Konzert: Olli Schulz
Ort: Gebäude 9, Köln
Datum: 22.01.2010
Zuschauer: ausverkauft
Dauer: ca. 115 min (plus 30 Minuten Vorprogramm)
"Mein Bruder ist gerade in Bonn, Samstag muß er eine Klausur an der Uni schreiben." Ich erspare euch den Rest der Geschichte, sie war nicht schrecklich spannend. Erzählt wurde sie von einem betrunkene Mädchen hinter uns. Daß Olli Schulz Konzerte von den vielen kleinen witzigen Anekdoten leben, habe ich ein paar mal erlebt, gestern war davon ganz hinten leider nicht viel mitzubekommen, dafür weiß ich jetzt unfreiwillig alles aus dem aufregenden Leben von drei 18jährigen Mädchen. Auch, wie ihr Abend fast ausgegangen wäre. Als ein Typ in Olli Schulz' Alter die potentiellen Abschleppopfer nämlich entdeckt hatte, rief er seinem Kumpel "ey, das sind Studentinnen" zu (der Optimist), um seine Charmeoffensive zu starten. Leider wurde diese Romanze durch einen Rausschmiß aus dem Saal wegen Rauchens jäh beendet!
Vorne gab es auch jemanden, der offenbar so nervig laut redete, daß Olli Schulz ihn darauf ansprach. "Du, Specknacken, pass mal auf! Du quatschst die ganze Zeit! Du darfst die Leute um dich rum nicht nerven mit deinem Gequatsche! Wenn du ein Mitteilungsbedürfnis hast, geh doch an den Tresen." - "Ich hab dich schon acht mal gesehen, bin heute zum neunten Mal hier!" - "Ja und? Das heißt noch lange nicht, daß du quatschen darfst! Ich habe doch noch gar nichts erzählt, was du schon kennst." - "Doch" ... Gegrummel, er nennt irgendeine Geschichte - "Bruce Springsteen spielt auch seit 30 Jahren Born in the USA, da steht auch keine auf 'haste schon mal gespielt'" Ich mag den Mann.
Der "Abend mit Olli Schulz" fing gewohnt besonders an. Statt regionalem Support gab es einen Vorfilm. Nach ein paar technischen Problemen begann ein Film über eine Konzertfahrt der Bibi McBenson-Band. Bibi McBenson ist eine andere Olli-Schulz-Identität, seine Band besteht aus Rasmus Engler, Nagel von Muff Potter und Dennis Becker. Gemeinsam hatten die vier ein vermutlich unglaublich entsetzliches "Comeback-Konzert nach 15 Jahren" in Wien gegeben, das mit allem Drumherum in dem Film gezeigt wurde (drei Lieder). Olli hatte sich vorher mehrfach für diesen Film entschuldigt, denn der spalte sein Publikum spürbar. Wer die 30 Minuten durchhalte, sollte hinterher ein Bounty bekommen.
Er hatte nicht zu viel versprochen, der Film war speziell - aber unterhaltsam und eine großartige Alternative zu einer schlechten Vorgruppe. Auch die Bountys gab es hinterher, zwar nicht für alle, dafür aber ortsüblich ins Publikum geschmissen. Da flog dann auch noch das Catering-Obst, als die Schokoriegel geworfen waren.
Beste Szene des Films war eine Konzertansage von Bibi. Da regte er sich über das Leben im Allgemeinen auf. Und über alte Leute, die Bücher schrieben, die die Jungen lesen müssten. Man werde als Nuß geboren, werde dann alt, um dann wieder groß wie eine Nuß zu sterben. Also eher so der philosophische Film.
Um zehn begann dann das echte Konzert. Und das war so:
Setlist Ein Abend mit Olli Schulz, Gebäude 9, Köln:
01: Bloß Freunde
02: Irgendwas fehlt dir (neu)
03: Der Film beginnt
04: Elefanten
04b: Deine Atzen
05: Der Moment
06: Saunaaufguß in Lankwitz
07: Ich bin 12 (neu)
08: Vorführeffekt
09: Nachts, wenn der Affi schreit (neu)
10: Ab jetzt tut's nur noch weh
11: Dann schlägt dein Herz
12: Schritt für Schritt
13: Wie sie
14: Weil die Zeit sich so beeilt
15: Du bist so lange einsam
16: All you can eat
17: Arne der Pyromane (abgebr.)
18: Rückspiegel
19: Wenn die Musik nicht so laut wäre
20: U2-Medley
21: Don't stop believin (Journey Cover)
22: Die Ankunft der Marsianer
23: Das letzte Königskind (Z)
24: Isabell (Z)
25: Bettmensch (Z)
Ort: Gebäude 9, Köln
Datum: 22.01.2010
Zuschauer: ausverkauft
Dauer: ca. 115 min (plus 30 Minuten Vorprogramm)
"Mein Bruder ist gerade in Bonn, Samstag muß er eine Klausur an der Uni schreiben." Ich erspare euch den Rest der Geschichte, sie war nicht schrecklich spannend. Erzählt wurde sie von einem betrunkene Mädchen hinter uns. Daß Olli Schulz Konzerte von den vielen kleinen witzigen Anekdoten leben, habe ich ein paar mal erlebt, gestern war davon ganz hinten leider nicht viel mitzubekommen, dafür weiß ich jetzt unfreiwillig alles aus dem aufregenden Leben von drei 18jährigen Mädchen. Auch, wie ihr Abend fast ausgegangen wäre. Als ein Typ in Olli Schulz' Alter die potentiellen Abschleppopfer nämlich entdeckt hatte, rief er seinem Kumpel "ey, das sind Studentinnen" zu (der Optimist), um seine Charmeoffensive zu starten. Leider wurde diese Romanze durch einen Rausschmiß aus dem Saal wegen Rauchens jäh beendet!
