Konzert: Los Campesinos!
Ort: Luxor, Köln
Datum: 27.02.2008
Zuschauer: halbvolles Luxor
Es konnte ja nur eine Enttäuschung werden... Seit Sommer stürze ich mich auf jeden Fitzel Musik, der von Los Campesinos! auf EPs, Singles oder im Netz (BBC Wales!) auftaucht, versuche die Band bei jeder Gelegenheit live zu sehen, wobei die Gelegenheiten knapp sind, denn LC! hatten innerhalb von sechs Monaten zwei Konzerte, die ich sehen wollte, abgesagt - in Berlin und in Stockholm, eine Quote, die selbst die Babyshambles und The Enemy nicht hinbekommen haben. Auslöser für meine Euphorie war ein sagenhafter Auftritt in einem knallvollen, riesig großen Festivalzelt beim Wireless Festival im Londoner Hydepark. Oliver hatte mir damals gesagt, daß wir uns die ansehen sollten, er habe von Los Campesinos! gelesen, die könnten etwas für uns sein. Das Zelt, in dem anschließend die Good Shoes, The Twang und die Rakes auftraten, war eine einzige Party während des kurzen aber extrem knackigen Auftritts der Band aus Cardiff. Obwohl ich keines der Lieder kannte, war ich sofort hin und weg, spätestens "You! Me! Dancing!" mit all seinen Glöckchen, Rasseln und Geigen bescherte mir eine neue Lieblingsgruppe.
Im November konnten wir die nicht aus Wales stammenden Waliser dann in voller Länge in Brüssel sehen und dabei einige der neuen Lieder erstmals hören. Mittlerweile ist das Album "Hold on now, youngster" erschienen und die Band auch endlich in Köln zu sehen. "Hold on..." klang bei den ersten Malen etwas fremdlich. Ursache dafür war sicher erst einmal der neue Mix des vorher im Netz veröffentlichten "Death to Los Campesinos!", der nicht an das Original rankommt. Einige der neuen Lieder klangen anfangs nach sehr viel Geschreie, das Album damit insgesamt schlechter als die meisterliche EP "Sticking fingers into sockets." Aber nach und nach gewinnt "Hold on..." in meinen Ohren immer mehr. Lieder wie "Drop it doe eyes", "Broken heartbeats..." oder "Knee deep at ATP" sind fabelhaft und gerade aktuelle Lieblinge!
Ich hatte also eine nicht zu knappe Erwartungshaltung...
Das Luxor (Raider heißt jetzt Twixx) ist im Februar umgebaut worden. Es gibt neue Tapeten, neue loungige grüne Lampen an den Wänden, alles sieht aufgehübscht aus. An Bühne, Tanzfläche und Schlauchform (wie auch) des alten Prime Clubs hat sich nichts geändert. Auf dem Fernseher im Eingangsbereich lief noch DFB Pokal, als sich der Club langsam füllte. Ich hatte ganz ehrlich befürchtet, daß es ein Zuschauer-Desaster geben könnte, daß LC! vor 20 Leuten spielen könnten. Gitarrist Neil Campesinos! hatte mir zwar vorher in einem kurzen Interview (folgt!) gesagt, sie spielten lieber in Clubs als auf Festivals, auch gerne vor einer Handvoll Leuten, aber es wäre mir ganz schrecklich peinlich gewesen, wenn in einer der größten deutschen Städte niemand gekommen wäre. Trotz Nada Surf am gleichen Abend in Köln und trotz der nicht-Mainstream-Musik der Waliser füllte es sich aber recht gut. Puh!
