Konzert: Hanne Hukkelberg
Ort: Ampere München
Datum: 14.04.2007
Unter gleichsam geistlichem Beistand fand das Konzert von Hanne Hukkelberg im Ampere am 14.04.07 statt, hatte sich doch 'Monsignore Mühlich' unter die ca. 100 Zuhöhrer gemischt. Und wie ich vernehmen konnte, folgte er damit dem Tip eines guten Bekannten. Da mich sein aufdringliches Gequatsche in Folge nervte, entfernte ich mich und suchte ein weniger unaufgeräumtes Plätzchen in der nur mäßig gefüllten Location auf, konnte aber den Herren während der Veranstaltung häufiger in Begeisterung verfallen sehen.
Ort: Ampere München
Datum: 14.04.2007
Unter gleichsam geistlichem Beistand fand das Konzert von Hanne Hukkelberg im Ampere am 14.04.07 statt, hatte sich doch 'Monsignore Mühlich' unter die ca. 100 Zuhöhrer gemischt. Und wie ich vernehmen konnte, folgte er damit dem Tip eines guten Bekannten. Da mich sein aufdringliches Gequatsche in Folge nervte, entfernte ich mich und suchte ein weniger unaufgeräumtes Plätzchen in der nur mäßig gefüllten Location auf, konnte aber den Herren während der Veranstaltung häufiger in Begeisterung verfallen sehen.
Unter einem gleichsam schlechten Stern stand das Konzert, da in der anliegenden Muffathalle ein Nachwuchsband Wettbewerb stattfand, zu dem als Stargast Adam Green geladen war. Die Veranstaltung war kostenlos und so verlief sich der eine oder andere Unentschlossene doch noch in die falsche Veranstaltung. Aber: das euphorische, kundige Auditorium machte die Leere im hinteren Publikumsbereich allemal wett. Denn die Band spielte ein hochkonzentriertes, musikalisch ausgereiftes, feinädriges Set. Unter Einsatz diverser Klanginstrumente in Symbiose mit dem oktavenübergreifenden, dynamischen und Grenzen auslotenden, narrativen Gesang Hannes und der prima Zweitstimme der Line Horntveth fanden die Songkonstruktionen schnell eine aufmerksame, begeisterte Zuhörerschaft. und tatsächlich gelang es den fünfen, die hochsensiblen Stücke in realiter wie 1:1 vom Tonträger erstehen zu lassen. Das hervorragende, peinlich genaue abgestimmte Zusammenspiel der Musiker war nur eine der notwendigen Voraussetzungen hierfür. Vielmehr stand die Lust und Liebe an der Beschäftigung mit Klängen und dem Ineinanderfügen von tonalen Erzeugnissen im Vordergrund. ob es ein Kinderklavier, die Speichen eines Fahrrads, der Mülltonnendeckel oder eines der diversen Percussiongeräte war, alles fügte sich, ordnete sich in die Klangfamilie ein.
Die wirklich kleine Hanne Hukkelberg taute während des Konzertes zunehmend auf, erlaubte sich den einen oder anderen Spaß und kommentierte Ereignisse, die den Abend ornamentierten: Stöckelschuhe, die auf dem Gang zum Klo hallten, das Noisegewitter der Boxen mitten in einem Titel, den Jubel des Publikums. Zum Dank gab es denn auch zwei Zugaben.
Meine Highlights waren "Ticking bomb", "The north wind", das Pixies-Cover "Break my body" und "Ease". Wobei ich mir gewünscht hätte, dass Hanne öfter ihre Stimme in den mittleren Höhen bewegt hätte, da sie dort, kraftvoll, energisch singend, noch mehr Gänsehaut, Wohlgefühl erzeugen kann. Weitere Titel waren: "Cast anchor", "Words & a piece of paper", "Berlin", "Cheater's armoury", "The pirat".
Die außerordentlich sympathische Band:
Hanne Hukkelberg - voc, violin, perc, bicycle
Line Horntveth - fl, voc, tuba, toy piano
Thomas Helland - keys, acc, g, voc
Henning Sandsdalen - g, b
Peter Baden - dr & perc
Anders Aasebøe - sound engineer
von Eike von das Klienikum
Foto: Eike
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