Montag, 30. April 2007

Konzertrückblick: Patrick Wolf, Köln, 21.04.07

Konzert: Patrick Wolf
Ort: Köln, Gebäude 9
Datum: 21.04.2007


Argh, ich komm immer noch nicht von dem Zeug weg. Das macht aber auch Spaß. Ich hab die letzten, puh..bestimmt 7 Jahre keine Seifenblasen mehr gemacht. Das muss aufgeholt werden! Gestern hab ich angefangen. Und jetzt sind meine Finger ganz klebrig davon. Und der Glitzer geht auch, trotz mehrmaligem, ausgiebigen Duschen nicht mehr aus den Haaren raus. Das sind die Souvenirs die ich, neben dem Merchandise versteht sich, vom Patrick Wolf Konzert für mich, oder sollte ich sagen an mir behalten habe. Was für ein Abend. Meine Begleitung und ich kamen 10 Minuten vor Einlass am Gebäude9 an und stellten uns zu den anderen wartenden Menschen. Irgendwas ist bei meiner Planung schief gegangen. Ich bin ja an sich die notorische 2Stunden-vor-Einlass-dasein-Konzertgängerin. Geplant war auch, dass ich eine Stunde früher da sein würde. Aber irgendwie waren es dann nur 10min. Dabei beträgt meine Anreise gerade mal 20min. Na, ist ja auch egal. Also wir noch ein paar Minuten gewartet und die ganze Zeit uns mit unseren Seifenblasen vergnügt. Die übrigen Fans (zum größten Teil weiblich) sahen häufig etwas zu übertrieben auf Patrick-Wolf-Stil oder ihre Interpretation dieses gestylt aus. Nett waren die Meisten aber trotzdem. Also wurde dann noch ein bisschen geplaudert und es ging rein. Die eine und Andere kaufte sich noch ein T-Shirt vor der Show auf dem entweder ein Einhorn (genau jenes, welches Patrick auch auf seiner linken Brust tätowiert hat) abgebildet war oder Auszüge aus der Accident&Emergency-Lyrics geschrieben waren und daneben noch eine Giraffe und ein Herz gemalt waren. Ganz ehrlich: das T-Shirt hat schon Ähnlichkeit mit einem Picasso. Und das meine ich ernst!


Drinnen dann weiter gemacht mit Seifenblasen. Ich sag’s euch, ihr müsst das alle noch mal probieren. Es macht wirklich Spaß! Eine viertel Stunde vor offizieller Zeit begann dann bereits der wunderbare Support Act sein Set zu spielen.


Eine Frau gekleidet in einem extravaganten, recht kurzen Kleid mit schwarzer Strumpfhose und roten hohen Lackschuhen (auf welche ich übrigens äußerst neidisch bin) kam auf die Bühne. Bishi heißt die Dame aus London. Und sie macht eine Mischung aus elektronischer, indischer Musik. Auf der Bühne war sie alleine mit ihrer spezial auf Wunsch gebauten Sitar aus Neu Delhi wo sie, wie sie erzählte auch studiert hat. Schon nach dem 2. Song war das Publikum schon vollkommen auf die junge Musikerin eingestellt und von jedem weiteren Stück begeistert. Mir ist besonders „Magus“ im Ohr geblieben. Nach etwa 30 Minuten war sie leider schon fertig mit ihrem Auftritt. Aber lieber kurz eine gute Band sehen, als 1 ½ Stunden eine miserable Vorband. Sie kam auf jeden Fall sehr gut an.

Nach einer mehr oder weniger kurzen Umbaupause kam die Band, die Herrn Wolf an diesem Abend unterstütze, auf die Bühne. Inklusive neuem Schlagzeuger. Marcel heißt der gute Mensch. Die Geschichte von Zach haben ja nun doch so ziemlich alle mitbekommen. Aber das ist die Angelegenheit von Patrick allein und sollte das Publikum an diesem Abend wenig stören. Einige Zeit nach der Band und unter dem Gekreische junger und älterer Mädchen kam er dann auf die Bühne. Gekleidet in einem schwarzen Overall der an die Kleidung eines Bergmanns erinnerte. Er griff zur Geige und begann mit einem Intro welches zu „Overture“ überleitete. Einer meiner Lieblingssongs von der neuen Platte. Das Gekreische und das Jubeln der männlichen Konzertbesucher wurde von Song zu Song lauter. Es wurde energetisch getanzt und ich meine sogar ein paar Leute pogen gesehen zu haben. Bei „Get Lost“ war es dann soweit und der junge Herr aus London riss sich den Overall vom Leib und darunter kamen, neben seiner üblichen recht kurzen Hose, unter welcher er diesmal goldene Leggins trug ein weiß-grün kariertes Hemd mit schwarzer Weste und eine Kette mit einem roten Schlüssel, sozusagen dem „Magic Key“ zum Vorscheinen. Der Höhepunkt des Abends, neben Hits wie „Accident&Emergency“, „Bloodbeat“ und „The Libertine“ war ein Kelly Marie Cover Namens „Feels Like I’m In Love“. Der Song war so was von klasse gecovert!!! Meiner Meinung nach 1000000x besser als das Original. Aber das ist ja bekannter Weise Geschmackssache. Patrick versprach Ende des Jahres noch einmal nach Deutschland zu kommen. Und wer ihn dann verpasst, der hat’s nicht anders verdient! Hier die Setlist des Abends:

Setlist Patrick Wolf:
01: Intro
02: Overture
03: Get Lost
04: To The Lighthouse
05: Pigeon Song
06: The Bluebell
07: Bluebells
08: Tristan
09: (Solo) Who Will
10: The Libertine
11: Accident & Emergency
12: The Stars
12: Magic Position

13: Feels Like I'm In Love (Kelly Marie Cover) (Z)
14: ?? (Z)
15: ?? (Z)


16: Magpie (zusammen mit Bishi) (Z)


von Magali



2 Kommentare :

Dirk hat gesagt…

Damit hier auch mal etwas steht:
Als ich den Bericht gelesen habe, war ich plötzlich sehr überrascht, dass Christoph auf die roten hohen Lackschuhe der Sängerin neidisch war - bis ich dann bemerkte, dass der Bericht gar nicht von Christoph war!

Wenn ich gewusst hätte, dass hier auch "Gastberichte" zugelassen sind, dann hätte ich bei Brett Anderson, Camera Obscura und Herman Düne besser aufgepasst und Fotos gemacht...
;-)

Christoph hat gesagt…

Oh, dann würde ich mir Sorgen um mich machen! :-)

Gastberichte sind jederzeit sehr gerne gesehen und gelesen. Auch über das Label "München" wirst Du da einige finden!

 

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