Tja, und dann begann die Vorgruppe. So richtig kann ich dazu nichts schreiben, meine Meinungsbildung stockt ganz gewaltig. John Goldtrain heißt der Sänger (oder die Band?), der schon auf seiner myspace-Seite exzentrisch aussieht. John trug eine rotglänzende Glitzerjacke, die aus Geschenkpapierfolie gemacht zu sein schien. An der Jackenrückseite waren Engelsflügel befestigt, an einem Stirnband dazu passende Federn und eine Stoffrose. Durch drei schwarze Linien unter jedem Auge bekam das Outfit noch etwas mehr Drama, Baby. Die neben ihm stehende Sängerin hatte zwar keine Flügel, dafür aber auch den Augenschmuck, während der Kontrabass-Spieler auf der anderen Seite einen Tom Sawyer-Strohhut trug. Komplettiert wurde diese illustre Truppe durch einen zweiten Gitarristen, einen Schlagzeuger und Wolke-Keyboarder Benedikt Filleböck.
Die Musik war ganz anders als die Outfits, nämlich gar nicht verkehrt, schöne Poplieder mit harmonischer Instrumentierung. Songs for the radio. So ohne Bild eben. Leider fehlte nur etwas, das ich im Soundcheck gehört hatte, nämlich eine kurze Passage "Reality" aus "La Boom"...
Gegen zehn dann endlich Los Campesinos! (das Ausrufezeichen ist wichtig, das unterscheidet sie nämlich von einer mexikanischen Gruppe gleichen Namens, die man letztes Jahr bei amazon, iTunes, lastfm und google regelmäßig vorgesetzt bekam, wenn man nach LC! suchte - das erinnerte fatal an die The Twangs).
Auf der Bühne waren all die tollen Instrumente aufgebaut, die die Musik der Waliser so aufregend machen, Glockenspiel, viele Keyboards, Harriets Geige, Glöckchen, Rasseln und recihlich Mikros. Erstes Lied war "Broken heartbeats sound like breakbeats", das auf Platte mit von allen gebrülltem Anzählen beginnt. Hier begannen sie auf Deutsch. Und mit dem eingeschrieenen "Eins, zwei, drei, vier" startete eine herrliche Party!
Gareth, Aleks (nicht Alex, liebe Visions), Ellen, Ollie, Neil, Tom und Harriet Campesinos! haben ganz offensichtlich riesigen Spaß bei dem, was sie da tun, also genau so, wie man es bei ihrer Musik vermutet. Und den hatten wir als Publikum auch. Sänger Gareth versuchte, uns auf Deutsch zu begrüßen. Seine Deutschkenntnisse beschränkten sich jedoch seiner Aussage nach auf "ich möchte ein Eis essen" und taugten nicht für Smalltalk. In Antwerpen einen Tag zuvor sei ihnen ein richtiges Sprachdesaster passiert. Gitarrist Tom, dessen Mutter Französischlehrerin sei, hätte die Konzertgänger auf Französisch begrüßt. Sie dachten, das sei in Belgien bei einer 50:50 Chance die richtige Wahl. Das flämische Publikum nicht...
Mit uns gab es keine Probleme. Wir waren nett und begeisterbar. Ein sehr geschickt aufgebautes Set, das ältere, bekanntere Hits und neue Titel abwechselte und sich dabei die ganz großen Abräumer für den Schluß aufsparte. "Broken heartbeats" ging ohne Pause in "Please don't tell me to do the math(s)" über, bei dem das ganze Luxor schon mitbrüllte "Don't read Jane Eyre!"*
Konzerte von Los Campesinos! laufen so ab: Rechts stehen die beiden Gitarren (Tom & Neil) und Harriet, die Keyboarderin und Violinistin (die mit Blümchenrüschenbluse und Perlenkette toll aussah). Links stehen sich Gareth und Aleks mit ihren Keyboards und dem Glockenspiel gegenüber. Beide tragen auch die Hauptgesanges-Parts. Hinter ihnen dann Bassistin Ellen, die grundsätzlich den coolsten Eindruck macht. Aber auch sie hatte sich besonders herausgeputzt. In Brüssel trug sie noch ein Bright Eyes T-Shirt zu Jeans, in Köln ein schwarzes Kleidchen und einige Ketten (eine konzerttauglichere Version von Nicole Kidmans Oscar-Outfit - aber ich schweife ab). Am Schlagzeug sitzt schließlich Ollie, dem es immer zu warm bei Konzerten ist, er spielt nämlich mit nacktem Oberkörper (und Militär-Hose). Während der Rest seine Instrumente spielt, tauschen Aleks und Gareth ihre Plätze und ihre Aufgaben. Meine Lieblingsszene war die, als Gareth der rothaarigen Aleks den Glockenspielschlegel reichte und sie rübergriff und bei ihm spielte, während er sich vorbeugte, um auf ihrem Keyboard zu klimpern.
