Konzert: Squalloscope
Ort: ZKM in Karlsruhe
Datum: 12. Dezember 2013
Dauer: 75 min
Zuschauer: 100
Jedes Mal, wenn ich ins ZKM am Südwestrand von Karlsruhe komme, schelte ich mich dafür, dass ich schon wieder so lange nicht hier war. Denn dieses Museum ist einfach grandios. Gleichzeitig ist es unter dem gleichen Dach wie die Hochschule für Gestaltung und bietet über die Austellungen hinaus ein tolles Veranstaltungsprogramm zwischen allen beteiligten Künsten (z.B. ARD Hörspieltage jedes Jahr).
Diesmal war es aber keine Frage, ob ich mich noch ans andere Ende der Stadt aufmache, denn ich freute mich schon seit Wochen total auf das Konzert von Squalloscope. Ein Bonus - neben der mich extrem einladenden Musik - war die Tatsache, dass der Abend von den Studentinnen und Studenten der Karlsruher Karlshochschule organisiert worden war. Ja, die Ingenieursschmiede Karlsruhe ist durchaus den akademischen Ausbildungen in den schönen Künsten nicht ganz abhold!
Der Kubus im ZKM ist einerseits nüchtern und modern, dabei aber auch sehr einladend und warm. Ich war (muss ich zu meiner Schande gestehen) zum ersten Mal hier und sehr angetan. Für den Abend füllten sich die Plätze nicht ganz, aber doch gut und am Ende waren es etwa 100 Paar Augen und Ohren, die ganz gespannt waren, was die junge Dame aus Wien ihnen mitgebracht hatte. Das war z.B. eine nur halb auskurierte Erkältung. Aber in den folgenden 5/4 Stunden litt die Musik (zu unserem Glück) darunter nicht.
Was musikalisch geboten wurde, war ganz und gar auf meiner Wellenlänge. Im Zentrum stand die sehr wandelbare und expressive Stimme von Anna Kohlweis. Sehr kraftvoll und in manchem Passagen auch fast unhörbar leise und zerbrechlich. Dabei ganz sie selbst und besonders. Unterstützt von einigen Loops, die aber ganz besonders dezent eingesetzt wurden und für mich in keiner Form technisch rüberkamen. Zum Teil auch mit Gitarre. Das Publikum war vom ersten Moment an ganz dabei und trug die Künstlerin durch das Programm. Es wurde gelacht, viel geklatscht und auch mal betroffen geschwiegen. Ganz und gar in ihren Bann geschlagen hatte sie uns! Für das letzte Stück gab es Unterstützung von Sängerinnen und einem Sänger des Chores der Karlshochschule und das war sehr nett, irgendwie besonders passend und ein Stück ergreifend. Natürlich mussten wir anschließend Zugaben erbitten und blieben anschließend doch nur mit dem Wunsch zurück: Mehr!
Ich würde mich sehr freuen, Squalloscope wieder einmal auf der Bühne zu begegnen. Die Frankfurter haben am Sonntag die Gelegenheit dazu!
Konzert Squalloscope:
14. Dezember 17 Uhr im no2 Plattenladen Frankfurt
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