zwar von unten nach oben! Auch den griechischen Bassisten fand ich mit seinen Safariklammotten auf Dauer immer witziger und abgefahrener. Seine Mimik und seine statischen Bewegungen waren köstlich. Der Deutsche auf den Brettern stand den anderen in nichts nach. Auch er ein verrückter Vogel,
der das Konzert mit den (auf englisch gesprochenen ) Worten ankündigte: "So, wir spielen jetzt den gleichen Kram wie immer!"
Da ich aber noch nie einem Konzert von The Chap beigewohnt hatte, wusste ich nicht, was sie normalerweise zm Besten geben und war überrascht, daß alles funkiger, poppiger und weniger elektronisch klang als angenommen. Auch der experimentelle Charakter hielt sich in Grenzen, was nicht bedeutete, daß hier dem herkömmlichen Strophe - Refrain - Strophe Schema gefolgt wurde, sondern lediglich, daß es markante und äußerst tanzbare Stücke mit Wiedererkennunsgwert gab.
Verantwortlich dafür ist die neue Platte Mega Breakfast (2008), die dem hochgelobten Werk Ham (2005) folgte und mit fetzigen und hitträchtigen Songs wie Ethnic Instrument oder Fun And Interesting aufwarten kann. Auf jenem Machwerk gibt es auch das famose Proper Rock, das heute mächtig Staub aufwirbelte und die Mädels in den ersten Reihen ausrasten ließ. Die Stimmung wurde noch durch den abschließenden
Einsatz von Geige und Violincello gesteigert und nun hielt es keinen mehr auf den nicht vorhandenen Sitzen, der Raum hatte sich eine veritable Tanzfläcke verwandelt!
The Chap hatten auf ganzer Linie abgeräumt und ihre Headlinerrolle eindrucksvoll bestätigt. Eine bärensatrke Liveband!
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Diese Tatsache dürfte sich auch deutlich auf den Sound ausgewirkt haben, denn statt wie erwartet elektro-poppig klang das Ganze nun vielmehr punk-funkig.
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Da ich aber noch nie einem Konzert von The Chap beigewohnt hatte, wusste ich nicht, was sie normalerweise zm Besten geben und war überrascht, daß alles funkiger, poppiger und weniger elektronisch klang als angenommen. Auch der experimentelle Charakter hielt sich in Grenzen, was nicht bedeutete, daß hier dem herkömmlichen Strophe - Refrain - Strophe Schema gefolgt wurde, sondern lediglich, daß es markante und äußerst tanzbare Stücke mit Wiedererkennunsgwert gab.
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The Chap hatten auf ganzer Linie abgeräumt und ihre Headlinerrolle eindrucksvoll bestätigt. Eine bärensatrke Liveband!
Links:
- Video Sam Amidon - Wild Bill Jones live. Wundervoll!
- Crystal Stilts - Departure Live @ Ribco
- Crystal Stilts - Prismatic Room, Videoclip
- The Chap - Fun & Interesting live , Proper Rock , stark!
* Verantwortlich für das tolle Programm waren die netten Mädels der Booking Agentur Summery Agency, die auch andere spannende Künstler wie Land Of Talk, die Papercuts, Pony Up, oder Ora Cogan (Eike vom Klienicum berichete erst kürzlich, hier: klick!) betreuen. Merci mille fois à Vanina, Céline, Marie-Anne, Zoé et Isabelle!!
3 Kommentare :
mein lieber freund, das ist eine riesen sauerei, mir mit samamidon dreimal hintereinander den mund wässrig zu machen!
Tut mir Leid, Eike! Abgesehen davon, daß ich Sam zu einer Oliver Peel Sessions eingeladen habe (Antwort steht noch aus!), habe ich ihm gesagt, daß er unbedingt bald mal in Deutschland, am besten München und Umgebung, spielen soll...
na gut, das tröstet etwas!
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