Aber es gab so viele Lieblingsszenen, verflucht...
Zum Beispiel bei "The international Tweexcore underground": Denn den Text der Single hatte Gareth (für mich zunächst unbemerkt) umgedichtet. Aus "Sarah Records never meant anything to me" wurde ganz ernsthaft "Lukas Podolski never meant anything to me"... Ich liebe Euch!
Nach "We are all accelerated readers" unterbrach Tom Gareth bei dessen nächster Ansage. Er habe nämlich ein Lied auf Deutsch geschrieben, das er gerne vortragen wollte. Das Lied funktionierte so: Tom sang "Hallo, wie heißt Du? Ich heiße Thomas", reichte das Mikro an den nächsten weiter - so stellteich die ganze Band vor. Unglaublich niedlich!
Irgendwann fragte Gareth, ob wir das Ergebnis des Bayern-Spiels wüßten. Das Luxor sei der zweitbeste Club, den er kenne. Hinten eine Bühne und vorne Fernseher mit Fußball seien schließlich ein Traum. Der FC Köln spiele ja nicht so toll, was er dann aber schnell wieder korrigierte. Von Köln hätten sie leider nicht viel gesehen. Neil und er hätten zwar den Dom ansehen wollen, dabei aber ein wenig Pech gehabt. Sie hätten sich an der Park-Richtung des Tourbusses orientiert und wären dann gut zwei Kilometer in eben diese Richtung gegangen - die Luxemburger Straße entlang raus aus der Stadt. Eine nette Frau, die viel besser English gesprochen habe als sie beide, habe sie dann über den Fehler aufgeklärt, mit dem Ergebnis, daß sie bei McDonald's gelandet wären und nichts von Köln gesehen hätten. Eigentlich ein schöner Grund, bald wieder zu kommen, oder?
"You! Me! Dancing!" begann ungewohnt. Gareth sang (oder sprach) irgendetwas Gecovertes in den Intropart rein, leider habe ich das nicht erkannt. Glücklicherweise bietet sich Samstag die Möglichkeit, da noch einmal näher zuzuhören, denn da spielen die Waliser bei Rock im Saal in Haldern (juchuuu!).
Wer einen fabelhaften Konzertabend mit einer unglaublich sympathischen und charmanten Band erleben will, sollte sich die jungen Briten keinesfalls entgehen lassen! In den nächsten Tagen spielen die sieben einige Termine in Deutschland und Frankreich:
28.02.08 Lido, Berlin
29.02.08 Atomic Café, München
01.03.08 Rock im Saal, Rees-Haldern
04.03.08 Nouveau Casino, Paris
Nach etwa einer Stunde und dem Abschluß mit "We throw parties you throw knives" und "Sweet dreams, sweet cheeks" folgte der Hidden Track des Albums "2007, the year punk broke (my heart)" als Zugabe. Ein wunderbarer Abend! Eine Band, die man lieben muß, weil sie so furchtbar nett (im guten Sinne) wirkt und wahnsinnig viel Spaß hat. Egal, ob man die Musik mag oder nicht. Aber ich mag sie, das macht so Abende doppelt schön. Mindestens. Und alles andere als eine Enttäuschung!
