Konzert: Echo me
Ort: Café im Weltempfänger Hostel in Köln
Datum: 13. Dezember 2013
Dauer: 65 min
Zuschauer: etwa 50
Seit ich zum ersten Mal im Weltempfänger zu Gast war, hatte ich jedes Mal ein leichtes Ziehen in der Herzgegend, wenn ich in Karlsruhe davon las, dass wieder mal ein Konzert dort in dem unglaublich einladenden Café im Erdgeschoss angekündigt war. Man kann das ja gern für bekloppt halten. Aber für mich war es so Sehnsuchtsort.
Nun wurde eine Reise nach Köln einmal ausnahmsweise von anderen Mitgliedern meiner Familie initiiert und ich hatte die Wahl, mitzukommen oder daheim zu bleiben. Etwas unbekümmert, hatte ich sofort zugesagt (es würde sich schon ein Konzert finden an dem Abend). Erster Plan war das Weekend Fest in Mülheim. Dann war aber der Freitag dort irgendwie nicht mein Programm.
Trotzdem buchte ich uns im Weltempfänger Betten, weil ich das kannte und (wie ja schon gesagt) nett finde und ab dem Moment fügte sich eins ans andere wie am Schnürchen. Wir würden einen Freund dort vorfinden und im Café des Weltempfängers wurde ein sehr attraktives Konzert für den Abend angekündigt. Somit war meine Bauchentscheidung goldrichtig gewesen.
Jesper von Echo me würde solo auftreten und genau die Art Musik mitbringen, die ich nach einer etwas verrückten Arbeitswoche gut gebrauchen können würde: Ruhig, etwas nachdenklich, mit Denkanstößen, zum Augen schließen und getragen werden.
Auffällig war für mich die meisterhaft eingesetzte Kopfstimme in vielen Stücken. Das kann ja so oder so ausgehen - so reine Jammernummern kommen bei mir nicht so gut an. Aber hier war es z.B. im ersten Zugabestück I don't care anymore so geisterhaft und gebrochen, dass ich eine Trompete heraushörte. Ein Gänsehautmoment, wo auch der Rest des Publikums ganz und gar leise wurde.
Das war ansonsten leider nicht gerade sehr rücksichtsvoll. Vor der Bühne hing man zwar dem Sänger an den Lippen, aber von der Bar gab es ordentlich Störgeräusche im Weltempfänger. Das Radio war wohl noch auf Mittelwelle eingestellt... Weiterer musikalischer Höhepunkt für mich war Darkest hour - ein Walzer in Moll, der mitunter die Crooner-Qualitäten forderte, aber dann immer wieder brach zwischen optimistischen und sehr getragenen Abschnitten. Der klagend vorgetragene Bitte Remember me vom Song The Memory werde ich jedenfalls nicht umhin kommen zu entsprechen.
Aus der Setlist:
1:
2: The Memory
3: Where is your heartbeat
4: Sunday afternoon
5:
6: Darkest hour
7:
8: Packing my stuff
9:
10: You never will be mine
11: Love is a room
12: Your trigger
13: Left from the fire
14: I don't care any more (Z)
15: Videogames (Lana del Rey cover)
weitere Tourdaten im Dezember:
14.12. SIKS, Frankfurt
15.12. Brause, Düsseldorf
16.12. Pony Bar, Hamburg
Aus unserem Archiv:
Echo me, Paris, 6.12. 2012
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