Vorne gab es auch jemanden, der offenbar so nervig laut redete, daß Olli Schulz ihn darauf ansprach. "Du, Specknacken, pass mal auf! Du quatschst die ganze Zeit! Du darfst die Leute um dich rum nicht nerven mit deinem Gequatsche! Wenn du ein Mitteilungsbedürfnis hast, geh doch an den Tresen." - "Ich hab dich schon acht mal gesehen, bin heute zum neunten Mal hier!" - "Ja und? Das heißt noch lange nicht, daß du quatschen darfst! Ich habe doch noch gar nichts erzählt, was du schon kennst." - "Doch" ... Gegrummel, er nennt irgendeine Geschichte - "Bruce Springsteen spielt auch seit 30 Jahren Born in the USA, da steht auch keine auf 'haste schon mal gespielt'" Ich mag den Mann.
Der "Abend mit Olli Schulz" fing gewohnt besonders an. Statt regionalem Support gab es einen Vorfilm. Nach ein paar technischen Problemen begann ein Film über eine Konzertfahrt der Bibi McBenson-Band. Bibi McBenson ist eine andere Olli-Schulz-Identität, seine Band besteht aus Rasmus Engler, Nagel von Muff Potter und Dennis Becker. Gemeinsam hatten die vier ein vermutlich unglaublich entsetzliches "Comeback-Konzert nach 15 Jahren" in Wien gegeben, das mit allem Drumherum in dem Film gezeigt wurde (drei Lieder). Olli hatte sich vorher mehrfach für diesen Film entschuldigt, denn der spalte sein Publikum spürbar. Wer die 30 Minuten durchhalte, sollte hinterher ein Bounty bekommen.
Er hatte nicht zu viel versprochen, der Film war speziell - aber unterhaltsam und eine großartige Alternative zu einer schlechten Vorgruppe. Auch die Bountys gab es hinterher, zwar nicht für alle, dafür aber ortsüblich ins Publikum geschmissen. Da flog dann auch noch das Catering-Obst, als die Schokoriegel geworfen waren.
Beste Szene des Films war eine Konzertansage von Bibi. Da regte er sich über das Leben im Allgemeinen auf. Und über alte Leute, die Bücher schrieben, die die Jungen lesen müssten. Man werde als Nuß geboren, werde dann alt, um dann wieder groß wie eine Nuß zu sterben. Also eher so der philosophische Film.
Um zehn begann dann das echte Konzert. Und das war so:
Setlist Ein Abend mit Olli Schulz, Gebäude 9, Köln:
01: Bloß Freunde
02: Irgendwas fehlt dir (neu)
03: Der Film beginnt
04: Elefanten
04b: Deine Atzen
05: Der Moment
06: Saunaaufguß in Lankwitz
07: Ich bin 12 (neu)
08: Vorführeffekt
09: Nachts, wenn der Affi schreit (neu)
10: Ab jetzt tut's nur noch weh
11: Dann schlägt dein Herz
12: Schritt für Schritt
13: Wie sie
14: Weil die Zeit sich so beeilt
15: Du bist so lange einsam
16: All you can eat
17: Arne der Pyromane (abgebr.)
18: Rückspiegel
19: Wenn die Musik nicht so laut wäre
20: U2-Medley
21: Don't stop believin (Journey Cover)
22: Die Ankunft der Marsianer
23: Das letzte Königskind (Z)
24: Isabell (Z)
25: Bettmensch (Z)
4 Kommentare :
Hat das U2-Medley keinen eigenen Setlist-Eintrag verdient? ;)
Mannnn, ich bin immer noch schockiert, wie unglaublich sch... manche Konzertbesucher sein können (und ich kann bestätigen, es kamen Worte aus Christophs Mund, von denen ich dachte, sie würden nicht zu seinem Wortschatz gehören!) Aber ich bin mir sicher, dieser Abend wird noch lange als Referenz für furchtbar nervige Menschen dienen ("naja, damals bei Olli Schulz war es schlimmer"). Ist doch auch was.
Püh, wofür habe ich gestern andauernd alles ins Handy getippt, wenn hier eh jemand - unterwarteter aber großartiger Weise - die Setliste hat. Aber einen hast du vergessen: "Bettmensch" als letzten Song des Abends.
Schöner Artikel. Bald gibt's meinen auf www.rock-fucker-rock.de.
Mein passiver Wortschatz ist um einiges größer als mein aktiver, Christina!
Doch, natürlich hat U2 einen Eintrag verdient, war ja schließlich eins der längsten Lieder! Habe ich eingefügt.
Danke Daniel! Bettmensch hatte ich übermüdet in meinen Mitschriften überlesen.
Die Einleitung ist schon einmal sehr amüsant zu lesen. Prima, Christoph!
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