Im November konnten wir die nicht aus Wales stammenden Waliser dann in voller Länge in Brüssel sehen und dabei einige der neuen Lieder erstmals hören. Mittlerweile ist das Album "Hold on now, youngster" erschienen und die Band auch endlich in Köln zu sehen. "Hold on..." klang bei den ersten Malen etwas fremdlich. Ursache dafür war sicher erst einmal der neue Mix des vorher im Netz veröffentlichten "Death to Los Campesinos!", der nicht an das Original rankommt. Einige der neuen Lieder klangen anfangs nach sehr viel Geschreie, das Album damit insgesamt schlechter als die meisterliche EP "Sticking fingers into sockets." Aber nach und nach gewinnt "Hold on..." in meinen Ohren immer mehr. Lieder wie "Drop it doe eyes", "Broken heartbeats..." oder "Knee deep at ATP" sind fabelhaft und gerade aktuelle Lieblinge!
Ich hatte also eine nicht zu knappe Erwartungshaltung...
Das Luxor (Raider heißt jetzt Twixx) ist im Februar umgebaut worden. Es gibt neue Tapeten, neue loungige grüne Lampen an den Wänden, alles sieht aufgehübscht aus. An Bühne, Tanzfläche und Schlauchform (wie auch) des alten Prime Clubs hat sich nichts geändert. Auf dem Fernseher im Eingangsbereich lief noch DFB Pokal, als sich der Club langsam füllte. Ich hatte ganz ehrlich befürchtet, daß es ein Zuschauer-Desaster geben könnte, daß LC! vor 20 Leuten spielen könnten. Gitarrist Neil Campesinos! hatte mir zwar vorher in einem kurzen Interview (folgt!) gesagt, sie spielten lieber in Clubs als auf Festivals, auch gerne vor einer Handvoll Leuten, aber es wäre mir ganz schrecklich peinlich gewesen, wenn in einer der größten deutschen Städte niemand gekommen wäre. Trotz Nada Surf am gleichen Abend in Köln und trotz der nicht-Mainstream-Musik der Waliser füllte es sich aber recht gut. Puh!
Tja, und dann begann die Vorgruppe. So richtig kann ich dazu nichts schreiben, meine Meinungsbildung stockt ganz gewaltig. John Goldtrain heißt der Sänger (oder die Band?), der schon auf seiner myspace-Seite exzentrisch aussieht. John trug eine rotglänzende Glitzerjacke, die aus Geschenkpapierfolie gemacht zu sein schien. An der Jackenrückseite waren Engelsflügel befestigt, an einem Stirnband dazu passende Federn und eine Stoffrose. Durch drei schwarze Linien unter jedem Auge bekam das Outfit noch etwas mehr Drama, Baby. Die neben ihm stehende Sängerin hatte zwar keine Flügel, dafür aber auch den Augenschmuck, während der Kontrabass-Spieler auf der anderen Seite einen Tom Sawyer-Strohhut trug. Komplettiert wurde diese illustre Truppe durch einen zweiten Gitarristen, einen Schlagzeuger und Wolke-Keyboarder Benedikt Filleböck.
Die Musik war ganz anders als die Outfits, nämlich gar nicht verkehrt, schöne Poplieder mit harmonischer Instrumentierung. Songs for the radio. So ohne Bild eben. Leider fehlte nur etwas, das ich im Soundcheck gehört hatte, nämlich eine kurze Passage "Reality" aus "La Boom"...
Gegen zehn dann endlich Los Campesinos! (das Ausrufezeichen ist wichtig, das unterscheidet sie nämlich von einer mexikanischen Gruppe gleichen Namens, die man letztes Jahr bei amazon, iTunes, lastfm und google regelmäßig vorgesetzt bekam, wenn man nach LC! suchte - das erinnerte fatal an die The Twangs).
Auf der Bühne waren all die tollen Instrumente aufgebaut, die die Musik der Waliser so aufregend machen, Glockenspiel, viele Keyboards, Harriets Geige, Glöckchen, Rasseln und recihlich Mikros. Erstes Lied war "Broken heartbeats sound like breakbeats", das auf Platte mit von allen gebrülltem Anzählen beginnt. Hier begannen sie auf Deutsch. Und mit dem eingeschrieenen "Eins, zwei, drei, vier" startete eine herrliche Party!
