Dienstag, 1. Januar 2019

Platten des Jahres 2018 für Gudrun


Das Plattenjahr 2018 hatte im ersten halben Jahr für mich nicht viel zu bieten. Einziger Lichtblick war das Album von Bryde. Und im Herbst ging es dann auf einmal Schlag auf Schlag, sodass ich nicht mehr hinterher kam.


1 Zoe Boekbinder: Shadow
Ich bin schon lange großer Fan von Zoes Musik - schon seit den Zeiten als sie mit ihrer Schwester Kim als Vermillion Lies auftrat. Und ich bin immer noch unfassbar glücklich, dass wir uns inzwischen in vielen Konzerten auch persönlich begegnet sind und ich sie als Freundin ansehe. Trotzdem ist dies das erste Album von Zoe, das mich endgültig und in jedem einzelnen Song ganz und gar überzeugt und mich sehr bewegt. Oh the possibilities!


 


2 Josienne Clarke & Ben Walker: Seedlings all
Die beiden haben seit dem ersten Album einen ganz bestimmten Klang, der direkt zu meinem Herzen spricht und der auf der aktuellsten Platte weitergeführt wurde. Seit dem Konzert bin ich noch mehr auf die Texte aufmerksam geworden und das Album wächst mir mit der Zeit immer noch mehr ans Herz.
 
 

3 Bryde: Like an Island
Es gibt ein paar Künstlerinnen und Künstler, die in ganz besonderer Weise Sprachrohr und Unterstützer für Musik sind, die sie selbst toll finden. Für mich ist Jay Chakravorty ein ganz besonders guter Tippgeber. Er hat mich auf Gabby Young, A seated craft (jetzt Alex St Joan) und Jess Morgan aufmerksam gemacht, um nur ein paar zu nennen und ist in Brydes Band. Er und Laura Kidd (aka She makes war) haben mich in die Richtung geschubst und ich bin verliebt!



 

4 Mirja Klippel: River of Silver
Mirja hat letztes Jahr ein Konzert bei uns gespielt. Das hat mir sehr gut gefallen, aber ich hätte damals nicht vermutet, dass das Album, an dem sie zu der Zeit letzte Hand anlegte, mich dermaßen kriegen würde. Es ist voller Melancholie und Hoffnung.





5 Haley Heynderickx: I need to start a garden
Ewig bin ich um die Musik von Haley herumgeschlichen und war mir nicht sicher. Vielleicht ein grower für mich, denn nun zum Jahresende muss ich zugeben, dass das Album mir total ans Herz gewachsen ist.




6 Zoe Keating: Snowmelt

Dieses Album hat nur einen kleinen Fehler: es ist zu kurz. Aber es ist alles, was die Cellomusik von Zoe Keating so einmalig macht. Schön, endlich wieder ein neues Album von ihr zu haben!



 

7 JFDR: White Sun Live
Das Album ist ein bisschen geschummelt, denn es sind vor allem alte Lieblinge aus Pascal Pinon-Zeiten. Diese sind aber so wunderbar und herzergreifend neu gefasst, dass ich dies kurze Album wieder und wieder hören muss.



 

8 Jill Sobule: Nostalgia Kills
Jill Sobule ist eine Musikerin, die ich vor Urzeiten noch im Radio für mich entdeckt habe. Lange hatte ich nichts von ihr gehört und dann kam ein Anlauf für ein neues Album. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, aber ich war dabei - um der alten Zeiten willen. Das Ergebnis ist einfach nur grandios zu nennen - sowohl musikalisch als auch in den Texten.
 
 

9 Soap & Skin: From Gas to Solid/You are my friend
Lange Ruhephase um diese Ausnahmekünstlerin und seit langem eine Plattenbestellung, ohne vorher hören zu können. War aber richtig. Sie klingt nicht mehr ganz so verzweifelt. Aber es ist nach wie vor ganz einzigartig und wunderbar.
 
 

10 She makes war: Brace for impact
Laura Kidd habe ich 2014 eher zufällig in einem Konzert in Karlsruhe kennen gelernt. Seitdem immer geschaut, was sie macht, weiter ihre Konzerte besucht und fleißig alle Musik erworben, denn sie ist eine Naturgewalt. Dieses Album habe ich im November 2017 vorbestellt, als es fertig aufgenommen war. Da Laura mit dem Album unbedingt in die Charts wollte, hat es am Ende ewig gedauert bis alles organisiert war und ich im Oktober 2018 endlich auch die Musik hören konnte. Das warten hat sich gelohnt - für sie ging es tatsächlich in die Charts und das Album ist grandios (ich finde es trotzdem immer noch doof, dass sie auch die Vorbesteller so lange warten ließ).




11 Max & Laura Braun: To be mine

Ein ganz klassisches und dabei sehr filigranes Album, in dem mir sehr viel Ruhe und Sonne destilliert zu sein scheinen.



 

12 Distance, Light & Sky: Gold Coast
13 Chantal Acda and Bill Frisell: Live at Jazz Middelheim

Seit diesem Jahr fällt mir erst auf, wie oft und mit welch unterschiedlichen anderen Künstlerinnen und Künstlern Chantal Acda zusammenarbeitet und ihren Stempel aufdrückt mit ihrer Stimme und der uneitlen, aufrichtigen Musizierhaltung. Diese beiden Alben aus dem Glitterhaus waren dieses Jahr die für mich stimmigsten von den vieren, die ich mir gekauft habe.

 

14 Garda: Odds
Endlich neue Gardamusik. Toller Bumms dahinter. Aber live noch viel besser, weshalb das Album irgendwie an den unteren Rand meiner Liste gerutscht ist.



 

15 Lambert & Dekker: We share Phenomena
Ich komme mir vor wie eine Verräterin, da ich Rue Royale schon so lange toll finde, besonders wegen der Mischung aus Männer- und Frauenstimme. Die beiden haben dieses Jahr ein lang erwartetes neues Album gemacht. Und statt dessen hat sich Brooklyns Seitenprojekt mit Lambert in mein Herz geschlichen. Unter anderem durch das schöne Konzert, aber auch noch einmal im ruhigen Rückblick auf das Musikjahr 2018 habe ich vor mir selbst endlich zugegeben, dass es dieses Album für mich total bringt, während die Rue Royale Platte ein wenig hinter meinen Wünschen zurückgeblieben ist. 
 

 

Konzerttagebuch © 2010

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