Gareth, Aleks (nicht Alex, liebe Visions), Ellen, Ollie, Neil, Tom und Harriet Campesinos! haben ganz offensichtlich riesigen Spaß bei dem, was sie da tun, also genau so, wie man es bei ihrer Musik vermutet. Und den hatten wir als Publikum auch. Sänger Gareth versuchte, uns auf Deutsch zu begrüßen. Seine Deutschkenntnisse beschränkten sich jedoch seiner Aussage nach auf "ich möchte ein Eis essen" und taugten nicht für Smalltalk. In Antwerpen einen Tag zuvor sei ihnen ein richtiges Sprachdesaster passiert. Gitarrist Tom, dessen Mutter Französischlehrerin sei, hätte die Konzertgänger auf Französisch begrüßt. Sie dachten, das sei in Belgien bei einer 50:50 Chance die richtige Wahl. Das flämische Publikum nicht...
Mit uns gab es keine Probleme. Wir waren nett und begeisterbar. Ein sehr geschickt aufgebautes Set, das ältere, bekanntere Hits und neue Titel abwechselte und sich dabei die ganz großen Abräumer für den Schluß aufsparte. "Broken heartbeats" ging ohne Pause in "Please don't tell me to do the math(s)" über, bei dem das ganze Luxor schon mitbrüllte "Don't read Jane Eyre!"*
Konzerte von Los Campesinos! laufen so ab: Rechts stehen die beiden Gitarren (Tom & Neil) und Harriet, die Keyboarderin und Violinistin (die mit Blümchenrüschenbluse und Perlenkette toll aussah). Links stehen sich Gareth und Aleks mit ihren Keyboards und dem Glockenspiel gegenüber. Beide tragen auch die Hauptgesanges-Parts. Hinter ihnen dann Bassistin Ellen, die grundsätzlich den coolsten Eindruck macht. Aber auch sie hatte sich besonders herausgeputzt. In Brüssel trug sie noch ein Bright Eyes T-Shirt zu Jeans, in Köln ein schwarzes Kleidchen und einige Ketten (eine konzerttauglichere Version von Nicole Kidmans Oscar-Outfit - aber ich schweife ab). Am Schlagzeug sitzt schließlich Ollie, dem es immer zu warm bei Konzerten ist, er spielt nämlich mit nacktem Oberkörper (und Militär-Hose). Während der Rest seine Instrumente spielt, tauschen Aleks und Gareth ihre Plätze und ihre Aufgaben. Meine Lieblingsszene war die, als Gareth der rothaarigen Aleks den Glockenspielschlegel reichte und sie rübergriff und bei ihm spielte, während er sich vorbeugte, um auf ihrem Keyboard zu klimpern.
Aber es gab so viele Lieblingsszenen, verflucht...
Zum Beispiel bei "The international Tweexcore underground": Denn den Text der Single hatte Gareth (für mich zunächst unbemerkt) umgedichtet. Aus "Sarah Records never meant anything to me" wurde ganz ernsthaft "Lukas Podolski never meant anything to me"... Ich liebe Euch!
Nach "We are all accelerated readers" unterbrach Tom Gareth bei dessen nächster Ansage. Er habe nämlich ein Lied auf Deutsch geschrieben, das er gerne vortragen wollte. Das Lied funktionierte so: Tom sang "Hallo, wie heißt Du? Ich heiße Thomas", reichte das Mikro an den nächsten weiter - so stellteich die ganze Band vor. Unglaublich niedlich!
Irgendwann fragte Gareth, ob wir das Ergebnis des Bayern-Spiels wüßten. Das Luxor sei der zweitbeste Club, den er kenne. Hinten eine Bühne und vorne Fernseher mit Fußball seien schließlich ein Traum. Der FC Köln spiele ja nicht so toll, was er dann aber schnell wieder korrigierte. Von Köln hätten sie leider nicht viel gesehen. Neil und er hätten zwar den Dom ansehen wollen, dabei aber ein wenig Pech gehabt. Sie hätten sich an der Park-Richtung des Tourbusses orientiert und wären dann gut zwei Kilometer in eben diese Richtung gegangen - die Luxemburger Straße entlang raus aus der Stadt. Eine nette Frau, die viel besser English gesprochen habe als sie beide, habe sie dann über den Fehler aufgeklärt, mit dem Ergebnis, daß sie bei McDonald's gelandet wären und nichts von Köln gesehen hätten. Eigentlich ein schöner Grund, bald wieder zu kommen, oder?
"You! Me! Dancing!" begann ungewohnt. Gareth sang (oder sprach) irgendetwas Gecovertes in den Intropart rein, leider habe ich das nicht erkannt. Glücklicherweise bietet sich Samstag die Möglichkeit, da noch einmal näher zuzuhören, denn da spielen die Waliser bei Rock im Saal in Haldern (juchuuu!).
Wer einen fabelhaften Konzertabend mit einer unglaublich sympathischen und charmanten Band erleben will, sollte sich die jungen Briten keinesfalls entgehen lassen! In den nächsten Tagen spielen die sieben einige Termine in Deutschland und Frankreich:
28.02.08 Lido, Berlin
29.02.08 Atomic Café, München
01.03.08 Rock im Saal, Rees-Haldern
04.03.08 Nouveau Casino, Paris
Nach etwa einer Stunde und dem Abschluß mit "We throw parties you throw knives" und "Sweet dreams, sweet cheeks" folgte der Hidden Track des Albums "2007, the year punk broke (my heart)" als Zugabe. Ein wunderbarer Abend! Eine Band, die man lieben muß, weil sie so furchtbar nett (im guten Sinne) wirkt und wahnsinnig viel Spaß hat. Egal, ob man die Musik mag oder nicht. Aber ich mag sie, das macht so Abende doppelt schön. Mindestens. Und alles andere als eine Enttäuschung!
Setlist Los Campesinos! Luxor, Köln:
01: Broken heartbeats sound like breakbeats
02: Don't tell me to do the math(s)
03: Death to Los Campesinos!
04: This is how you spell, "Hahaha, we destroyed the hopes and dreams of a generation of faux-romantics"
05: Drop it doe eyes
06: The international Tweexcore underground
07: Knee deep at ATP
08: My years in lists
09: Frontwards
10: We are all accelerated readers
11: ... and we exhale and roll our eyes in unison
12: You! Me! Dancing!
13: We throw parties you throw knives
14: Sweet dreams, sweet cheeks
15: 2007, the year punk broke (my heart) (Z)
Links:
- Los Campesinos! beim Wireless Festival in London 2007
- Live in Brüssel 2007
- Und live in Paris im November 2007
- Mehr Fotos
* Don't panic!: bitte hier lesen!
Das gesamte Interview mit Ollie und Neil Campesinos! findet ihr hier!
6 Kommentare :
Hey Christoph,
ihr seid ja wirklich richtig fix, was die Aktualität betrifft. Jedenfalls muss ich dir absolut recht geben, wenn du schreibst, dass es "unfassbar schön war". So war es auch!
Viele Grüße,
Michael von Crazewire.de
Zum Interview: Pearl Jam? Audioslave?
The Mae Shi hat Dirk kürzlich bei plattenvorgericht vorgestellt.
Ja, Pearl Jam und Audioslave.
Interessanter Beitrag, der meine Vorfreute auf den morgigen Abend erhöht.
John Goldtrain ist das Nebenprojekt vom Sänger der Band Timid Tiger. Habe ihn letztes Jahr mal an anderer Stelle als Vorband gesehen, da war er glaube ich nur alleine mit Gitarre. Dafür aber auch mit gelungenem "No diggity"-Cover ;-)
Timid Tiger? Das ist mir jetzt irgendwie peinlich, dass ich ihn nicht erkannt habe. Ich muss aber zu meiner Verteidigung sagen, dass ich nach wenigen Sekunden gegangen bin um hinten Fußball zu gucken (->"..this place is perfect...you can watch football in the back" o.s.ä.)
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